24.01.2024,
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Wien (OTS) - In Zeiten anhaltender Krisen und wirtschaftlicher
Turbulenzen spielen Aufsichtsrät:innen eine entscheidende Rolle für
Unternehmen. Sie sind als Berater:innen, Kontrollorgane und
Sparringpartner:innen maßgeblich für den Erfolg und die Stabilität
von Unternehmen mitverantwortlich und ein wichtiger
Wirtschaftsfaktor. Angesichts der globalen Veränderungen und
Herausforderungen durch Inflation, geopolitische Konflikte,
fortschreitende Digitalisierung samt Cyber-Angriffen sowie neuen
EU-Regulierungen, vor allem im Bereich Nachhaltigkeit, muss der
Kompetenzausbau von Aufsichtsrät:innen in den Mittelpunkt rücken.
„Die Risiken und Bedrohungen für Unternehmen sind aktuell enorm.
Daher gilt es den Austausch, den Wissensausbau und die
Kompetenzstärkung von Aufsichtsratsmitgliedern in den Fokus zu
stellen“, sagt Birgit Kraft-Kinz, Volkswirtin, Gründerin des Vereins
Digital Hub Vienna sowie CEO von KRAFTKINZ, und ergänzt: „Nur eine
Offenheit der Aufsichtsrät:innen zum Austausch, Dialog sowie zur
eigenen Weiterbildung und Weiterentwicklung in unserer dynamischen
Welt kann die Unternehmen stärken und die Wirtschaftsdynamik
erhöhen.“
Zwtl.: Cyberangriffe als unterschätzte Facts
Die globale Wirtschaftsentwicklung zeigt große Risiken zu
Cyber-Attacken auf. Studien[[1]] (#_ftn1) belegen, dass es einen
201%igen Anstieg von Cyberangriffen auf österreichische Unternehmen
2023 gab. Eine weitere Studie[[2]] (#_ftn2) weist aus, dass nur 15%
der Unternehmen in Cybersicherheit investiert haben. „Unsere Rolle
als Aufsichtsrät:innen ist es, die Investitionen für das Unternehmen
zukunftsweisend und strategisch fundiert einzusetzen“, sagt Christine
Catasta als erfahrene Aufsichtsrätin (BIG, Austrian Airlines, Verbund
AG, Erste Group und Erste Bank Österreich, BCR) und betont weiter:
„Es gilt mehr Wissen zu Non-Financial-Reporting, Präventionsarbeit
durch Früherkennung von Risiken und sicherem Datenmanagement
aufzubauen, um die Unternehmen bei den Herausforderungen zu
unterstützen.“ Tatsächlich ist es für Aufsichtsrät:innen essenziell,
sich über die Vielfalt und Komplexität von Cyber-Bedrohungen,
einschließlich Internetbetrug, Ransomware, DDoS- und
Phishing-Angriffen zu informieren. Neben der Cybersecurity erzeugt
die Umsetzung der gesetzlich erlassenen EU-Regulatorik im Bereich
Nachhaltigkeit Druck auf die Unternehmen.
Zwtl.: EU-Regulatorik als Treiber
Tatsächlich sind stetig neue Gesetzgebungen bzw. Berichtpflichten
zu Nachhaltigkeit eine Herausforderung für die Unternehmen. Hier
spielen Datenmanagement und bewusste Investition in
Geschäftsmodell-Veränderungen eine zentrale Rolle. Die neuen
gesetzlichen Regelungen setzen das Unternehmens-Management mit neuen
Anforderungen massiv unter Druck. „Wir als Aufsichtsrät:innen müssen
unser Wissen um Nachhaltigkeitsthemen wie EU-Lieferkettengesetz,
Taxonomie, Erneuerbare Energien, Dekarbonisierung, ESG, SDG und mehr
erhöhen“, sagt Wolfgang Anzengruber als Aufsichtsrat von ASFINAG und
Siemens und ehemaliger CEO des Verbund und meint weiter:
„Aufsichtsrät:innen sollen Seismographen der zukünftigen Entwicklung
sein. Dafür ist es essenziell, dass Aufsichtsrät:innen zukunftsfit
sind und Nachhaltigkeitsthemen wirklich verstehen, sich auch laufend
informiert halten und das Topmanagement fundiert unterstützen.“
Zwtl.: Aufsichtsratsmandat-Wechsel und Onboarding im Fokus
In Österreich gibt es entsprechend des Wiener Börse Index (WBI)
533 Aufsichtsratsmitglieder bei 56 österreichischen Unternehmen.
Dabei sind Nachbesetzungen, Neubesetzungen und der Ausbau laufend in
Umsetzung. Die gezielte Besetzung und das konkrete, wissens-stärkende
Onboarding von Aufsichtsratsmitgliedern sind ein wichtiger Punkt zur
Stärkung der Unternehmen. Sabine Aigner, Partnerin bei Spencer Stuart
International im Bereich Executive Search und Board Advisory, betont:
„Effektivität zählt als Erfolgsfaktor in der Arbeit im Board bzw.
Aufsichtsrat. Das erfordert eine vielfältige Zusammensetzung
(Diversität) des Aufsichtsrats, gepaart mit gezieltem Wissensausbau
und Weiterentwicklung, kluger CEO-Nachfolgeplanung und dem Onboarding
neuer Mitglieder. Das ist entscheidend für die Zusammenarbeit und den
langfristigen Erfolg des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat als
stärkende Einheit.“
Die dargestellten weltpolitischen Entwicklungen machen die großen
Herausforderungen für die österreichischen Unternehmen sichtbar. Hier
Maßnahmen zu setzen und die Aufsichtsrät:innen zu unterstützen, ist
das Anliegen der Initiative Digital Hub Vienna. „Ziel ist es, die
Unternehmen in Österreich zu stärken und resilienter und
zukunftssicher zu machen. Dabei spielen die Aufsichtsrät:innen eine
zentrale Rolle. So kann die Wirtschaftsdynamik rasch steigen und die
Bewältigung von kurz- und langfristigen Krisen gelingen“ meint Birgit
Kraft-Kinz abschließend.
***
Über Digital Hub Vienna
Digital Hub Vienna by KRAFTKINZ ist ein gemeinnütziger Verein und
eine branchenübergreifende Plattform, die gemeinsam mit
Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, den digitalen Wandel und die
nötige Transformation zur Stärkung des europäischen Wirtschaftsraumes
vorantreibt. Initiatorin des Digital Hub Vienna ist Birgit
Kraft-Kinz, die als Volkswirtin und Expertin KRAFTKINZ sowie weitere
Initiativen & Plattformen wie CEOs FOR FUTURE und P19 mit ins Leben
gerufen hat. [digital-hub-vienna.at] (
https://digital-hub-vienna.at/)
* * *
[[1]] (#_ftnref1) KPMG-Studie „Cybersecurity in Österreich 2023“
[[2]] (#_ftnref2) Deloitte Cyber Security Report 2023
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
SportWoche Podcast #136: Formelaustria Young Driver Programme als Investment, Kart-Talente & Sim-Racer zu F4-Racern machen
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, Warimpex, Semperit, Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Immofinanz, Verbund, VIG, CA Immo, Flughafen Wien, Uniqa, AT&S, Cleen Energy, Kostad, Porr, Wolford, Oberbank AG Stamm, UBM, DO&CO, Agrana, Amag, Erste Group, EVN, OMV, Palfinger, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Wienerberger, Zalando, SAP.
AT&S
Austria Technologie & Systemtechnik AG (AT&S) ist europäischer Marktführer und weltweit einer der führenden Hersteller von Leiterplatten und IC-Substraten. Mit 9.526 Mitarbeitern entwickelt und produziert AT&S an sechs Produktionsstandorten in Österreich, Indien, China und Korea und ist mit einem Vertriebsnetzwerk in Europa, Asien und Nordamerika präsent. (Stand 06/17)
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