10.01.2024,
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Wien (OTS) - Die anhaltenden Medikamentenengpässe sind nach wie vor
ein drängendes Thema. Der Österreichische Generikaverband (OeGV)
setzt sich aktiv für die optimale Versorgung der österreichischen
Patientinnen und Patienten mit hochwertigen und preiswerten
Arzneimitteln ein. In der aktuellen Ausgabe des
OeGV-Versorgungsbarometers wird die wichtige Rolle von Generika in
der Gesundheitsversorgung deutlich. Um die Verfügbarkeit von Generika
auch in Zukunft sicherzustellen, ist es dringend notwendig, die
Marktbedingungen zu verbessern. Bedauerlicherweise haben sich diese
Bedingungen in den letzten Jahren durch erzwungene massive
Preissenkungen erheblich verschlechtert.
Generika in Erkältungssaison unverzichtbar
Ein Beispiel für die Bedeutung von Generika zeigt sich in der
Erkältungssaison 2022/2023, in der die Nachfrage nach Antibiotika
Kindersäften deutlich anstieg. Im Vergleich zum Vorjahr wurden
8,5-mal mehr Packungen an Antibiotika Kindersäften ausgeliefert.
Dabei handelt es sich bei 54 % dieser Kinder-Antibiotika um Generika.
Im November 2023 waren in Österreich 2.800 von 100.000
Einwohner*innen von der Grippe betroffen. Die Versorgung mit
Antibiotika erfolgt zu 63 % mit Generika.
Im letzten Jahr wurden rund 100 Millionen Packungen Generika
abgegeben
Generika sind entscheidend für die Versorgungssicherheit. Mehr als
90 % der abgegebenen Medikamentenpackungen stammen aus dem
patentfreien Segment, davon sind 57 % Generika.
In den letzten 12 Monaten wurden etwa 100 Millionen Packungen
Generika in österreichischen Apotheken abgegeben. Dabei wurden am
häufigsten Medikamente mit dem Wirkstoff Ibuprofen (5,4 Mio.
Packungen), gefolgt von Pantoprazol (4,1 Mio. Packungen) und
Paracetamol (3,5 Mio. Packungen) verordnet.
Auch die Therapie des Typ-II Diabetes erfolgt zu fast 60 % mit
Generika, die nur 23 % der Kosten ausmachen. Vor einem Jahr wurden
Gliptin-Antidiabetika patentfrei; der Generikaanteil beträgt
mittlerweile über 80 % nach Packungen. Obwohl die Anzahl der
behandelten Patientinnen und Patienten konstant geblieben ist, sind
die Kosten im selben Zeitraum um fast 70 % gesunken.
Bessere Marktbedingungen entscheidend
In Österreich sorgt der starke Preisdruck dafür, dass rund 20
Medikamente pro Monat den Erstattungskodex verlassen, weil eine
wirtschaftliche Vermarktung nicht mehr möglich ist. In Europa haben
bereits über ein Viertel der Generika in den letzten 10 Jahren den
Markt verlassen. Das sogenannte Preisband hat im Oktober
Preissenkungen bei patentfreien Produkten von 77,6 Mio. EUR
erzwungen, das der Generikaindustrie für Investitionen in europäische
Produktion fehlen wird. „Die Generika-Unternehmen geraten bei ohnehin
schon sehr günstigen Generika noch mehr unter Preisdruck. Die Folge:
Eine wirtschaftliche Vermarktung wird für viele Hersteller nicht mehr
möglich sein und wir verlieren das Angebot am Markt. Das schadet vor
allem den Patientinnen und Patienten“, so Dr. Wolfgang Andiel,
Präsident des OeGV.
Der Österreichische Generikaverband fordert die Aufmerksamkeit der
politischen Entscheidungsträger, um bessere Marktbedingungen zu
schaffen und sicherzustellen, dass ein breites Generika-Angebot
weiterhin für die österreichischen Patientinnen und Patienten
verfügbar ist. Nur so kann eine qualitativ hochwertige und
kostengünstige Gesundheitsversorgung gewährleistet werden. So könnte
eine Anhebung der Generika-Verschreibungen denselben
Einsparungseffekt für die Krankenkassen erzielen wie die erzwungenen
Preissenkungen, gleichzeitig aber mehr Medikamente im Markt erhalten.
[Der Österreichische Generikaverband]
(
http://www.generikaverband.at)
Wir sind der Österreichische Generikaverband, ein Zusammenschluss
von 11 Generika-Produzenten, die sich zur optimalen Versorgung der
österreichischen Patientinnen und Patienten mit hochwertigen,
preiswerten Arzneimitteln bekennen. Das Ziel unseres Verbands ist
einerseits, die Öffentlichkeit über die Vorteile von Generika zu
informieren und andererseits aktuelle gesundheitspolitische Debatten
mitzugestalten. Unsere Mitglieder sind G.L. Pharma GmbH, Genericon
Pharma Gesellschaft m.b.H, Bluefish Pharma, Aristo Pharma Österreich
GmbH, interpharm ProduktionsgmbH, ratiopharm Arzneimittel
VertriebsGmbH, Dermapharm GmbH, S.MED GmbH, Stada GmbH und Sandoz
GmbH.
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