09.01.2024,
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MitarbeiterInnen stehen mehr denn je im Mittelpunkt von Unternehmenskultur und Employer Branding\nKünstliche Intelligenz (KI) kann im Personalwesen unterstützen, ist für KMU jedoch teilweise noch Zukunftsmusik\nArbeitgeber können mit nachhaltiger Unternehmenskultur punkten, während Home-Office, Remote Work und flexible Arbeitszeiten keine USPs mehr sind\n Auch 2024 wirken die Entwicklungen und Umbrüche der vergangenen
Jahre auf den heimischen Arbeitsmarkt. Zeitgleich gilt es jedoch,
nach vorn zu blicken, denn: Die fortschreitende Digitalisierung, der
vermehrte Einsatz von künstlicher Intelligenz und das Thema
Nachhaltigkeit führen mittelfristig zu maßgeblichen weiteren
Veränderungen von Berufen und Wirtschaftszweigen. Welche Trends den
Arbeitsmarkt im neuen Jahr voraussichtlich dominieren werden und was
Arbeitgeber auf der Suche nach den besten Talenten beachten müssen,
analysiert Markus Zink, Head of Jobs bei willhaben.
Zwtl.: 1. ArbeitnehmerInnen rücken noch stärker in den Mittelpunkt der
Unternehmenskultur
„Culture eats strategy for breakfast“ – mit diesen vielzitierten
Worten hat der austro-amerikanische Ökonom Peter Drucker bereits vor
bald 20 Jahren zum Ausdruck gebracht, dass nachhaltiger Erfolg
vielmehr auf der Unternehmenskultur beruht, als auf der betrieblichen
Strategie. Die Unternehmenskultur als Basis und treibende Kraft
sämtlicher Employer Branding-Maßnahmen muss im Jahr 2024 weiterhin
primär an den MitarbeiterInnen ausgerichtet sein. „Eine
wertschätzende Unternehmenskultur stellt den Menschen und seine
Bedürfnisse in den Mittelpunkt. Sie beschäftigt sich einerseits
damit, was die MitarbeiterInnen dazu motiviert, sich beruflich zu
verwirklichen und Leistungen zu erbringen. Andererseits geht es aber
auch darum, was getan werden muss, um das Wohlbefinden am
Arbeitsplatz sicherzustellen“, erklärt Markus Zink. Er ergänzt:
„Dabei ist zu bedenken, dass es sich bei Corporate Culture nicht um
ein starres Gebilde, sondern um einen laufenden Prozess handelt, der
kontinuierlich durch das Feedback des Teams gespeist wird.“ Immer
wieder ist in diesem Zusammenhang die Rede von „Employee Wellbeing“.
Dies umfasst unter anderem die Sicherstellung einer
gesundheitsfördernden Arbeitsumgebung, Teambuilding-Events, Sport im
betrieblichen Umfeld und weitere Mental Health-Maßnahmen.
Zwtl.: 2. Employer Branding gewinnt weiterhin an Bedeutung
MitarbeiterInnen, deren Bedürfnisse gehört werden, haben 2024 eine
wesentliche Schlüsselrolle – und zwar nicht zuletzt, wenn es darum
geht, wenn sich ein Unternehmen im Rahmen von Employer
Branding-Kampagnen als starke, glaubwürdige Arbeitgebermarke
positionieren will. „Als Jobplattform für Österreich haben wir im
vergangenen Jahr beobachtet, dass sich immer mehr Unternehmen mit der
strategischen Arbeit beschäftigen, die mit Employer Branding
einhergeht. Es ist spannend zu beobachten, dass diese Disziplin in
Österreich oftmals nicht mehr in den Kinderschuhen steckt, wie es
lange der Fall war“, analysiert Markus Zink.
Zwtl.: 3. Einsatz künstlicher Intelligenz mit Maß und Ziel
Der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) im Personalwesen
erstreckt sich im Jahr 2024 bereits über zahlreiche Bereiche wie etwa
das Verfassen von Stellenanzeigen, die Analyse von Bewerbungen, die
Vorauswahl der KandidatInnen, die Weiterbildung oder gar die
Leistungsbewertung. Markus Zink, Head of Jobs bei willhaben, erklärt
dazu: „KI-basierte Tools haben das Potenzial, in Human Resources
zahlreiche entscheide Aufgaben zu unterstützen oder gar zu
übernehmen. Die dadurch gewonnene Zeit kann in weiterer Folge
beispielsweise dafür genutzt werden, sich dem bereits erwähnten
Employee Wellbeing zuzuwenden.“ Bei aller Euphorie sei hier jedoch zu
bedenken, bedacht sowie mit Maß und Ziel vorzugehen, „nicht zuletzt,
weil es bei Human Resources, wie der Name schon sagt, um den Menschen
und damit auch um ethische Aspekte geht“, so der Experte. Nicht
vergessen dürfe man hier außerdem, dass die Realität, insbesondere
bei kleinen und mittleren Unternehmen, nach wie vor eine andere ist.
„In vielen KMU ist die Digitalisierung grundlegender HR-Prozesse
teilweise noch nicht vollzogen und der Einsatz von KI im
Personalwesen damit für viele nach wie vor Zukunftsmusik“, gibt Zink
zu bedenken.
Zwtl.: 4. Home-Office und Büro-Anwesenheit im Work Mix
Seit Beginn der Pandemie sind nun bald vier Jahre vergangen. Im
vergangenen Jahr war dabei immer wieder vom „Ende des Home-Office“
die Rede. Selbst Zoom entschied sich dafür, seine MitarbeiterInnen
zumindest Teilzeit in ihre Büros zurückzurufen. Google, Meta, Amazon
und zahlreiche weitere Tech-Giganten setzen ebenso, auch wenn sie es
nicht müssten, auf vermehrte persönliche Anwesenheit. Und das nicht
ohne Grund: Im Sinne der Unternehmenskultur und der
MitarbeiterInnen-Bindung, aber auch für den Austausch von Ideen,
kreatives Arbeiten und persönliches Mentoring hat sich das hybride
Modell, also eine tageweise Mischung aus Home-Office und
Büro-Anwesenheit, für viele Unternehmen als Best Practice erwiesen.
Gleichzeitig sind Home-Office, aber auch flexible Arbeitszeiten und
Remote Work, keine USPs mehr, sondern werden, dort wo es möglich ist,
von zahlreichen BewerberInnen vorausgesetzt. Home-Office gänzlich
wieder abzuschaffen ist also möglich, aber nicht ratsam, wenn es
darum geht, die besten Talente zu für sich zu begeistern.
Zwtl.: 5. Jobsuchende wünschen sich Arbeitgeber, der Wert auf
Nachhaltigkeit legt
Der Klimaschutz erfordert nicht nur neue Qualifikationen,
Kompetenzen und Unternehmenspraktiken, sondern auch neue
Berufsbilder, so genannte „Green Jobs“, sowie gar gänzlich neue
Wirtschaftszweige. Zudem kann nachhaltiges Handeln positiv auf die
Arbeitgebermarke einzahlen, wie willhaben im Herbst 2023 im Rahmen
einer repräsentativen Marktforschung zum Thema „Jobsuche“ ermittelt
hat. Demnach wünschen sich 75 Prozent der Jobsuchenden einen
Arbeitgeber, der Wert auf Nachhaltigkeit legt. Im Zuge der
willhaben-Analyse zeigt sich dabei einmal mehr, dass die Affinität zu
Umwelt-Themen vor allem bei jüngeren Jobsuchenden, aber auch bei
weiblichen Befragten und Personen aus dem urbanen Raum besonders
ausgeprägt ist. „Im Umkehrschluss sagen nur rund 6 Prozent von 1.100
Befragten, dass sie darauf überhaupt keinen Wert legen.
Nachhaltigkeit ist 2023 aus Sicht der ArbeitnehmerInnen also am
heimischen Jobmarkt angekommen und wird im neuen Jahr weiterhin an
dringlicher Bedeutung gewinnen“, so Markus Zink, Head of Jobs bei
willhaben.
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