28.12.2023,
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2. Programmperiode der Aspern Smart City Research GmbH
erfolgreich abgeschlossen\n45 Millionen Euro wurden in Energieforschungsprojekte investiert\n20 Anwendungsbeispiele, 4 Förderprojekte, 166 Forschungsfragen wurden bearbeitet\nGesellschafter-Wechsel: Wiener Stadtwerke steigen als
Gesellschafter ein, Wien Energie bleibt als Projektpartner bestehen\n3. Programmperiode 2024-2028: Forschung mit Schwerpunkt auf Gebäude und Energie-Netze\nDie zweite Programmperiode eines der größten
Energieforschungsprojekte Europas, der Aspern Smart City Research
GmbH, wurde erfolgreich abgeschlossen. In den letzten fünf Jahren
wurden insgesamt 45 Millionen Euro in die Forschung der
Energiezukunft im urbanen Raum investiert. Über 150 Mitarbeiter*innen
der Forschungsgesellschaft von Siemens, Wien Energie, Wiener Netze
sowie der Wien 3420 und der Wirtschaftsagentur Wien haben an 20 Use
Cases, vier Förderprojekten, zahlreichen Energiekonzepten und über
166 Forschungsfragen gearbeitet. Mit Erfolg: Entstanden sind
wissenschaftlich fundierte Lösungen für eine moderne, saubere und
dezentrale Energieversorgung in Städten.
Zwtl.: Wiener Lösung internationales Erfolgsbeispiel
Die Bekanntheit der ASCR als Forschungsmarke ist stark gestiegen.
Rund 3.000 Besucher*innen von renommierten Delegationen, Unternehmen
und aus unterschiedlichsten Ländern waren in den letzten fünf Jahren
bei der Forschungsgesellschaft zu Gast. Sie erfuhren dort mehr über
saubere Energieerzeugung, Energieeffizienz, „sprechende Gebäude“ und
smarte Netze. Das reale Forschungslabor der ASCR zog von Vancouver
über Sao Paulo bis nach Neu-Delhi mediale Aufmerksamkeit auf sich.
Lokal in Wien trägt die ASCR-Forschung zur Dekarbonisierung bei und
zeigt umfassende Wege für saubere und dezentrale Energieversorgung
auf.
„Das Wiener Ziel ‚Raus aus Gas‘ hat einen konkreten
Maßnahmenplan. Mit der Energiewende kommen neue Anforderungen auf
Städte zu. Mit solchen innovativen Projekten wie der Aspern Smart
City Research gewinnen wir genau jenes praxisrelevante Wissen, das
wir benötigen werden, um Wien klimaneutral zu machen“, freut sich
Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.
„Als die ASCR vor zehn Jahren ihre Arbeit aufnahm, war Aspern
noch mehr ehemaliges Flugfeld als Seestadt. Die Lösung der komplexen
Energiefragen im urbanen Raum war mehr Vision denn Plan. Wir lagen
damals richtig, dieses große Energieforschungsprojekt zu starten,
und werden diesen Weg konsequent weitergehen. Die ASCR hilft,
zukünftige Fragestellungen unserer Stadt zu lösen – vom großen Ziel
Klimaneutralität, Stichwort Raus aus Gas in Bestandsgebäuden, über
die Versorgungssicherheit bis hin zu Digitalisierung und
Innovation“, so Peter Weinelt, ab 1. Jänner 2024 Generaldirektor der
Wiener Stadtwerke, die in der kommenden Programmperiode 2024-2028
neuer ASCR-Gesellschafter sind.
Die beiden Geschäftsführer Georg Pammer und Matthias Gressel über den
erfolgreichen Abschluss dieser intensiven Programmperiode: „Das
domänenübergreifende Know-how unserer Gesellschafter in den Bereichen
Technologien, Netz-Infrastruktur, Gebäude und Stadtplanung
ermöglicht uns, den gesamten Energiezyklus einer Stadt zu
erforschen.“
Zwtl.: Dezentrale Energieversorgung braucht neue Synergien
Ab 2024 werden die Wiener Stadtwerke als neue Gesellschafter
gemeinsam mit Siemens, den Wiener Netzen, der Wirtschaftsagentur
Wien und Wien 3420 in die nächste Programmperiode starten. „Ein
besonderer Dank gilt dabei Wien Energie, die ihre Forschungstätigkeit
mit Ende dieser Programmperiode abschließen wird“, so die beiden
ASCR-Geschäftsführer.
Nach zehn Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit scheidet Wien
Energie als Gesellschafter aus, bleibt jedoch weiterhin als
wichtiger Projektpartner erhalten.
„Wir haben viele wichtige Forschungsergebnisse gemeinsam mit den
ASCR-Partnern in diesem integrativen Umfeld erarbeitet und wertvolle
Erkenntnisse, etwa in der dezentralen Energieversorgung, in der
Elektromobilität und in der intelligenten Gebäudesteuerung, in
unsere Produktentwicklung übertragen können. Die wertvollen
Synergien, die uns diese europaweit einzigartige
Forschungsgesellschaft bietet, werden wir selbstverständlich
weiterhin nutzen“, betont Michael Strebl, Vorsitzender
Geschäftsführer Wien Energie.
Zwtl.: Fünf zentrale Ergebnisse der „ASCR 2023“ für die
Energiezukunft von Städten
(1) Gebäude als Prosumer
Ein Punkt der Dekarbonisierung von Städten sind Gebäude. Mit
zahlreichen Messpunkten und Sensoren liefern die beforschten Gebäude
der ASCR wertvolle Echtzeitdaten. Sie sind resiliente Prosumer, also
Energieproduzenten und -verbraucher, die sich mit dem Energie-Netz
hinsichtlich ihrer jeweiligen Energieproduktion und ihres Verbrauchs
abstimmen können. Die Gebäude treffen anhand von Wetterdaten oder dem
Nutzungsverhalten der Bewohner*innen Entscheidungen. „Aus den hier
gewonnen Erkenntnissen und Erfahrungen ist es uns gelungen, Produkte
und Lösungen für die Gestaltung effizienter Energiesysteme neu zu
entwickeln oder bestehende zu erweitern“, so Patricia Neumann, CEO
Siemens Österreich. „Im Rahmen des Use Case 12 etwa wurde b.eos, ein
System von Siemens für Energieeffizienz in Gebäuden, entwickelt.
Damit können Einsparungspotenziale generiert und Energiekosten bei
Gebäuden um bis zu 20 Prozent reduziert werden.“
(2) Intelligente Sensorik und Smart Grid Lab für die Netze
Zwölf Netzstationen, fünf Netzspeichersysteme, 24 Transformatoren
und 500 verbaute Smart Meter ermöglichen den Wiener Netzen, die
vorhandene Strom-Netzinfrastruktur in aspern Seestadt real zu
beforschen und weiter zu stärken. „Die Digitalisierung der Netze,
die Forschung an und das Testen von Innovationen ist im regulären
Netzbetrieb sehr wichtig. Und genau das können wir in und mit der
ASCR leben: innovative Konzepte entwickeln, ausprobieren,
analysieren und im Netz umsetzen“, freut sich Thomas Maderbacher,
Geschäftsführer der Wiener Netze. So haben die Wiener Netze im Rahmen
eines Forschungsprojekts der ASCR ein Smart Grid Lab geschaffen,
dort werden unter realen Bedingungen verschiedene Probleme und
Störungen simuliert, um sie noch schneller zu erkennen und zu
beheben.
(3) Neue Technologien für die Energieversorgung am Beispiel
Hybridregler
Im Rahmen des Use Case 18 konzipierten Forscher*innen der Wien
Energie und Siemens einen Regler, der das größte Hybridkraftwerk
Österreichs intelligent steuern kann. Das Kraftwerk der Wien Energie
versorgt über 17.400 Haushalte mit Energie aus Wind und Sonne. Der
Regler optimiert die Nutzung der Netzressourcen und steuert die PV-
und Windparks der Wien Energie in Trumau intelligent und
selbstständig. „Wir treiben den Erneuerbaren-Ausbau stark voran.
Dafür benötigt es einen Mix an verschiedene Energieformen, wie Sonne
und Wind. Durch den Hybrid-Regler können wir wechselnde
Wetterbedingungen netzstützend ausgleichen. Das ist ein Meilenstein
für die dezentrale Energieversorgung“, erklärt Michael Strebl,
Vorsitzender Geschäftsführer Wien Energie.
(4) Digitalisierung als Hebel für Energiewende
Um den Gebäudesektor energieeffizienter zu gestalten, sind
Energiekonzepte von Beginn an mitzudenken. Für ein Bürogebäude der
Wirtschaftsagentur in aspern Seestadt, TZ 2, hat die ASCR dank eines
digitalen Gebäudezwillings mittels „Building Information Modeling“
große Erfolge erzielt. Auf Basis dieser Daten konnte Smart
Maintenance – die vorausschauende Wartung – weiter vorangetrieben und
für den Bau eines weiteren Gebäudes schon vor Beginn der
Planungsphase genutzt werden. „Im Technologiezentrum wurden
sämtliche Prozesse von Planung über Bau bis hin zur Inbetriebnahme
vorab digital durchgespielt, die tatsächliche Errichtung sowie die
Wartung eines Gebäudes kann so kosteneffizient und ressourcenschonend
abgewickelt werden – ein wichtiges Puzzlestück auf dem Fahrplan zum
klimaneutralen Wirtschaftsstandort“, bestätigt Gerhard Hirczi,
Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien.
(5) Smarte Städte als wirtschaftlicher Standortfaktor
Die Seestadt als Urban Lab der Smart City Wien erprobt vielfältige
Innovationen für Menschen, die in Städten leben. Damit ist die
Forschung der ASCR in aspern Seestadt ein wichtiger Standortfaktor
unter anderem für die Ansiedlung von Zukunftsindustrien „Die aktive
Mitgestaltung der Energiewende ist für uns essenziell. Genau deshalb
sind wir Partner der ASCR. Unsere Rolle in dieser Kooperation ist
es, die Energieforschung mit wichtigen Aspekten der Stadtentwicklung
zu verschränken“, betont Robert Grüneis, Vorstand Wien 3420 aspern
Development AG.
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