20.12.2023,
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Wien (OTS) - Als zentraler Akteur der Energiewirtschaft verantwortet
Austrian Power Grid (APG) mit seiner Strominfrastruktur den Weg für
die versorgungssichere Energiewende Österreichs. Dies ist die
Voraussetzung, um die Klima- und Energieziele in Österreich zu
erreichen. Im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Netzplanung hat
APG die energiewirtschaftlichen Herausforderungen und Zielsetzungen
analysiert, die notwendigen Investitionsprojekte für den Netzausbau
entwickelt und in den Netzentwicklungsplan 2023 eingearbeitet.
Dieser Plan umfasst insgesamt 41 Bestands- bzw. 20 Neuprojekte der
Netzinfrastruktur (Leitungs-, Umspannwerks-, Instandhaltungs- und
Neubauprojekte) und wurde von der E-Control per Bescheid vom
18.12.2023 genehmigt.
Netzentwicklungsplan 2023 im Überblick:
Es erfolgt eine umfassende Verstärkung des österreichischen
Übertragungsnetzes durch Neubau, Umstellung oder Verstärkung von
380-kV-Leitungen im Ausmaß von rd. 500 km bzw. rd. 400 km an
220-kV-Leitungen. Die Trafokapazität wird auf rund 60.000 MVA nahezu
verdoppelt, die Anzahl der Umspannwerke um rund 40 Prozent auf 90 (25
neue) bzw. der Trafos um rund 70 Prozent auf 165 erhöht. Damit wird
die Basis geschaffen, um die Erzeugung der zukünftig bis zu rd.
500.000 für die Energiewende notwendigen erneuerbaren
Produktionsanlagen zu den Verbrauchern bzw. Pumpspeichern zu
transportieren. Den Netzentwicklungsplan im Detail finden Sie unter:
www.netzentwicklungsplan.at
Die wichtigsten Projekte des Netzentwicklungsplans wie folgt:
Salzburgleitung (380 kV)\nDeutschlandleitung (380 kV)\n220-kV-Anspeisung Zentralraum OÖ\nReschenpassprojekt (380/220 kV)\nNetzraum Burgenland Nord – Sarasdorf / Großraum südöstlich Wien (380 kV)\nNetzraum Kärnten (380-kV-Ringschluss)\nGeneralerneuerungen von 220-kV-Leitungen (Reitdorf – Weißenbach, Weißenbach – Hessenberg, Bisamberg – Wien Südost)\n220-kV-Ausbau Hessenberg – Leoben\nProjektcluster Netzraum Tirol / UW Westtirol (380 kV, 220 kV)\nGeneralerneuerung Lienz – Staatsgrenze IT (220 kV)\nZahlreiche Projekte zu (General-)Erneuerungen/Ausbauten und zusätzlich
25 neue („green field“) Umspannwerke sowie zum Netzanschluss von Kraftwerken und Kunden\n „Die Klimaveränderungen zwingen uns den Netzausbau praktisch in
Lichtgeschwindigkeit umzusetzen! Für die sichere Transformation des
Stromsystems hin zu ausschließlich erneuerbarem Strom ist die
umgehende Umsetzung der im Netzentwicklungsplan enthaltenen Projekte
alternativlos“, sagt Gerhard Christiner, technischer Vorstand von
APG. Österreich liegt mit einer Versorgungssicherheit von 99,99
Prozent im weltweiten Spitzenfeld. Damit vor allem die
Leitungsgroßprojekte zeitgerecht umgesetzt werden können, bedarf es
verbesserter Rahmenbedingungen bei den Genehmigungsverfahren.
Christiner: „Es gibt keine Alternative zur Energiewende. Der
EU-Notfallmaßnahmenplan, mit dem es möglich ist, Netzprojekten
öffentliches Interesse zukommen zu lassen und die RED III
(Regulierungen der Erneuerbaren Energien) Richtlinie, die ebenfalls
ein Beschleunigungsinstrument ist, müssen so rasch wie möglich in
nationale Gesetze umgesetzt werden, damit die Energiewende gelingt.
Die Umsetzung in nationales Gesetz sollte im
Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz erfolgen. Wenn uns die
Klimawende am Herzen liegt, ist jetzt rasches Handeln gefragt.“
Aktionsplan für versorgungssichere Energiewende
APG fordert Aktionsplan für die versorgungssichere und leistbare
Energiewende:
Massive Beschleunigung der Genehmigungsverfahren: Umsetzung aktueller Gesetzesnovellen ElWG, EABG, Umsetzung RED III in AG\nÖNIP als Ausbaugrundlagenpapier mit großer Wirkungskraft etablieren inkl. einer strategischen Umweltprüfung\nUmfassende Gesamtsystemplanung, die die Produktions- und Verbrauchsziele mit einer Speicher- und Netzausbaustrategie auf allen gebietskörperschaftlichen Ebenen verbindet* Investitionsförderndes Regulierungsregime mit marktkonformer Kapitalverzinsung\nVereinheitlichung von Grenzwerten bzw. Schutz von Planungs- und Bestandstrassen\nGenügend Ressourcen für die Behörden (Personal, Sachverständige etc.)\n Über Austrian Power Grid (APG)
Als unabhängiger Übertragungsnetzanbieter verantwortet Austrian
Power Grid (APG) die sichere Stromversorgung Österreichs. Mit unserer
leistungsstarken und digitalen Strominfrastruktur, sowie der
Anwendung von State-of-the-art-Technologien integrieren wir die
erneuerbaren Energien, sind Plattform für den Strommarkt, schaffen
Zugang zu preisgünstigem Strom für Österreichs Konsument:innen und
bilden so die Basis für einen versorgungssicheren sowie
zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensstandort. Das APG-Netz
erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.400 km, welches das
Unternehmen mit einem Team von rund 733 Spezialist:innen betreibt,
instand hält und laufend den steigenden Anforderungen der
Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie anpasst.
Auch 2022 lag die Versorgungssicherheit, dank der engagierten
Mitarbeiter:innen, bei 99,99 Prozent und somit im weltweiten
Spitzenfeld. Unsere Investitionen in Höhe von 490 Millionen Euro 2023
(2022: 370 Mio. Euro) sind Wirtschaftsmotor und wesentlicher Baustein
für die Erreichung der Klima- und Energieziele Österreichs. Insgesamt
wird APG bis 2032 rund 3,5 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau
investieren. Das sind rund 19 Prozent der insgesamt 18 Milliarden
Euro, die die E-Wirtschaft in den kommenden zehn Jahren in die
Netzinfrastruktur investieren wird.
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