01.12.2023,
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Wien (OTS) - Biogas23, der alljährliche Fachkongress rund ums Thema
Biogas, ging am 30. November und 1. Dezember im WIFI Linz erfolgreich
über die Bühne.
Die Verwerfungen auf den Energiemärkten der letzten Monate und
Jahre und die mit diesen einhergehende „Fossilflation“, innerhalb der
Energiebranche wohl Kandidat für das (Un-)Wort des Jahres, zeigen
erneut: wir leben im stürmischsten Energiejahrzehnt seit langem! Es
ist das Jahrzehnt des Umbruchs aber auch das Jahrzehnt der
unvorstellbaren Herausforderungen. Mit den stetig wachsenden
Herausforderungen stieg aber auch das Interesse an den erneuerbaren
Energietechnologien enorm. Das zeigte sich auch beim diesjährigen
Biogas-Kongress, bei der die österreichische Biogasbranche mit rund
350 TeilnehmerInnen und über 40 Ausstellern ein kräftiges
Lebenszeichen setzte.
Der Kongress wurde heuer zum ersten Mal in Kooperation zwischen
dem Kompost und Biogas Verband Österreich und der Green Gas Service
GmbH veranstaltet und versammelte die österreichische Szene rund um
Erneuerbare Gase, um aktuelle Themen aus Sicht der Wirtschaft,
Politik und weiteren Stakeholdern zu beleuchten.
Bundesminister Norbert Totschnig hob in seiner Videobotschaft zur
Eröffnung hervor, dass die Herstellung und Nutzung von Biogas ein
Schlüsselfaktor für das Gelingen der Energiewende ist. „Um das volle
Potenzial dieses Energieträgers zu heben und dem Biogasausbau einen
Turbo zu verleihen, ist es notwendig die Einspeisung in das Gasnetz
voranzutreiben.“
Meteorologe, Fernsehmoderator und „Klimajäger“ Andreas Jäger
setzte mit einem Vortrag über den Klimawandel und dessen Auswirkungen
auf die Menschheit fort. Seine Schlussfolgerung: „Bioenergie ist Teil
der Lösung und nicht Teil des Problems. Aus Sicht der Landwirtschaft
besteht nicht nur das Potenzial, CO2-neutral zu sein, sondern auch
als CO2-Senke wie z.B. durch Vergärung von Wirtschaftsdüngern und
Anwendung des Gärproduktes zur Düngung und Bodenverbesserung zu
formieren. Dadurch kann die Landwirtschaft insgesamt eine wesentliche
CO2 Senke werden."
Nach weiteren Grußworten von Georg Strasser, dem Präsidenten des
Österreichischen Bauernbundes, und Norbert Hummel, dem Biogas-Obmann
des Kompost und Biogas Verbandes Österreich, leitete Andreas
Tschulik, vom Bundesministerium für Klimaschutz, die fachlichen
Vorträge mit einem Beitrag zum Thema Nutzung biogener Ressourcen im
Rahmen der Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft, ein.
Die folgenden Sessions widmeten sich ganz dem Thema Biomethan:
rechtliche Vorgaben seitens EU, geeignete Standorte für die
Einspeisung ins Gasnetz und deren anschließenden
Einsatzmöglichkeiten. Am Abend ging es im Anschluss spannend weiter
mit Vorträgen zu Herkunftsnachweisen, der
Nachhaltigkeitszertifizierung und der Vermarktung von Biomethan.
Zum Abschluss gab es noch einen Ein- und Ausblick in den
integrierten österreichischen Netzinfrastrukturplan und den Entwurf
zum Erneuerbare Gase Gesetz (EGG) von Irmtraud Salzer, der
stellvertretenden Kabinettschefin von Bundesministerin Leonore
Gewessler. Das EGG als wesentlichen Bestandteil des zukünftigen
Ausbaus der Biogasproduktion hob auch Norbert Hummel, nochmals
hervor: „Es wird einerseits die Vermarktung am Strommarkt
weiterentwickelt, andererseits wird es vermehrt in Richtung
Biomethaneinspeisung gehen. Viel wurde bereits investiert, mehrere
Projekte stehen schon in der Pipeline und warten nur noch, dass das
Gesetz kommt“. Mit dem EGG steht und fällt wohl der zukünftige
Markthochlauf von Biomethan. Irmtraud Salzer bestätigt, dass man
seitens der Regierungsparteien alles tun wird, um das Gesetz
baldmöglichst in trockenen Tüchern zu wissen. Auch innerhalb der
Biogasbranche zeigt man sich optimistisch, dass das Gesetz bald den
Weg in das Parlament findet. „Gefeiert wird dann, wenn das EGG fertig
ist“, zeigte sich auch Georg Strasser vorsichtig optimistisch.
Der Kongress wurde unterstützt von der Landwirtschaftskammer
Oberösterreich, der European Biogas Association (EBA), dem European
Renewable Gas Registry (ergar) und dem Biomasa Magazine for
professionals. Das gemütliche Ambiente im WIFI Linz bot allen
TeilnehmerInnen die Gelegenheit sich einzubringen und natürlich auch
einen hervorragenden Rahmen zum Gedankenaustausch und Netzwerken. Wir
bedanken uns bei allen TeilnehmerInnen und Ausstellern, insbesondere
bei unseren Premiumpartnern: Müller Abfallprojekte GmbH, AB Energy
Deutschland GmbH, AGGM Austrian Gas Grid Management AG, Awite
Bioenergie GmbH, BioG GmbH, Botres Global GmbH, INNIO Jenbacher,
energiePLUSagrar GmbH, MWM Austria GmbH, Netzsch Pumpen & Systeme
Österreich GmbH, pbeg GmbH, PowerUP GmbH, Schermann GmbH und Siemens
AG Österreich.
Wir wünschen Ihnen allen eine schöne Weihnachtszeit und einen
guten Rutsch ins neue Jahr und freuen uns bereits auf biogas24.
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Agrana
Die Agrana Beteiligungs-AG ist ein Nahrungsmittel-Konzern mit Sitz in Wien. Agrana erzeugt Zucker, Stärke, sogenannte Fruchtzubereitungen und Fruchtsaftkonzentrate sowie Bioethanol. Das Unternehmen veredelt landwirtschaftliche Rohstoffe zu vielseitigen industriellen Produkten und beliefert sowohl lokale Produzenten als auch internationale Konzerne, speziell die Nahrungsmittelindustrie.
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