29.11.2023,
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Wien (OTS) - 8 von 10 Haushalten leiden weiter unter der Teuerung, 69
Prozent schränken Konsum weiter ein – Österreicher:innen trotz
steigender Fixkosten aber wieder zuversichtlicher für Zukunft:
Hoffnung auf Entlastung durch Lohnabschluss
Vor der achten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen der
Metaller und Warnstreiks im Handel hält die Teuerung Österreichs
Haushalte weiterhin fest im Bann. Seit dem Frühjahr hat sich die
Situation etwas entspannt. Konnte im Mai noch knapp eine halbe
Million Haushalte aus dem laufenden Einkommen ihre Fixkosten nicht
decken, sind derzeit noch knapp 370.000 Haushalte – umgerechnet rund
9 Prozent – in finanziellen Nöten. Im Bundesländervergleich trifft es
Tirol (13 Prozent) Burgenland (12 Prozent) und Wien (11 Prozent) am
härtesten. Die anhaltende Inflation war in den vergangenen drei
Monaten für acht von zehn Österreicherinnen und Österreicher deutlich
zu spüren, so eine aktuelle Einkommensbefragung des
Tarifvergleichsportals durchblicker unter 1.200 Haushalten im
November. Immer noch 69 Prozent geben demnach an, dass sie aufgrund
der Teuerung ihren Konsum weiterhin einschränken. Knapp jede:r Dritte
greift zur Fixkostendeckung immer noch auf Erspartes zurück.
87 Prozent – und damit um 12 Prozent mehr als in der ersten
Jahreshälfte – gehen davon aus, dass die Preise in den kommenden
drei Monaten weiter steigen werden. „Dennoch sind die Haushalte für
das kommende Jahr etwas zuversichtlicher, was ihre finanzielle
Situation betrifft“, sagt Martin Spona, Leiter Consumer Finance bei
durchblicker. „Während vor einem Jahr noch zwei Drittel sorgenvoll in
die Zukunft blickten, sind es jetzt nur noch 56 Prozent. Zwar immer
noch die Mehrheit, aber trotz zäher Metaller-Verhandlungen ruht die
Hoffnung der Haushalte darauf, dass die Herbstlohnrunde eine spürbare
Entlastung bringt.“ Eine knappe relative Mehrheit erwartet laut
Umfrage einen Kollektivvertragsabschluss über der Inflation der
vergangenen zwölf Monate in Höhe von 9,6 Prozent: 43 Prozent gehen
demnach von mindestens 9,6 Prozent Gehaltszuwachs aus, 39 Prozent von
weniger, 18 Prozent haben keine Meinung.
Bereits erfolgreiche KV-Abschlüsse gibt es u.a. in der
Sozialwirtschaft (+ 9,2 Prozent), im Öffentlichen Dienst (+ 9,15
Prozent) und bei Pensionen (+ 9,7 Prozent). Im Handel sind die
Gespräche im vierten Anlauf in der Nacht auf Mittwoch erneut
gescheitert, ab morgen wurden Warnstreiks angekündigt. Die
richtungsweisenden Lohnverhandlungen der Metaller gehen am Donnerstag
in die achte Runde.
Zwtl.: Einschränkungen bei Restaurantbesuchen, Bekleidung und Reisen
weiterhin hoch
Im Konsumbereich spüren die Befragten die Teuerung nach wie vor
bei Lebensmitteln (63 Prozent), Restaurants und Bars (59 Prozent)
sowie bei Reisen (41 Prozent) am stärksten. Knapp sieben von zehn
Befragten geben an, sich in den vergangenen Monaten finanziell
eingeschränkt zu haben, im Juni waren es noch 75 Prozent. Drei
Viertel sparen bei Restaurant-, Bar- oder Kaffeehausbesuchen, zwei
Drittel bei Bekleidung und Schuhen, 58 Prozent geben weniger Geld für
Reisen aus.
Finanzexperte Spona erklärt: „Neben Konsumausgaben versuchen die
Haushalte aber auch, ihre Fixkosten zu reduzieren. Hier wird vor
allem bei Treibstoff, Heizkosten und Strom gespart. Das entspricht
genau jenen Bereichen, die unter den Fixkosten als größte
Preistreiber wahrgenommen werden. Auch bestehende Verträge werden
aktuell genau unter die Lupe genommen: So hat jede:r Vierte seine
Finanzprodukte, also etwa Girokonto, Kreditkarte oder Sparkonto in
den letzten drei Monaten optimiert. Jede:r Fünfte hat kürzlich seinen
Stromtarif gewechselt, 18 Prozent den Handytarif.“ Das deckt sich
auch mit den Zahlen des Tarifvergleichsportals. So nahmen etwa die
Vergleiche bei Sparzinsen um fast das Doppelte (82 Prozent) zu, auch
Gastarife wurden zuletzt häufiger verglichen.
Zwtl.: Einkommenserwartungen von Männern und Frauen gehen auseinander
Fast jede:r Fünfte gibt an, dass das Haushaltsnettoeinkommen in
den vergangenen drei Monaten gestiegen sei. 43 Prozent der
Österreicher:innen rechnen im kommenden Jahr mit einer Erhöhung.
Davon erwarten 70 Prozent (kollektivvertragliche) Lohn- und
Gehaltserhöhungen, jede:r Fünfte rechnet mit Zuschüssen bzw. einem
Teuerungsausgleich von der Bundesregierung und jede:r Sechste geht
von einer Prämie oder einem Bonus vom Arbeitgeber aus. Auffallend ist
die unterschiedliche Erwartungshaltung im Geschlechtervergleich:
Während fast jeder zweite Mann einen Anstieg seines Einkommens
erwartet, sind es bei Frauen lediglich 38 Prozent. Das liegt vor
allem daran, dass deutlich mehr Männer (75 Prozent) von einer Lohn-
oder Gehaltserhöhung ausgehen als Frauen (64 Prozent).
Zwtl.: Sämtliche Unterlagen, Infografiken und Bildmaterial finden Sie
[hier] (
https://bitly.ws/33CRS)
CAWI-Umfrage durch Bilendi & respondi, n=1.200.
Bevölkerungsrepräsentativ für Österreich hinsichtlich Geschlecht,
Alter und Bundesland. Befragungszeitraum: 16. November - 20. November
2023.
<a></a>Über[ durchblicker] (
http://durchblicker.at/)
[durchblicker] (
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Netrisk Gruppe, einem Verbund europäischer Vergleichsportale. Aktuell
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Mitarbeiter:innen. Partner von [durchblicker]
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