10.11.2023,
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Wien (OTS) - Eine verlässliche Energieversorgung ist wesentliche
Grundlage jeder modernen Volkswirtschaft. Die E-Wirtschaft leistet
aber auch einen unmittelbaren Beitrag zur Wertschöpfung, tätigt
umfassende Investitionen und schafft bzw. sichert Arbeitsplätze. Das
Economica Institut für Wirtschaftsforschung hat nun im Auftrag von
Oesterreichs Energie die volkswirtschaftliche Bedeutung der Branche
untersucht.
Mit der Ankündigung eines branchenweiten Abschalteverzichts
bekräftigte Oesterreichs Energie Präsident Michael Strugl, dass die
E-Wirtschaft auch gesellschaftlich Verantwortung übernimmt. Von
Dezember 2023 bis März 2024 werden Stromabschaltungen im Fall von
Zahlungsschwierigkeiten bei Haushaltskund:innen ausgesetzt. Darüber
hinaus kündigte die Branche weiterer Maßnahmen an, um die
Österreicherinnen und Österreicher gut durch den Winter zu bringen.
Die E-Wirtschaft ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor – zu diesem
Ergebnis kommt die Studie des Economica Instituts für
Wirtschaftsforschung. „Mit einer Summe von rund 16 Mrd. Euro hat die
E-Wirtschaft im Jahr 2022 fast vier Prozent zur gesamten
Bruttowertschöpfung Österreichs beigetragen. Damit befindet sie sich
in derselben ökonomischen Gewichtsklasse wie beispielsweise der
gesamte Einzelhandel – und wir sprechen hier nur von den laufenden
Aktivitäten der Branche“, erklärt Studienautor Christian Helmenstein.
„Vier Euro, welche die Branche erwirtschaftete, bewirken eine
Wertschöpfung weiteren drei Euro in anderen Branchen“, so
Helmenstein. In der Studie wurden die Effekte der E-Wirtschaft im
weiteren Sinn erfasst. Es wurden darin also auch vor- und
nachgelagerte Wirtschaftsbereiche berücksichtigt, die die Aktivitäten
der Branche erst ermöglichen, etwa die Herstellung von
Kraftwerksteilen, der Leitungstiefbau, die Herstellung von Drähten
und Kabeln, Stromtankstellen, Elektrikerleistungen sowie
elektrotechnische Ausbildungen.
40.000 Stellen in der Branche
Betrachtet man die Bedeutung der E-Wirtschaft für den
Arbeitsmarkt, bietet sich ein ähnliches Bild. „In der E-Wirtschaft
selbst sind derzeit rund 40.000 Personen tätig, hinzu kommen weitere
rund 66.000 Stellen, die indirekt auf die Aktivitäten der Branche
zurückgehen oder von ihr induziert werden“, sagt Helmenstein.
Besonders bemerkenswert ist dabei der hohe Anteil an Vollzeitstellen,
das solide Niveau der Löhne und Gehälter und die gegenüber dem
Durchschnitt der gesamten Volkswirtschaft mehr als doppelt so hohe
Produktivität.
8 Mrd. Euro Steuern und Abgaben aus der E-Wirtschaft
Auch im Hinblick auf die öffentlichen Budgets spielt die
E-Wirtschaft eine wichtige Rolle. Insgesamt trug die Branche 2022
durch ihre laufenden Aktivitäten rund 8 Mrd. Euro an Steuern und
Abgaben bei. Rund 5 Mrd. Euro stammen dabei direkt von den
Unternehmen der Elektrizitätswirtschaft. Rund 42 Prozent dieser
Beträge gehen in Form von Einnahmen an den Bund, 30 Prozent an
Sozialversicherungen, 13 Prozent an Ländern und 10 Prozent an
Gemeinden.
Auch Investitionen schaffen Wertschöpfung
Neben ihren laufenden Tätigkeiten trägt die E-Wirtschaft auch
durch umfangreiche Investitionen zur heimischen Wertschöpfung bei.
„Im Jahr 2022 bewirkte die Branche in Österreich mit ihren
Investitionen eine Bruttowertschöpfung von rund zwei Milliarden Euro
– etwas mehr als eine Milliarde direkt in der E-Wirtschaft und eine
weitere Milliarde in anderen Bereichen“, sagt Helmenstein. „Diese
Aktivitäten schaffen bzw. sichern rund 22.000 Arbeitsplätze im Land.“
Betrachtet man den Impact der Investitionen ergibt sich ein ähnliches
Bild: „Jede Million, die die E-Wirtschaft in Österreich investiert,
generiert fast 600.000 Euro an Wertschöpfung im Land und schafft bzw.
sichert rund sechs Beschäftigungsverhältnisse“, so Helmenstein.
E-Wirtschaft übernimmt gesellschaftlich Verantwortung
Neben dieser wirtschaftlichen Bedeutung übernimmt die E-Wirtschaft
auch gesellschaftliche Verantwortung. Im Hinblick auf den
bevorstehenden Winter haben sich die Unternehmen der Branche auf eine
Reihe von Maßnahmen geeinigt, sagt Michael Strugl, Präsident von
Oesterreichs Energie, der Interessenvertretung der E-Wirtschaft. „Wir
sehen, dass die Teuerung und die gestiegenen Energiepreise
insbesondere einkommensschwache Haushalte vor Herausforderungen
stellen. Um unsere Kundinnen und Kunden sicher durch die kommenden
Monate zu bringen, werden auch die Unternehmen der E-Wirtschaft ihren
Beitrag leisten“, so Strugl. Neben einem Verzicht auf
Stromabschaltungen und soziale Unterstützungsmaßnahmen, gibt es
Angebote im Bereich der Energieberatung und Maßnahmen zur
Unterstützung von Kund:innen mit Zahlungsschwierigkeiten.
Im Detail wurden von den Mitgliedsunternehmen von Oesterreichs
Energie folgende Maßnahmen beschlossen:
Abschalteverzicht
Die österreichischen Lieferanten verzichten in der Zeit von 1. Dezember 2023 bis 31. März 2024 bei Haushaltskund:innen auf Stromabschaltungen aufgrund von Zahlungsverzug.\nUnterstützungsmaßnahmen
Die Unternehmen der E-Wirtschaft setzen eine Reihe von sozialen Unterstützungsmaßnahmen. Diese Maßnahmen werden auch im kommenden Winter fortgeführt. Oesterreichs Energie veröffentlicht einen Überblick über die Aktivitäten der Branche mit Kontaktinformationen.\nRatenzahlungsvereinbarung
Um Kundinnen und Kunden bei Zahlungsschwierigkeiten zu unterstützen, bietet die Branche individuelle Ratenzahlungsvereinbarungen, im Rahmen der umfangreichen gesetzlichen Vorgaben an. Die Verrechnung von Zinsen bei Ratenzahlungen von Haushaltskund:innen wird in der Zeit von 1. Dezember 2023 bis 31. März 2024 ausgesetzt.\nEnergieberatung
Die Lieferanten der E-Wirtschaft informieren Kund:innen über die Möglichkeiten den eigenen Verbrauch zu reduzieren, etwa durch Energiespartipps oder Energieberatungen.\n Eine Aufstellung der sozialen Unterstützungsmaßnahmen finden Sie
unter:
https://oesterreichsenergie.at/unterstuetzungsmassnahmen
(
https://oesterreichsenergie.at/unterstuetzungsmassnahmen).
Weitere Ergebnisse der Studie finden Sie online unter
https://oesterreichsenergie.at/wirtschaftsfaktor
(
https://oesterreichsenergie.at/wirtschaftsfaktor).
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