09.11.2023,
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Wien (OTS) - Spar, Manner und Hofer sind nicht nur große heimische
Unternehmen, sondern laut aktuellem „Identitätsindex Österreich
2023/24“ jene Unternehmen mit den höchsten Identitätswerten bei den
heimischen Konsumenten. Die aktuelle Studie von Fehr Advice &
Partners AG in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut
Reppublika/ Mindtake Research untersuchte in einem Online-Experiment
mit 2.051 repräsentativen Teilnehmern aus Österreich deren
Identifikation mit 85 Unternehmen aus den unterschiedlichsten
Branchen. Die bereits seit etwa zehn Jahren durchgeführte Studie
zeigt, wie sehr sich Menschen mit Marken und Unternehmen
identifizieren. Luca Geisseler, CEO und Partner der FehrAdvice &
Partners AG: „Die Ergebnisse des diesjährigen Identitätsindex zeigen
insgesamt eine Trendwende. Während die Identitätswerte in den
vergangenen Jahren insgesamt klar stiegen, konnten in der aktuellen
Erhebung stagnierende oder sogar sinkende Identitätswerte in vielen
Branchen gemessen werden.“ Lagen 2021 die höchsten Identitätswerte
noch zwischen 70 und 80 Punkten, erreicht der diesjährige
Spitzenreiter nur noch 66 Punkte. Alexis Johann, Partner der
FehrAdvice & Partners AG: „Die jüngsten Krisen und wirtschaftlichen
Rückschläge fördern Preisbewusstsein und Markenwechselbereitschaft.
Doch Firmen, die langfristig auf Kundenbeziehungen setzten, genießen
nun Vorteile: Starke Markenidentität sichert Kundentreue auch in
schwierigen Zeiten.“
Zwtl.: Handel kann seine Spitzenposition behaupten
Der Handel sticht in diesem Jahr besonders heraus. Von den zehn
Marken mit der stärksten identitätsstiftenden Wirkung kommen ganze
sieben aus dem Handel. Erstmals seit Beginn der Erhebung schafft es
Spar mit 66 Punkten an die Spitze des „Identitätsindex Österreich
2023/24“. Neben Spar sind es Hofer (3. Platz) und DM (4. Platz) als
Unternehmen sowie Ja!Natürlich (5. Platz), Zurück zum Ursprung (6.
Platz) und Natur*pur (8. Platz) als identitätsstarke Eigenmarken, die
auf den Spitzenplätzen rangieren. Stand der Süßwarenhersteller Manner
2021 noch am Siegerpodest, so reichte es dieses Jahr nur für den sehr
starken zweiten Platz. Darüber hinaus gelang dem Kundenprogramm P&C
Insider des Modehändlers Peek & Cloppenburg erstmals der Sprung in
die Top 10.
Zwtl.: Aufsteiger und Absteiger in herausfordernden Zeiten
Die Krisenjahre haben zu großen Verschiebungen bei den Identitäten
geführt. Die Digitalbank N26 konnte ihren Identitätswert von 18,8 auf
42,2 sogar mehr als verdoppeln. Auch die Oberbank (36,1) und die
Uniqa (52,2) sowie die Bekleidungsgeschäfte Kleider Bauer (42,3) und
Kastner & Öhler (42,9) konnten ihre Identitätswerte
überdurchschnittlich steigern. Doch die schwierigen Rahmenbedingungen
konnten nicht alle für einen verstärkten Beziehungsaufbau zu den
Kunden nutzen und mussten im Vergleich zu 2021 eine deutliche
Verringerung ihrer identitätsstiftenden Wirkung hinnehmen. Die
stärksten Rückgänge müssen interessanterweise die österreichischen
Getränkemarken Vöslauer (-11,9 Punkte), Rauch (-11,3 Punkte) und
Römerquelle (-10,6 Punkte) verbuchen.
Zwtl.: Versicherer profitieren von der Unsicherheit
Die jüngste Studie offenbart einen bemerkenswerten Trend bei den
heimischen Top-Versicherungsunternehmen: Uniqa (+ 10,7 Punkte),
Generali (+ 7,9 Punkte) und Wiener Städtische (+ 3,8 Punkte) konnten
ihre Markenidentität in der aktuellen Untersuchung signifikant
steigern. Das gelang aber allen Versicherern im Vergleich zur
Erhebung 2021. Johann: „In der aktuellen, eher von Unsicherheit
beherrschten Zeit, finden Versicherungsunternehmen offenbar einen
fruchtbaren Boden. Das zunehmende Sicherheitsbedürfnis der Menschen
spiegelt sich in einer verstärkten Bindung an die
Versicherungsanbieter wider."
Zwtl.: Banken verbessern in der Krise Beziehung zu den Kunden
Neben der Versicherungsbranche konnten Banken ihre Identitätswerte
im Vergleich zu 2021 ebenfalls steigern. Wie bereits erwähnt, sticht
hier die Digitalbank N26 besonders hervor. Sie konnte ihren
Identitätswert von 18,8 auf 42,2 Punkte steigern. Doch die
Branchenleader Erste Bank (56,7 Punkte) und Raiffeisen (52,0 Punkte)
führen das Feld der Finanzdienstleister auch beim Thema Kundenbindung
weiterhin an. Nur die UniCredit Bank Austria (39,6 Punkte) wurde in
diesem Jahr von N26 überholt.
Zwtl.: Eigenmarken gewinnen, Handelsmarken verlieren
Während Eigenmarken wie Ja! Natürlich (64 Punkte), Zurück zum
Ursprung (63,8 Punkte) und Natur*pur (61,9 Punkte) auf den
Spitzenplätzen im diesjährigen Identitätsranking rangieren, verlieren
klassische Marken wie Almdudler, Römerquelle und Kelly’s deutlich.
Unter den stärksten Rückgängen befinden sich drei aus dem Fast Moving
Consumer Goods-Bereich (FMCG). Geisseler: „Aus Sicht der Identität
besteht für diese Marken ein erheblicher Handlungsbedarf.“
Zwtl.: Bonusprogramme wirken auch bei Nicht-Kunden
Kundenprogramme und Bonusprogramme sind seit vielen Jahren ein
wirksames Instrument zur Kundenbindung. Insgesamt schaffen es alle
sechs erhobenen Bonusprogramme, eine hohe Identität unter ihren
Kunden zu stiften. Besonders erfolgreiche Bonusprogramme meistern die
Herausforderung, auch bei Nicht-Kunden einen Identitätsnutzen zu
stiften. Besonders gut gelingt dies der ÖBB mit ihrer ÖBB
Vorteilscard. Hier liegen die Identitätswerte von Kunden (75,3
Punkte) und Nicht-Kunden (40,7 Punkte) jeweils auf hohem Niveau.
Zwtl.: Kleine Mobilfunkanbieter können sich gegen die großen
behaupten
In der Mobilfunkbranche sind nicht nur die Kundenwerte besonders
hoch, es bestehen weitere große Unterschiede in der Identität
zwischen Kunden und Nicht-Kunden. Die eher kleinen Anbieter Bob, HoT
und yesss stechen hier besonders hervor und stellen sich den drei
großen Platzhirschen mit eigener Netzinfrastruktur A1, Magenta und
Drei mutig entgegen. Besonders HoT begeistert nicht nur seine Kunden
(78,3 Punkte), sondern auch Nicht-Kunden (38,7 Punkte) weisen relativ
hohe Identitätswerte auf.
Zwtl.: Wer jetzt nicht handelt, verliert
Gerade jetzt erscheint es wichtiger denn je, Kundenbeziehungen
systematisch aufzubauen und zu stärken. Andrea Eckes,
Marktforschungsexpertin von Reppublika/ Mindtake Research: „Dafür
muss die Identität einer Marke laufend und systematisch gemessen
werden. Nur wenn man den Standort kennt, lassen sich gezielt
Maßnahmen setzen, um die Identität einer Marke zu stärken.“ Und das
lohnt sich, ist Geisseler überzeugt: „Eine gemeinsame Identität mit
den eigenen Kunden und darüber hinaus aufzubauen, kann den
entscheidenden strategischen Vorteil gerade in schwierigen Zeiten
bringen: als Werkzeug zur Bindung von Kunden, zur strategischen
Abgrenzung zum Mitbewerb sowie als Weg zu höherer Kundenzufriedenheit
und geringerer Preissensibilität.“
Link zur gesamten Studie:
https://insights.fehradvice.com
Link zu den Fotos:
https://flic.kr/s/aHBqjB2Jv5
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