07.11.2023,
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Wien (OTS) - Das revitalisierte Wien Museum am Karlsplatz ist ein
neues Wahrzeichen von Wien. Durch die umfangreichen Bauarbeiten und
die Aufstockung wurde die Nettonutzfläche des ursprünglichen Gebäudes
von bisher ca. 6.900 auf 12.000 Quadratmeter fast verdoppelt. Der
neue Blickfang ist der imposante Betonkubus, der über dem bisherigen
Museumsgebäude „schwebt“. Das Wien Museum verleiht dem Karlsplatz
eine neue räumliche Qualität, es entsteht ein öffentlicher,
konsumfreier Raum direkt im Stadtzentrum.
Eine bedeutende Rolle im gesamten Bauprojekt nimmt der Baustoff
Beton ein. „Allein schon das Betreten des neuen Wien Museums ist
beeindruckend und es verschlägt einem fast die Sprache. Was den
Planenden und Ausführenden hier im Einklang von Architektur und
Denkmalschutz gelungen ist, ist weit mehr als eine Generalsanierung.
Ich gratuliere allen Beteiligten zu dieser herausragenden Leistung
und bewundere den Gestaltungsspielraum des Baustoffs Beton, der bei
diesem für die Stadt Wien so wichtigen Gebäude voll ausgeschöpft
werden konnte“, sagt Christoph Ressler, stellvertretender
Vorstandsvorsitzender von Beton Dialog Österreich und Geschäftsführer
des Güteverbands Transportbeton. Die Revitalisierung und Erweiterung
wurden nach Plänen der ARGE Certov, Winkler+Ruck Architekten
realisiert.
Zwtl.: Bestandserhaltung und Nachhaltigkeit im Fokus
Im Fokus des Bauprozesses stand die Bewahrung des
denkmalgeschützten Originalgebäudes – entworfen von Architekt Oswald
Haerdtl und eröffnet im Jahr 1959 – und damit die Einhaltung des
Prinzips der Nachhaltigkeit. „Bestandsobjekte unter Berücksichtigung
der heutigen Baunormen umzubauen, verursacht eine weitaus geringere
CO2-Belastung als ein Neubau. Die Qualität des Siegerentwurfes liegt
auch darin, dass die Erweiterungen das bestehende Gebäude möglichst
minimal tangierten. Statisch betrachtet schweben die neuen
Obergeschoße über dem ursprünglichen Haerdtl-Bau“, unterstreicht
Wolfgang Salcher, stellvertretender Landeskonservator für Wien im
Bundesdenkmalamt, der die Revitalisierung mit strengem Auge begleitet
hat.
Ziel der Sanierung und des Zubaus war, Haerdtls Entwurf sorgfältig
weiterzudenken. Aufwendig und feingliedrig gegossene Betonflächen
formen den massiven Körper des Schwebegeschoßes über dem
ursprünglichen Bau. Ein Meisterwerk des Betonbaus ist auch das
zentrale, „hängende“ Stiegenhaus, welches das Obergeschoß erschließt.
Dabei kommt der gesamte Baukörper ohne sichtbare Stützen im
Fugengeschoß darunter aus. Die Fassade trägt als Glaskonstruktion nur
sich selbst, aber nicht das Schwebegeschoß darüber.
Das Geheimnis des Schwebens der Aufstockung liegt in den
Baustoffen Beton und Stahl. So trägt und stützt das Materialtalent
Beton die enormen Kräfte durch den Innenhof vertikal ins Erdreich ab
– eine Meisterleistung des ausführenden Unternehmens. „Mit der
einzigartigen Bauweise, die diese Konstruktion erfordert, hat die
PORR ihr handwerkliches Können und technisches Know-how unter Beweis
gestellt. Die Dimensionen und das Gewicht der eingesetzten
Materialien und Geräte haben dabei für den Wiener Hochbau neue
Maßstäbe gesetzt“, erklärt Karl-Heinz Strauss, PORR CEO. Der Baustoff
Beton trägt außerdem zur umweltfreundlichen Energiewende des neuen
Gebäudes wesentlich bei. Dieses wird mittels thermischer
Bauteilaktivierung in Kombination mit Geothermie (30 Erdsonden)
ganzjährig geheizt und gekühlt.
Zwtl.: Musterbeispiel des Bauens mit Beton
Für die Betonbranche ist das Wien Museum Neu ein
Best-Practice-Beispiel, wie die ressourcenschonende und nachhaltige
Revitalisierung und städtebauliche Verdichtung mit dem Baustoff Beton
gelingen kann: „Revitalisierung ist das zentrale Zukunftsmodell der
Bauwirtschaft. So gelingt es uns, künftig besser mit weniger zu
bauen. Beton kann dabei alle seine Vorzüge unter Beweis stellen: die
beeindruckende Flexibilität im schwebenden Aufsatzbau, die
außergewöhnlich hohe Energieeffizienz und die markante Verwendung des
Weißzements für die ästhetisch präzisen Strukturen. Wir freuen uns
sehr, Teil dieses auch international viel beachteten Projekts zu
sein, das die vielfältigen Möglichkeiten von Beton zukunftsweisend
ausgelotet hat“, freut sich Christof Kunesch, Geschäftsführer der
Holcim Beton (Österreich) GmbH.
Neben dem Ortbeton kamen auch hochwertige Betonfertigteile zum
Einsatz. Die Bretterschalung für die Betonfertigteile im
Schwebegeschoß ließ dreieckige Rillen frei und formte so die
vertikale Gratstruktur der Oberfläche. Diese wurde händisch
nachbearbeitet, so dass jeder Grat eine eigene handgezeichnete Linie
wurde. „Dieses herausfordernde Bauprojekt zeigt eindrucksvoll, welche
Rolle der Baustoff Beton und die Fertigteil-Bauweise für das
nachhaltige Bauen der Zukunft haben. Kürzere Bauzeiten sowie eine
hohe Präzision und Ausführung können auch CO2-Emissionen im
Bauprozess wesentlich reduzieren – genau hier liegt das Potenzial von
Betonfertigteilen“, erklärt Georg Wieder, Geschäftsführer der Alfred
Trepka GmbH.
Durch die Revitalisierung und Erweiterung des ursprünglichen Baus
sind folgende neue Räume im Wien Museum entstanden:
zentrale Halle – das Herzstück des neuen Wien Museums (330 m2),\nSchwebegeschoß (1.200 m2) in Form eines gigantischen Betonkubus für Sonderausstellungen,\nFugengeschoß (880 m2) mit Ateliers, Veranstaltungszentrum, multifunktionalem Wien-Raum und Café Bar mit Aussichtsterrasse,\nPlaza – neues Zentrum des östlichen Karlsplatzes mit Gastronomie und konsumfreier Zone,\nPavillon – Empfangshalle und Eingang, Veranstaltungsraum.\n Das neue Wien Museum am Karlsplatz wird am 6. Dezember 2023
eröffnet.
Über Beton Dialog Österreich
Beton Dialog Österreich (BDÖ) ist eine Interessensgemeinschaft von
Zement-, Betonfertigteil- sowie Transportbetonherstellern in
Österreich. Ziel des BDÖ ist es, die Bedeutung des kreislauffähigen
Baustoffs Beton für umwelt- und klimagerechtes Bauen sowie die bisher
erreichten Fortschritte der Branche bei der CO2-Reduktion in der
Öffentlichkeit zu verankern. Mehr Informationen: [www.betondialog.at]
(
http://www.betondialog.at/)
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