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RBI-CEO: "Kommen bei Rückführung unseres Russlandgeschäfts gut voran"

Magazine aktuell


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03.11.2023, 3350 Zeichen

Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat in den ersten drei Quartalen 2023 ein Konzernergebnis in Höhe von 2,114 Mrd. Euro (Vorjahresperiode 2,801 Mrd. Euro) erzielt. Der Zinsüberschuss erhöhte sich um 16,7 Prozent auf 4.190 Mio. Euro, der Provisionsüberschuss ging um 11,8 Prozent auf 2364 Mio. Euro zurück. „Wir sind mit dem Verlauf der ersten drei Quartale sehr zufrieden. Die gute Ertragsentwicklung hat sich auch im dritten Quartal fortgesetzt. Gleichzeitig kommt die Rückführung unseres Russlandgeschäfts weiter gut voran“, sagte Johann Strobl,Vorstandsvorsitzender der RBI.

In der Berichtsperiode lagen die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte mit 251 Mio. Euro (Vorjahresperiode: -721 Mio. Euro) unter dem Wert der Vergleichsperiode. Weiterhin dominierend sind die Risikovorsorgen in Osteuropa aufgrund des noch immer andauernden russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Die Risikokosten beliefen sich in Osteuropa insgesamt auf 225 Mio. Euro nach 569 Mio. Euro in der Vorjahresperiode, dabei entfielen auf Russland 147 Mio. Euro (Vorjahresperiode: 299 Mio. Euro) und auf die Ukraine 74 Mio. Euro (Vorjahresperiode: 247 Mio. Euro).

Die RBI hat auch im dritten Quartal 2023 ihr Russlandgeschäft weiter reduziert. Seit Jahresbeginn wurde das Kreditvolumen in Russland um 30 Prozent zurückgefahren. Zum Halbjahr 2023 hatte der Rückgang 21 Prozent betragen. Mit einem Kreditvolumen von rund 6,3 Mrd. Euro ist die Raiffeisenbank Russland mittlerweile nur noch die viertgrößte Tochterbank der RBI. Darüber hinaus hat die RBI ihr Zahlungsverkehrsgeschäft mit Russland reduziert und alle Geschäftsbeziehungen mit russischen Korrespondenzbanken mit Ausnahme ihrer Tochter Raiffeisenbank Russland beendet, wie es heißt

„Wir arbeiten weiterhin an Optionen, die zur Dekonsolidierung führen. Dabei sind wir auf zahlreiche regulatorische Genehmigungen von russischen und europäischen Behörden angewiesen und können somit das Tempo nur sehr bedingt beeinflussen“, erläuterte Strobl.

Unter Berücksichtigung des Periodenergebnisses aus den ersten drei Quartalen 2023 ergibt sich eine harte Kernkapitalquote von 16,5 Prozent, wobei die vorgeschlagene Dividende für 2022 bereits berücksichtigt ist. Die harte Kernkapitalquote im Falle einer Dekonsolidierung der russischen Tochterbank ohne Berücksichtigung ihres Eigenkapitals hätte am Quartalsende 14,4 Prozent betragen und damit deutlich über den regulatorischen Vorgaben gelegen.

„Wir freuen uns, dass wir aufgrund der guten Kapitalausstattung unseren Aktionärinnen und Aktionären auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 21. November die Auszahlung einer Dividende in Höhe von 80 Cent pro Aktie für das Geschäftsjahr 2022 vorschlagen können“, so Strobl.

Zum Ausblick: Der Zinsüberschuss dürfte im Jahr 2023 zwischen 4,2 und 4,3 Mrd. Euro (mit Russland und Belarus: zwischen 5,6 und 5,7 Mrd Euro) und der Provisionsüberschuss bei rund 1,8 Mrd. Euro (mit Russland und Belarus zwischen 2,9 und 3,0 Mrd. Euro) liegen.

Die RBI geht davon aus, dass die Forderungen an Kunden um rund 2 Prozent (minus 1 Prozent) wachsen und erwartet Verwaltungsaufwendungen in Höhe von rund 3,1 Mrd.  Euro (rund 4,0 Mrd. Euro), was zu einer Cost/Income Ratio von rund 50 Prozent (43 bis 45 Prozent) führen dürfte. Zum Jahresende 2023 wird eine harte Kernkapitalquote von über 13,5 Prozent (rund 16,5 Prozent) erwartet.



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Christine Petzwinkler
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