03.11.2023, 1950 Zeichen
Die erwartete Erholung der für Lenzing relevanten Märkte blieb bisher aus, was sich auch in den Zahlen widerspiegelt. Die Umsatzerlöse gingen in den ersten drei Quartalen 2023 um 5,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 1,87 Mrd. Euro zurück. Dieser Rückgang ist laut Lenzing primär auf niedrigere Faserumsätze zurückzuführen, während die Zellstoffumsätze stiegen. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging in der Berichtsperiode um 16,7 Prozent auf 219,1 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis nach Steuern lag bei minus 96,7 Mio. Euro (nach 74,9 Mio. Euro in den ersten drei Quartalen 2022). Die Lenzing Gruppe geht für das Geschäftsjahr 2023 weiterhin von einem EBITDA in einer Bandbreite von 270 Mio. bis 330 Mio. Euro aus.
Das Unternehmen hat Ende 2022 ein Kostensenkungsprogramm gestartet, Darauf aufbauend wird derzeit ein holistisches Performance-Programm mit Fokus auf Maßnahmen zur Stärkung der Profitabilität und Cashflow-Generierung sowie zum Ausschöpfen der Wachstumspotenziale auf den Fasermärkten durch gezielte Vertriebsaktivitäten umgesetzt, wie es heißt. Über die positiven Auswirkungen auf der Umsatzebene hinaus erwartet der Vorstand jährliche Kosteneinsparungen von mehr als 100 Mio., Euro wovon ca. 50 Prozent ab dem kommenden Geschäftsjahr wirksam sein werden. Ein Teil der Kostensenkungen wird sich wie in vergangenen Programmen aus einer Personalkostenreduktion ergeben. Derzeit wird von einer Reduktion der globalen Personalkosten im Ausmaß von bis zu 30 Mio. Euro oder rd. 500 Vollzeitäquivalenten (engl. full-time equivalents, FTE) ausgegangen, wobei diese durch eine Nichtbesetzung der durch Pensionierungen und natürliche Fluktuation freiwerdenden Stellen sowie einen Stellenabbau bewerkstelligt werden wird. Für die österreichischen Standorte in Lenzing und Heiligenkreuz wird derzeit mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan, dessen Umsetzung im ersten Quartal 2024 beginnen soll, verhandelt.
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