05.10.2023,
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Wien (OTS) - Die Vienna Insurance Group (VIG) und die Wiener
Städtische Versicherung haben für den Ringturm im ersten Wiener
Gemeindebezirk die EU-Taxonomie-Verifikation der Österreichischen
Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) erhalten.
Das Gebäude am Schottenring 30 ist die Unternehmenszentrale des
Wiener Städtischen Versicherungsvereins, der Vienna Insurance Group
und der Wiener Städtischen Versicherung.
Das 73 Meter hohe und 1955 eröffnete Bürohochhaus am Donaukanal
erfüllt mit der ÖGNI-Verifikation nachweislich die Anforderungen der
2021 in Kraft getretenen EU-Taxonomie-Verordnung im Hinblick auf den
wesentlichen Beitrag im Umweltziel Klimaschutz. Die Verleihung der
Verifikation erfolgte anlässlich der Immobilienmesse EXPO Real in
München.
„Diese Zertifizierung für den Ringturm ist bemerkenswert. Sie
zeigt, dass auch Nachkriegsbürohäuser aus den 1950er Jahren
taxonomiekonform sein können, wenn sie gut bewirtschaftet und
energietechnisch optimiert werden. Im Rahmen unseres VIG 25
Nachhaltigkeitsprogramms haben wir uns das Ziel gesetzt, den
Bürobetrieb bis 2030 klimaneutral zu gestalten. Mit der
Taxonomiekonformität unserer gemeinsamen Zentrale setzen wir dazu ein
wichtiges Zeichen“, erklärt Hartwig Löger, CEO der Vienna Insurance
Group.
Zwtl.: Photovoltaik-Anlage am Dach
Für den Ringturm konnte die Taxonomiekonformität mit sorgfältiger
Instandhaltung und kontinuierlichen Verbesserungen erreicht werden.
„Zu den entscheidenden Maßnahmen, die wir gesetzt haben, zählen etwa
die Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach sowie Fernkälte. Insgesamt war
aber eine Vielzahl von Schritten nötig – unter anderem
LED-Beleuchtung und ein umfangreiches Energiemonitoring – um die
Maßstäbe des Kriterienkatalogs der EU zu nachhaltigen Tätigkeiten zu
erfüllen“, so Ralph Müller, Generaldirektor der Wiener Städtischen.
Seit heuer versorgen zwei Photovoltaik-Anlagen den Ringturm mit
nachhaltigem Sonnenstrom. In Summe wird so eine Leistung von rund
48.000 Kilowattstunden direkt am Haus selbst erzeugt.
Peter Engert, Geschäftsführer der ÖGNI: „Der Ringturm, als eines
der bekanntesten Gebäude Österreichs, zeigt deutlich, dass ein
breiteres Spektrum an Gebäuden als man annehmen würde, geeignet ist,
heutige Klimaziele zu erreichen. Zielgerichtete Maßnahmen zur
thermischen Sanierung in Kombination mit adäquater Haustechnik haben
das ermöglicht.“
„Wenn man als Eigentümer seine Verantwortung wahrnimmt und
unabhängig baurechtlicher Rahmenbedingungen proaktiv an seinem
Eigentum arbeitet, bieten auch Bestandsimmobilien Chancen. Maßnahmen
zur Reduktion des Primärenergiebedarfs reduzieren Risken im
Themenfeld Klimaschutz und Maßnahmen zur Resilienz von Immobilien die
klimawandelbedingten Risiken. Dadurch können gerade diese einen
wesentlichen Beitrag zum Green Deal-Ziel 2050 leisten“, betont
Michael Haugeneder, Geschäftsleiter von ATP Sustain. „Als EU Taxonomy
Advisor liegt unsere Kernaufgabe vor allem darin, die VIG als unseren
Auftraggeber konstruktiv zu begleiten. Dies gilt speziell in der
geeigneten Nachweisführung, um so die Bestrebungen sichtbar zu
machen, insbesondere mit einer Verifikation durch die ÖGNI.“
Zwtl.: Historisches Wiener Zinshaus bereits zertifiziert
Im November 2022 hatte die VIG bereits für ein Wiener Zinshaus von
1911 die ÖGNI-Verifikationsurkunde erhalten, das damit das erste
seitens der ÖGNI geprüfte EU-taxonomiekonforme Altobjekt Österreichs
war. Das Gebäude in der Singerstraße 8 in unmittelbarer Nähe zum
Stephansplatz beherbergt renommierte Geschäfte, Büros und Wohnungen.
Zwtl.: Immobilienportfolio der VIG soll europäischem
Nachhaltigkeitsstandard entsprechen
Laut EU-Kommission sind Gebäude für rund 40 Prozent des
Energieverbrauchs und rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen in
der EU verantwortlich. Die Zertifikate für die VIG bestätigen, dass
Verbesserungen bei historischen Gebäuden möglich sind, um nach
EU-Definition als grün zu gelten und einen Beitrag zur Erreichung der
EU-Klimaziele zu leisten. Die VIG Holding hat bereits weitere Wiener
Innenstadtobjekte vor Abschluss der Konformitätsprüfung und arbeitet
insgesamt an der Taxonomiefkonformität ihres
Gesamtimmobilienportfolios.
Zwtl.: Ringturm bekannt durch jährliche Verhüllungen
Bekannt ist der Ringturm insbesondere durch seine
Weihnachtsbeleuchtung in Form eines Christbaums und die jährlichen
Ringturmverhüllung verschiedener Künstlerinnen und Künstler aus
Zentral- und Osteuropa. Auf Initiative des Wiener Städtischen
Versicherungsvereins verwandelt aktuell der renommierte
österreichische Künstler Gottfried Helnwein den Ringturm mit einer
Sonderverhüllung in einen überdimensionalen Aufruf gegen Gewalt. Auf
insgesamt 3000 m² macht Helnwein Gewalterfahrungen von Frauen und
Kindern nachdrücklich sichtbar.
Der Ringturm wurde von Architekt Erich Boltenstern (1896-1991)
erbaut und am 14. Juni 1955 eröffnet. Boltenstern war während der
Zeit des Nationalsozialismus in die USA emigriert und hatte dort die
Zweckmäßigkeit moderner Bürohochhäuser kennen- und schätzen gelernt.
Als Bauart wurde der Stahlbeton-Skelettbau gewählt. Das Gebäude
umfasst 20 Stockwerke und drei Kellergeschosse.
Fotos des Ringturms finden Sie unter: [group.vig]
(
https://group.vig/vig-inside/pressezentrum/media...
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