02.10.2023,
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Wien (OTS) - „Viele Unternehmen haben das Thema Drohnen schon für
sich entdeckt und neue Geschäftsfelder darauf aufgebaut. Doch es gibt
noch zahlreiche Betriebe, darunter vor allem Klein- und
Mittelbetriebe, die sich bisher nicht näher mit den Möglichkeiten des
Einsatzes von Drohnen befasst haben. Auch diesen möchten wir dieses
spannende Zukunftsthema näherbringen“, sagte Rosemarie Schön,
Leiterin der Rechtspolitischen Abteilung in der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ), in ihren Einleitungsworten zur Veranstaltung
„Drohnen: Potenziale für die Wirtschaft“, die heute in der WKÖ
stattfand. Die Veranstaltung setzt eine Reihe fort, zu der die
Rechtspolitische Abteilung gemeinsam mit der Bundessparte Transport
und Verkehr einlädt und die sich innovativen Lösungen im
Verkehrsbereich widmet. Und derer gibt es unzählige, wie namhafte
Experten aus Unternehmen und zuständigen Behörden im Anschluss
aufzeigten.
„Es gibt Bereiche, in denen die Drohnentechnologie schon
angekommen ist wie bei technischen Inspektionen, bei Film- und
Fotoaufnahmen, in der Land- und Forstwirtschaft, der Wissenschaft und
Forschung, bei Vermessungen sowie der Erfassung von Daten zur
klimafreundlichen Gestaltung für Gebäuden. Doch es gibt noch weitere
Potenziale. Für uns als Verkehrswirtschaft besonders interessant sind
Anwendungen als Flugtaxis oder als Transportmittel in der
Güterbeförderung, unter anderem auch für die Zustellung in
abgelegenen Regionen, Stichwort Versorgung von Berghütten. Dafür
brauchen wir aber noch die gesetzlichen Rahmenbedingungen“, betonte
Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in
der WKÖ. Zwar gebe es seit Dezember 2020 ein neues EU-Regulatorium,
welches das Fliegen mit Drohnen EU-weit einheitlich regelt, dennoch
ortet Klacska noch viele Baustellen. Diese betreffen das Gewerberecht
genauso wie die noch ausständigen und von der Branche sehnsüchtig
erwarteten neuen österreichischen Luftverkehrsregeln (LVR). Auch für
Anwendungen von Drohnen in der medizinischen Versorgung wie der
Sendung von Bluttransfusionen oder Defibrillatoren brauche man klare
Rahmenbedingungen.
Laut Elisabeth Landrichter vom Klimaschutzministerium, macht das
Einsatzgebiet medizinische Lieferungen bereits gute Fortschritte,
generell sei Europa im Bereich Drohnen schon weit und auch die
österreichischen LVR werden zeitnah umgesetzt werden können. Damit
sich der Drohnenmarkt gut entwickelt, ist es Landrichter zufolge aber
auch wichtig, dass Sicherheit und die Akzeptanz der Bevölkerung
gegeben seien – ein Bereich, um den sich die österreichische
Drohnenstrategie intensiv bemühe. Für möglichst große Sicherheit soll
unter anderem die geografische Einteilung in fünf Zonen sorgen, die
Swen Göring vom Klimaschutzministerium näher skizzierte.
Welche behördlichen Aufgaben die Austro Control übernimmt sowie
welche Koordinationsrolle sie innehat, schilderte Lukas Grabner von
der Austro Control. Peter Hauk von Frequentis informierte über den
Stand der Forschung. Außerdem unter den Vortragenden: die Vertreter
der österreichischen Drohnenhersteller, Hannes Hecher von Schiebel,
Andreas Perotti von FACC, Andreas Fürlinger von Apeleon sowie
Christine Schönberger (ÖBB Infrastruktur AG), Joachim Hausleitner
(Bananamovie) und Philipp Knopf (Skyability), die Anwendungsbeispiele
zeigten. Aber auch Fragen der Testinfrastruktur (Christoph Brunner
von AIRlabs Austria), des Datenschutz-, Gewerbe- und Zivilrechts
(Rechtsanwalt Joachim Janezic) sowie zukünftige Anwendungen wurden
diskutiert. (PWK330/DFS)
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