26.09.2023,
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Wien (OTS) - Das Jahr 1973 markierte einen Wendepunkt in Sachen
Verkehrssicherheit: Damals, vor genau 50 Jahren, führte der ÖAMTC
seinen ersten Reifentest durch. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich viel
geändert – eines ist jedoch gleich geblieben: Der Wille,
Konsument:innen eine objektive Hilfestellung bei der Kaufentscheidung
zu geben. So auch für die heurige Wintersaison, wie Steffan Kerbl,
Reifenexperte des Mobilitätsclubs, erklärt: "Wir haben uns gemeinsam
mit unseren Partnerorganisationen 32 Modelle angesehen, jeweils 16
aus den verbreiteten Dimensionen 205/60 R16 92H und 225/45 R17 91H.
Das Fazit: Nur drei fallen durch, elf erreichen die Note 'gut'. Dazu
kommen 18 Reifen mit 'befriedigend', zu denen man ebenfalls ohne
Bedenken greifen kann, wenn man weiß, worauf man achten muss." Die
genauen Ergebnisse stehen [auf der ÖAMTC-Website]
(
http://www.oeamtc.at/tests).
Für welchen Winterreifen man sich letztlich entscheidet, hängt vom
persönlichen Fahrprofil ab. Wobei viele Modelle mittlerweile echte
Allrounder sind, die unter verschiedensten Bedingungen eine gute
Figur machen. "Ab und an gibt es aber dennoch den klassischen
Zielkonflikt, so zum Beispiel beim Austone Athena SP-901, der auf
winterlicher Fahrbahn der Beste unter den 205ern ist. Im Gegenzug ist
er bei trockenen Verhältnissen nur 'genügend' und besonders schwach
bei Nässe, was zu einem 'nicht genügend' in der Gesamtwertung führt",
stellt Kerbl heraus. Ähnlich ergeht es dem Kormoran Snow bei den
225ern: Top bei tiefwinterlichen Verhältnissen, stark in der
Umweltbilanz – aber schwach im Trockenen und "nicht genügend" bei
Nässe. Umgekehrt der Lassa Snoways 4 (205/60 R16 92H): Kaum Probleme
auf nasser und trockener Fahrbahn, dafür sehr schwaches Handling auf
Schnee – auch hier ist ein "nicht genügend" die Folge.
Zwtl.: 205/60 R16 – positives Fazit des ÖAMTC-Experten
Abseits der genannten Ausreißer ist das Ergebnis in der Dimension
für Mittelklasse-SUVs durchaus positiv. ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl
fasst zusammen: "Sieben der 16 Kandidaten schaffen die Gesamtnote
'gut', vier davon überzeugen in beiden Hauptkriterien, also sowohl in
der Fahrsicherheit als auch in der Umweltbilanz." Die Unterschiede
liegen im Detail: Wer z. B. viel Wert auf Fahrkomfort und gute
Performance auf trockener Strecke legt, ist in dieser Dimension mit
den Modellen von Dunlop und Michelin besonders gut bedient. Wohnt man
hingegen in einer Gegend, in der es öfter Schneefahrbahn gibt, sollte
man eher zum Reifen von Hankook greifen.
Sieben Modelle erreichen bei den 205ern ein "befriedigend". Hier
zeigen sich bei allen Produkten Schwächen in mindestens einem
Sicherheitskriterium. "Wer sich für eines dieser Modelle
interessiert, sollte genau überlegen, bei welchen Verhältnissen
er:sie hauptsächlich unterwegs ist. Die Bedingungen in unseren
Breiten sprechen aber in der Regel für einen Reifen, der besonders
auf nasser Straße gut funktioniert", erläutert Kerbl. Fazit: Mit den
Winterreifen, die im ÖAMTC-Test mit "gut" bewertet haben, macht man
nichts falsch. Aber auch ein "befriedigend" ist kein
Ausschlusskriterium – hier sollte man allerdings etwas genauer auf
die Details achten.
Zwtl.: 225/45 R17 – breites Mittelfeld mit unterschiedlichen
Stärken und Schwächen
In der Dimension für Kompaktwagen der unteren Mittelklasse bietet
sich ein ähnliches Bild wie bei den 205ern: Neben vier mit 'gut'
beurteilten Produkten gibt es ein breites Mittelfeld – und auch hier
liefert der Test Details, die für die Kaufentscheidung relevant sein
können. "So ist unter den vier besten Modellen beispielsweise der
Continental WinterContact TS870 sowohl in der Umweltbilanz als auch
in der Sicherheit auf hohem Niveau, während der Alpin 6 von Michelin
bei der Fahrsicherheit etwas schwächer, hinsichtlich Umweltbilanz
etwas stärker ist. Beim Goodyear UltraGrip Performance + ist hingegen
die Laufleistung eine kleine Achillesferse, dafür überzeugt er
hinsichtlich Kraftstoff-Verbrauch. Der Dunlop Winter Sport 5 leistet
sich schließlich leichte Schwächen in der Fahrsicherheit, ist aber
hinsichtlich Laufleistung einer der besten", fasst der
ÖAMTC-Techniker zusammen.
Das Mittelfeld besteht in dieser Dimension aus elf Reifen, bei
denen potenzielle Interessent:innen genauer hinschauen sollten, bevor
sie sich für ein Modell entscheiden. Kerbl: "Als Faustregel gilt:
Schwächen in einer Kategorie werden meist durch Stärken in einer
anderen aufgehoben, wobei die Unterschiede in der Regel nicht allzu
groß sind. So haben beispielsweise die Modelle von Semperit und
Hankook leichte Schwächen auf winterlicher bzw. trockener Fahrbahn,
schneiden dafür aber in der Umweltbilanz gut ab." Ähnlich ist es bei
allen anderen mit "befriedigend" bewerteten Reifen, wobei es auch
welche gibt, die in zwei Kriterien ähnlich gut (oder schwach sind)
und nirgendwo besonders herausstechen.
Alles in allem gilt auch in dieser Dimension: Als Konsument:in
sollte man das eigene Fahrprofil ungefähr einschätzen können, dann
fällt die Auswahl deutlich leichter und wird noch besser durch den
ÖAMTC-Winterreifentest unterstützt.
Aviso an die Redaktionen: Die Tabelle, Fotos und ein Video zu
dieser Aussendung findet man im [ÖAMTC-Presseportal]
(
http://www.oeamtc.at/presse). Die detaillierten Ergebnisse gibt es
im [Testbereich der ÖAMTC-Website] (
http://www.oeamtc.at/tests).
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