19.09.2023,
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Baden (OTS/Marketagent) - Auch wenn die Starkregen- und
Unwetterereignisse der letzten Wochen und Monate es nicht vermuten
lassen – das Element Wasser droht in immer mehr Regionen der Erde
knapp zu werden. Auch hierzulande sind die historisch niedrigen
Pegelstände vieler Seen zu Jahresbeginn noch nicht vergessen. Eine
aktuelle Umfrage des digitalen Markt- und Meinungsforschungsinstituts
Marketagent unter mehr als 1.000 Befragten beleuchtet jetzt, wie die
Österreicher*innen die Trinkwasserversorgung hierzulande einschätzen
und wie bewusst sie mit dem „blauen Gold“ umgehen.
Zwtl.: Wasser – das wahre Gold
Die Erdoberfläche ist zwar zu ca. 70% mit Wasser bedeckt, doch nur
rund 3 Prozent davon sind trinkbares Süßwasser und wiederum nur ein
Bruchteil davon ist für den Menschen zugänglich. Laut dem
Weltwasserbericht der Vereinten Nationen leben bereits jetzt mehr als
3 Milliarden Menschen in Ländern mit Wassermangel. Der Klimawandel
und die damit einhergehenden längeren und häufigeren Dürreperioden
verstärken diese Entwicklung noch. Andernorts sind die Menschen von
extremen Starkregenereignissen und Überflutungen betroffen.
Österreich ist, was das „blaue Gold“ betrifft, noch eine Insel der
Seligen. Ein Umstand, der in der Bevölkerung auch besonders
wertgeschätzt wird. Laut einer aktuellen Marketagent-Umfrage unter
1.017 Befragten im Alter von 14 bis 75 Jahren führt der Zugang zu
sauberem Trink- und Quellwasser mit 85% Zustimmung klar das Ranking
der wertvollsten Errungenschaft Österreichs an – noch vor der
umfassenden Gesundheitsversorgung (75%) und der guten Luftqualität
(71%). Wenig überraschend machen sich daher rund zwei Drittel aktuell
kaum oder gar keine Sorgen um die heimische Trinkwasserversorgung.
„Die Erkenntnis, dass der Klimawandel auch hierzulande Spuren
hinterlassen wird, ist aber natürlich in der Bevölkerung angekommen.
Jede*r Zweite befürchtet, dass es in 10 Jahren Probleme mit der
Verfügbarkeit von Wasser in Österreich geben wird“, erläutert Thomas
Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.
Besonders im Osten und Westen haben die Menschen dieses Jahr ein
Minus in den Regenmengen wahrgenommen. Die Bilder der historisch
niedrigen Pegelstände an Österreichs Seen sind vielen noch in
trauriger Erinnerung. So berichten insgesamt fast zwei Drittel der
Befragten, dass ihnen Rückgänge bei den heimischen Gewässern
aufgefallen sind. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer*innen gibt sich
nicht der Illusion hin, dass es sich bei den Veränderungen in den
Niederschlagsmengen um temporäre Erscheinungen handelt. Vielmehr
schätzen 57% diese als nachhaltige Entwicklung ein.
Zwtl.: Sparsamer Umgang mit dem kostbaren Gut
Umso wichtiger ist ein besonnener und bewusster Umgang mit dem
kostbaren Gut. „Was den eigenen Wasserverbrauch betrifft, wird wie so
oft eine Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit sichtbar. Zwar
geben 8 von 10 Befragten an, auf ihren alltäglichen Umgang mit dem
wertvollen Nass zu achten, genaue Kenntnis über die tatsächlich
genutzten Mengen hat aber nur rund jede*r Fünfte“, so Thomas Schwabl.
In Einklang damit wird der persönliche Wasserverbrauch von den
Umfrageteilnehmer*innen massiv unterbewertet. Im Schnitt wird die
genutzte H2O-Menge auf 75 Liter pro Tag geschätzt und liegt damit nur
bei rund der Hälfte des tatsächlich verbrauchten Betrags, den das
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft mit durchschnittlich
130 Liter pro Tag und Kopf angibt. Hier gilt es also noch eine
ordentliche Portion Aufklärungsarbeit zu leisten.
Die Bereitschaft, einen Beitrag zur Sicherung der Wasserversorgung
zu leisten, ist in der Bevölkerung auf jeden Fall vorhanden. Die
Mehrheit der Befragten sieht die Verantwortung für die Abwendung
einer drohenden Wasserknappheit klar in den Händen der Bürgerinnen
und Bürger selbst (63%). Mögliche Gegenmaßnahmen, die auf großen
Rückhalt in der Allgemeinheit stoßen, sind ein Autowasch-Verbot (78%)
sowie ein Einlass-Verbot von privaten Pools (75%). Eine Festsetzung
bestimmter Gebrauchszeiten von Wasser in privaten Haushalten würde
hingegen mehrheitlich abgelehnt werden.
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