14.09.2023,
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Wien (OTS) - 14.09.2023 – Das Leben ist teuer geworden.
Dementsprechend angespannt ist die finanzielle Lage vieler Menschen
in Österreich. Die Unternehmen bleiben davon nicht unberührt, wie aus
einer aktuellen KSV1870 Umfrage hervorgeht: 20 % der teilnehmenden
KSV1870 Mitglieder berichten, dass sich das Zahlungsverhalten ihrer
Privatkundinnen und Privatkunden verschlechtert hat. 55 % geben an,
dass es schwieriger geworden ist, sie zum Zahlen ihrer Rechnungen zu
bewegen. Und 21 % davon buchen Forderungen nun sogar schneller aus
als im Vorjahr. Der KSV1870 reagiert auf die jüngsten Entwicklungen
mit dem Service „Sustainable Collection“. Bleiben die ersten
Inkassoschritte ergebnislos und können Betroffene anhaltend
Rechnungen nicht zahlen, dann vermittelt der KSV1870 an die Social
City Wien. Diese zeigt im Rahmen von Beratungen Lösungen auf. Ein
Service, das die Stadt Wien unterstützt.
„Wir beobachten im Inkasso schon länger, dass es eine Gruppe von
Menschen gibt, die zwar ihre Schulden bereinigen möchte, jedoch
fehlen häufig die finanziellen Mittel dazu. Ein Inkassobrief mehr
bringt in diesen Fällen kein Ergebnis. So ehrlich muss man sein“,
berichtet Walter Koch, Geschäftsführer der KSV1870
Forderungsmanagement GmbH. Zudem geht aus der Befragung hervor, dass
54 % der Unternehmen bemerken, dass Privatpersonen aktuell weniger
kaufen (können) bzw. weniger Geld ausgeben als im Vorjahr zur selben
Zeit. „Was die Verschuldungssituation betrifft, ist die Anpassung der
Finanzen natürlich wichtig, aber bei den großen Kostentreibern wie
Miete, Energie und Nahrungsmittel ist das nur bedingt möglich. Daher
haben wir uns überlegt, wie ein dem Maßstab der Nachhaltigkeit
entsprechendes sozial- bzw. lösungsorientiertes Inkasso aussehen
kann“, so Koch.
Sustainable Collection: Wie funktioniert das?
Der Service hilft jenen Privatpersonen, die nachweislich nur
unzureichende finanzielle Mittel aufbringen können, um ihre
Inkassoschulden vollumfänglich zu begleichen. Mit Einwilligung der
säumigen Zahler bringt ein PSD2-Kontocheck des KSV1870 Klarheit
darüber, wie der finanzielle Spielraum tatsächlich aussieht. Auf
Basis dieses Kontochecks wird eine für beide Seiten akzeptable,
schaffbare Zahlungsvereinbarung getroffen oder die Betroffenen werden
an die Social City Wien vermittelt. Dort angekommen, werden die
Klientinnen und Klienten durch eine respektvolle, prozess- und
zielorientierte Beratung unterstützt. Dabei bringt die Social City
Wien ihre Erfahrung aus anderen Projekten wie den stadtmenschen:wien
ein. Bei der Social City Wien handelt es sich um eine unabhängige
österreichweit agierende Plattform für soziale und nachhaltige
Entwicklung mit Sitz in Wien. Gemeinsam mit einem Netzwerk aus
kommunalen und privaten Institutionen werden innovative Services
entwickelt und Beratungsknow-how aufgebaut. „Für uns ist es wichtig,
Menschen in prekären finanziellen Situationen auf Augenhöhe zu
begegnen und sie lösungsorientiert auf ihrem Weg der Entschuldung zu
begleiten. Nur so schaffen wir es, gemeinsam die ersten Schritte für
eine nachhaltige Veränderung zu setzen“, so Richard Vrzal,
Geschäftsführer der Social City Wien.
„Wir unterstützen diese Innovation, weil sie genau dort ankommt,
wo sie gebraucht wird, nämlich bei den Menschen, die in finanzielle
Not geraten sind. Mit den Betroffenen wird pragmatisch eine Lösung
erarbeitet, deren Ziel es ist, die Schuldenspirale schon in ihren
Anfängen zu unterbrechen. Das ist der richtige Ansatz, um den
Betroffenen in dieser schwierigen Phase ein lebenswertes Leben zu
ermöglichen“, sagt der Wiener Wirtschafts- und Finanzstadtrat Peter
Hanke.
Eine ESG-Lösung für Unternehmen
„Sustainable Collection“ ist besonders für jene Unternehmen
interessant, die das Thema Environmental Social Governance (ESG) auf
ihrer Agenda haben. Viele Betriebe erwarten mittlerweile, dass ihre
Partner nachhaltige Produkte anbieten, denn sie brauchen attraktive
Lösungen, um die Anforderungen erfüllen zu können. „Daher haben wir
nun eine „nachhaltige“ Inkasso-Dienstleistung entwickelt, die es in
dieser Form noch nicht gibt“, so Walter Koch. Fällt die Entscheidung
der Auftraggeber für Sustainable Collection, dann verpflichtet sich
dieser zu einer sozialorientierten Forderungsbetreibung, bei der den
Betroffenen keine Mehrkosten entstehen. Durch attraktive und
leistbare Lösungen (Zahlungsvereinbarungen, Stundungen etc.) bieten
sie ihren Schuldnerinnen und Schuldnern einen Ausweg, oder wissen sie
in den Beratungsgesprächen gut betreut. In jedem Fall kommt es im
Rahmen dieses Prozesses zu einem Ergebnis für beide Seiten.
„Der standardisierte Prozess des Inkassounternehmens wird durch
den individuellen Beratungsansatz der Social City Wien ergänzt. Zwei
Partner, die ihr Handwerk verstehen, vereinen ihre Stärken und ihre
Netzwerke und schaffen ein völlig neues Leistungsangebot“, fasst
Ricardo-José Vybiral, CEO der KSV1870 Holding AG, die Kooperation
zusammen.
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