01.09.2023,
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Drasenhofen (OTS) - Aus alten Big Bags werden 100% Recycling Big
Bags: Damit kann Abfall auch wieder in Abfall verpackt werden. Was
technologisch schon längst in vielen Sektoren möglich wäre, hat nun
die Puhm GmbH aus Niederösterreich in kurzer Zeit für die Verpackung
und Sammlung von Asbest und Mineralwolle umgesetzt. Die
Kreislaufgestalter aus dem Weinviertel wollen damit beweisen, dass
die Kreislaufwirtschaft keiner neuen technischen Innovationen bedarf,
sondern allein den Willen Kreislaufwirtschaftslücken konsequent zu
schließen.
Die Kreislaufwirtschaft soll künftig sämtliche Stoffströme umfassen.
Zahlreiche kritische Abfälle und Reststoffe werden bereits
großflächig gesammelt. Wenn diese dabei erneut verpackt werden
müssen, geschieht das jedoch fast ausschließlich in den
hochwertigsten Materialien aus Primärkunststoff: So zum Beispiel bei
Asbest und künstlicher Mineralwolle, die aufgrund von gesetzlichen
Bestimmungen von anderen Baurestmassen sicher getrennt werden müssen.
Diese Verpackungen aber könnten mit den aktuellen technischen
Möglichkeiten ohne weiteres aus Recyclingmaterial hergestellt werden,
wie Joachim Puhm jetzt beweist: „Wir haben es in wenigen Wochen
Entwicklungszeit geschafft hochwertige 100% Recycling Big Bags für
Asbest und Mineralwolle herzustellen, ohne Primärkunststoff zu
verwenden“, berichtet Puhm. Das Ausgangsmaterial für diese Neuheit am
Verpackungsmarkt sei nichts anderes als alte, auf dem europäischen
Markt verfügbare Big Bags. „Die technischen Möglichkeiten, um Abfall
in Abfall zu verpacken, wären schon längst verfügbar. Nutzen wir sie
endlich, um die Kreislaufwirtschaft auch im Verpackungsbereich
vollflächig umzusetzen“, fordert Puhm.
Der Kunststoffrecycling-Experte aus Drasenhofen hat es sich vor
einigen Jahren zum Ziel gesetzt, im Bereich Kunststoffverpackungen
Schritt für Schritt eine Kreislaufwirtschaftslücke nach der anderen
zu schließen. Nachdem er vergangenes Jahr durch eine innovative
Kombination von Recyclingkunststoffen den weltweit ersten
Mineralwolle-Sammelsack aus Recyclingmaterial hergestellt hatte,
widmete sich Joachim Puhm nun den Big Bags und der Verpackung von
gefährlichen Baurestmassen, wie Asbest. „Viele Unternehmen
investieren eine Menge, um Abbruchmaterialien und Reststoffe zu
sortieren und zu sammeln, doch verpackt werden diese dann wieder in
Primärmaterial. Dieser Praxis wollen wir eine nachhaltige Alternative
entgegenstellen: Kreislaufwirtschaft darf nicht beim Recycling von
Abfällen aufhören“, betont der Niederösterreicher.
Zwtl.: Herausforderung: Vorsortierung des Big Bag Grundmaterials
Beim neuen „rPP Big Bag“ von Puhm wird ein konsequenter „Loop“ im
Sinne der Kreislaufwirtschaft gezogen: Aus alten Big Bags werden
wieder neue Big Bags. Um das möglich zu machen, war auch hier
Pioniergeist gefragt. Die Herausforderung lag dabei in der
Vorsortierung des Grundmaterials: Denn um aus gebrauchten wieder neue
Big Bags herstellen zu können, benötigt man eine sehr hohe Qualität
der Sekundärrohstoffe. Störstoffe müssen restlos entfernen werden. Zu
beachten ist dabei, dass Big Bags häufig komplexes Füllgut beinhalten
und zum Teil stark verschmutzt sein können. Auch gefährliche
Materialien dürfen keinesfalls in den Big Bag verfüllt gewesen sein.
Durchgängige Sortenreinheit ist daher bei der Herstellung von rPP Big
Bags ein wichtiger Faktor.
Der diffizile Prozess in der Aufbereitung des Grundmaterials sei auch
der Hauptgrund dafür, dass herkömmliche Verpackungen aus
Primärkunststoff zumeist am Markt noch billiger zu erwerben seien als
Big Bags aus europäischem Recyclingmaterial, so Puhm: „Im Sinne der
Kreislaufwirtschaft sollte aber Argumente wie Nachhaltigkeit, kürzere
Transportwege und Erhaltung der Wertschöpfung wichtiger sein als
Kostenfaktoren.“ Viele seiner Kunden würden jedoch bereits die
Kreislaufwirtschaft beim Wort nehmen und sich sowohl für die
„Herkunft“ ihrer Verpackungen als auch die Existenz nachhaltiger
Alternativen interessieren. „Wer es mit der Kreislaufwirtschaft
wirklich ernst meint, der muss auch seine Verpackungsmaterialien im
Blick behalten“, sagt Puhm. „Es sind die nachhaltigen Pioniere, die
bald einen großen Vorsprung haben werden.“
Zwtl.: Mindestrezyklatgehalt bei Kunststoffverpackungen werden
steigen
Lange wurde das Potenzial von Recyclingkunststoff-Verpackungen
generell vernachlässigt, mit aktuellen Gesetzesvorhaben aber steigt
die Dringlichkeit für dieses Thema. So sieht etwa die im Entwurf
vorliegende EU-Verpackungsverordnung unter anderem künftige
Rezyklateinsatzquoten für Kunststoffverpackungen vor: Ab 2030 müssen
diverse Sorten bereits einen Mindestanteil von 35% an Rezyklaten
beinhalten, bis 2040 sollen diese Anteile dann sogar auf bis zu 65%
steigen. Auch in den Ende Juni neu veröffentlichten Kriterien der
EU-Taxonomie-Verordnung tauchen konkrete Mindestrezyklatgehalte für
Recyclingverpackungen auf: Einzelne Verpackungsarten müssen hier
schon ab 2028 mindestens 65% Recyclingmaterial enthalten. In
Österreich sind ähnliche gesetzliche Bestimmungen – etwa im
Zusammenhang mit der Kreislaufwirtschaftsstrategie – zu erwarten, die
Verpackungen aus Recyclingmaterial in allen Sektoren begünstigen
werden.
Die 100% Recycling Big Bags sind dabei schon heute für alle
Anwendungen der anspruchsvollen Asbest- und Mineralwolle-Sammlung
geeignet und vor allem für Bau- und Abbruchunternehmen interessant,
aber auch für Recycling- und Entsorgungsbetriebe oder kommunale
Recyclinghöfe. Die Big Bags können sicher mit dem Stapler oder
Greifer bewegt und transportiert werden, da sie sehr widerstandsfähig
und reißfest sind. „Unser Big Bag aus rPP weist alle
Qualitätsmerkmale auf, wie ein Big Bag aus Neuware. Er ist genauso
stabil, ist für sämtliche Lasten und Chargen geeignet und kann bis zu
zwei Tonnen Material aufnehmen“, bestätigt Puhm. In Zukunft werden
die Säcke auch mit QR-Codes versehen. Im Sinne der
Nachvollziehbarkeit und Kunden- bzw. Benutzerinformation sollen damit
Daten zur Herkunft und Verarbeitung abrufbar sein, sowie die
Recyclingfähigkeit, der Recyclinganteil und die vielfältigen
Anwendungen mittels QR-Codes erklärt werden.
Der neue Big Bag aus rPP von Puhm für die Asbest- und
Mineralwolle-Sammlung ist im firmeneigenen Onlineshop erhältlich,
unter [bigbag-puhm.at/shop] (
http://www.bigbag-puhm.at/shop)
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Addiko Group
Die Addiko Gruppe besteht aus der Addiko Bank AG, der österreichischen Mutterbank mit Sitz in Wien (Österreich), die an der Wiener Börse notiert und sechs Tochterbanken, die in fünf CSEE-Ländern registriert, konzessioniert und tätig sind: Kroatien, Slowenien, Bosnien & Herzegowina (wo die Addiko Gruppe zwei Banken betreibt), Serbien und Montenegro.
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