30.08.2023,
6827 Zeichen
Wachstum der verrechneten Prämien von 10,8 % auf 7,3 Mrd. Euro\nErgebnis vor Steuern auf EUR 463 Mio. deutlich gesteigert\nInsurance Service Revenue (IFRS Versicherungsumsatz) um 13,7 %
auf 5.380 Mio. Euro erhöht\nStarke Solvenzquote von 282 %\nMit einem starken Halbjahresergebnis 2023 präsentiert die Vienna
Insurance Group (VIG) erstmals ihre Zahlen nach den
Rechnungslegungsstandards IFRS 9 Finanzinstrumente und IFRS 17
Versicherungsverträge. „In einem weiter herausfordernden Umfeld mit
anhaltendem Krieg in der Ukraine, hoher Inflation und unsicheren
Konjunkturprognosen zeigt die VIG zum Halbjahr 2023 eine sehr
positive Performance. Unsere ausgezeichnete Kapitalstärke und unsere
stark regional ausgeprägte Geschäftsphilosophie, die rasches und
individuell notwendiges Handeln ermöglicht, bleiben fundamentale
Faktoren für eine erfolgreiche Entwicklung in sehr anspruchsvollen
Zeiten“, erklärt Hartwig Löger, Generaldirektor und
Vorstandsvorsitzender der Vienna Insurance Group.
Für den weiteren Geschäftsverlauf und das Gesamtjahr 2023 rechnet
die VIG mit einem schwachen makroökonomischen Umfeld und volatilen
Kapitalmärkten. „Die Vielzahl an Unsicherheitsfaktoren schränkt die
Vorhersehbarkeit unserer Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr
2023 ein. Auf Grund der Unwetterereignisse in diesem Sommer sowie
nicht auszuschließender weiterer Wetterextreme ist mit dämpfenden
Ergebniseffekten zu rechnen. Für das Gesamtjahr 2023 rechnen wir mit
einem Ergebnis vor Steuern für die Gruppe in einer Bandbreite von 700
– 750 Mio. Euro“, so Hartwig Löger.
Alle angegebenen IFRS-Werte beziehen sich auf die erstmals
angewendeten Rechnungslegungsstandards IFRS 9 und 17. Die auf Basis
dieser Standards angepassten Zahlen für das Jahr 2022 sind nicht mit
bereits früher publizierten Zahlen für dieses Geschäftsjahr
vergleichbar.
Zwtl.: Steigerung der verrechneten Prämien in allen Segmenten
Die VIG erzielte im ersten Halbjahr 2023 verrechnete Prämien in
der Höhe von 7.306,7 Mio. Euro und damit ein signifikantes Plus von
10,8 % im Vergleich zum Vorjahr mit 6.595,1 Mio. Euro. Alle
berichtspflichtigen Segmente weisen eine Prämiensteigerung im
Vergleich zum Halbjahr des Vorjahres auf. Besonders dynamisch haben
sich die Segmente Polen, Erweiterte CEE und Spezialmärkte entwickelt.
Zwtl.: Ergebnis vor Steuern auf 463 Mio. Euro deutlich gesteigert
Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich im ersten Halbjahr 2023
deutlich um 118,4 % auf 462,9 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2022 212,0
Mio. Euro). Das Ergebnis des Vorjahres war wesentlich von der
Zinsentwicklung im Berichtszeitraum und durch Vorsorgen im
Zusammenhang mit dem Exposure russischer Staats- und
Unternehmensanleihen in der Höhe von 126,1 Mio. Euro belastet. Dem
gegenüber ist im ersten Halbjahr 2023 durch den Verkauf von
russischen Staats- und Unternehmensanleihen ein Gewinn in Höhe von
20,3 Mio. Euro erzielt worden.
Die Vienna Insurance Group wendet unter IFRS 17 für das
langfristige Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft überwiegend den
Variable Fee Approach (VFA) an. Davon sind rund 75 % der technischen
Reserven umfasst. Aufgrund des im letzten Jahr steilen Anstiegs der
Zinskurve fiel der Ergebnisbeitrag im ersten Halbjahr 2022 aus diesen
Bereichen wesentlich geringer aus.
Zwtl.: Netto Combined Ratio von 94 %
Die Netto Combined Ratio belief sich in den ersten sechs Monaten
2023 auf 94,0 % (erstes Halbjahr 2022: 90,6 %). Dies ist vorrangig
auf die Berücksichtigung von höheren Schadenvolatilitäten in der
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
zurückzuführen.
Mit IFRS 17 hat sich die Berechnung der Netto Combined Ratio
geändert. Sie ergibt sich nun aus den versicherungstechnischen
Aufwendungen aus ausgestellten Versicherungsverträgen abzüglich
versicherungstechnischer Aufwendungen aus gehaltenen
Rückversicherungsverträgen geteilt durch versicherungstechnische
Erträge ausgestellter Versicherungsverträge abzüglich
versicherungstechnischer Erträge aus Rückversicherungsverträgen in
der Schaden- und Unfallversicherung.
Zwtl.: Insurance Service Revenue (IFRS Versicherungsumsatz)
Unter IFRS 17 umfassen die versicherungstechnischen Erträge
ausgestellter Versicherungsverträge die Gegenleistung, die ein
Versicherungsunternehmen für die Übernahme von Versicherungsrisiken
bzw. versicherungsbezogenen Dienstleistungen in einer Periode erhält
bzw. erwartet. Sie beliefen sich in den ersten sechs Monaten 2023 auf
5.380,4 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2022: 4.732,9 Mio. Euro) und lagen
damit um 13,7 % über dem Wert der Vorjahresperiode. Der Anstieg
resultiert vorrangig aus der dynamischen Prämienentwicklung der
Versicherungsverträge im Bewertungsansatz Premium Allocation Approach
(PAA), welche sich direkt auf die versicherungstechnischen Erträge
auswirkt sowie aus gestiegenen Auflösungen der Vertraglichen
Servicemarge (CSM) der Versicherungsverträge im General Measurement
Model (GMM) und im Variable Fee Approach (VFA).
Zwtl.: Vertragliche Servicemarge (CSM)
Die Vertragliche Servicemarge (Contractual Service Margin) ist der
in den Versicherungsvertrag ursprünglich eingepreiste, noch nicht
realisierte Gewinn, der als gesonderter Bestandteil der
versicherungstechnischen Rückstellungen ausgewiesen wird. Sie beträgt
per 30. Juni 2023 5.934,9 Mio. Euro (Ende Dezember 2022: 5.838,1 Mio.
Euro).
Zwtl.: Operativer Return on Equity (Operativer RoE)
Die Kennzahl Operativer Return on Equity zeigt die Profitabilität
der Versicherungsgruppe, indem das operative Gruppenergebnis im
Verhältnis zum eingesetzten Kapital gemessen wird. Zur Berechnung
dieser Kennzahl wird das operative Gruppenergebnis ins Verhältnis zum
durchschnittlichen Eigenkapital gesetzt. Hierzu wird das
Eigenkapital, abzüglich direkt im Eigenkapital erfasste unrealisierte
Gewinne und Verluste, verwendet. Die Gruppe erzielte einen auf Basis
des Halbjahresergebnisses annualisierten Operativen Return on Equity
von 15,8 % (Ende 2022: 10,9 %).
Zwtl.: Gesamtkapitalveranlagungsportfolio
Die gesamten verwalteten Kapitalanlagen betrugen zum 30. Juni 2023
41,7 Mrd. Euro. Der Anstieg im Vergleich zum Jahresende 2022 von 41,1
Mrd. Euro ist vorrangig auf die gestiegenen Marktwerte jener
Investments zurückzuführen, die zum Zeitwert bewertet werden.
Zwtl.: Ausblick 2023
Vorbehaltlich der eingangs erwähnten Aspekte sowie massiver Zins-
und Marktschwankungen und im Hinblick auf die aktuell anhaltenden
Wetterextreme erwartet die VIG für das Gesamtjahr 2023 ein Ergebnis
vor Steuern für die Gruppe in einer Bandbreite von EUR 700 – 750 Mio.
auf Basis IFRS 17/9.
Die erstmalige Aufbereitung der Zahlen für das Halbjahr 2023 nach
IFRS 17/9 zeigt bereits die erwartete erhöhte Volatilität der
Ergebnisse auf Grund der Auswirkungen des geänderten Zinsumfeldes.
Die VIG überprüft daher aktuell die Zielsetzungen für die
finanziellen Leistungsindikatoren gemäß der geänderten
Rechnungslegungsstandards sowie auch die Dividendenpolitik.
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
Wiener Börse Party #692: Gottfried Neumeister Kurstrigger für Pierer Mobility Aktie, Erinnerung an Mariella Schurz, 5 Jahre Addiko
Aktien auf dem Radar:Amag, Agrana, RHI Magnesita, Austriacard Holdings AG, Flughafen Wien, Addiko Bank, Rosgix, ATX, ATX Prime, ATX TR, Wienerberger, Bawag, AT&S, Österreichische Post, Palfinger, Semperit, Cleen Energy, Pierer Mobility, UBM, Wiener Privatbank, Oberbank AG Stamm, CA Immo, Erste Group, EVN, Immofinanz, Telekom Austria, Uniqa, VIG.
Kontron
Der Technologiekonzern Kontron AG – ehemals S&T AG – ist mit mehr als 6.000 Mitarbeitern und Niederlassungen in 32 Ländern weltweit präsent. Das im SDAX® an der Deutschen Börse gelistete Unternehmen ist einer der führenden Anbieter von IoT (Internet of Things) Technologien. In diesen Bereichen konzentriert sich Kontron auf die Entwicklung sicherer und vernetzter Lösungen durch ein kombiniertes Portfolio aus Hardware, Software und Services.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER