10.08.2023, 2095 Zeichen
Beim Baustoff-Konzern Wienerberger war die erste Jahreshälfte 2023 aufgrund der anhaltend hohen Inflation und der steigenden Zinsen von einer geringeren Nachfrage in allen wesentlichen Endmärkten geprägt. Wienerberger konnte eigenen Angaben zufolge die Marktanteile halten sowie das Preisniveau verbessern und erzielte im 1. Halbjahr 2023 einen im Vergleich zur Vorjahresperiode 14 Prozent schwächeren Umsatz von 2.203 Mio. Euro (H1 2022: 2.573 Mio. Euro). Das EBITDA ging um 18 Prozent auf 454 Mio. Euro zurück (H1 2022: 545 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug im 1. Halbjahr 307,4 Mio. Euro, was einem Minus von 22 Prozent entspricht (H1 2022: 393,5 Mio. Euro). Das Nettoergebnis liegt 30 Prozent unter dem Vorjahres-Wert bei 223,1 Mio. Euro (H1 2022: 320,9 Mio. Euro). "Insgesamt entwickelten sich unsere Endmärkte wesentlich schlechter als ursprünglich angenommen", so CEO Heimo Scheuch im Halbjahres-Bericht. Für das Geschäftsjahr 2023 wird weiterhin von einem operativen EBITDA von 800 bis 820 Mio. Euo ausgegangen (2022: 1.026,2 Mio. Euro), wobei die Ergebnisbeiträge der jüngst erworbenen Terreal Gruppe hier nicht inkludiert sind.
Scheuch: "Für das zweite Halbjahr 2023 gehen wir in Nordamerika von einer weiterhin stabilen Nachfrage auf niedrigerem Niveau aus, während wir in Westeuropa mit weiteren Rückgängen und in Osteuropa mit einer Stabilisierung rechnen". Auf dieses insgesamt signifikant niedrigere Marktniveau im Jahr 2023 reagiert das Unternehmen mit striktem Kosten- und Working Capital- Management und setzt das Self Help-Programm fort, wie es heißt.
Die Umsatzerlöse im 1. Halbjahr enthalten Konsolidierungsbeiträge von in den vergangenen 12 Monaten erworbenen Unternehmen in Höhe von 30,7 Mio. Euro. Die negativen Effekte aus der Währungsumrechnung betrugen -31,5 Mio. Euro und stammten im Wesentlichen aus der Abwertung des britischen Pfunds, der türkischen Lira sowie der norwegischen Krone, welche nur teilweise durch die Effekte aus der Aufwertung des US-Dollars und der tschechischen Krone kompensiert wurden, erklärt das Unternehmen.
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Wienerberger, Foto: Ruben Bescos
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