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Fazits zu Erste Group, Mayr-Melnhof, RBI, AT&S, Kontron ...

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05.08.2023, 6426 Zeichen

Die Analysten der Erste Group haben in ihrer Wochenpublikation "Equity Weekly" die Unternehmens-News von heimischen Börsenotierten kommentiert bzw. neue Research-Reports veröffentlicht. Hier einige Fazits:

Zu Erste Group "Für 2023 wurde der Ausblick erneut angepasst: Das Ziel für die Eigenkapitalverzinsung (ROTE) wurde von 13-15% auf über 15% angehoben (2022: 13,8%). Das Nettokreditwachstum wird bei +5% erwartet und soll mit einem günstigen Einfluss des Zinsumfeldes zu einer Steigerung des Zinsüber- schusses von rund 20% führen. Insgesamt wird für 2023 ein Anstieg der Be- triebserträge und eine weitere Verbesserung der Kosten-Ertrags-Relation auf unter 50% erwartet. Auf Basis der guten Konjunkturaussichten sollten die Risikokosten 2023 auf niedrigem Niveau bleiben und sich unter 10 Basispunkten der durchschnittlichen Bruttokundenkredite bewegen. Die CET1-Quote sollte hoch bleiben."

Zu Lenzing: "Das Management bestätigte seinen EBITDA Ausblick 2023 in einer Bandbreite von EUR 320 Mio. bis EUR 420 Mio. unter der Voraussetzung einer weiteren Markterholung. Die Erholung der Textilnachfrage ist derzeit noch schleppend und bleibt vom getrübten Konsumklima belastet. Die Energie- und Rohstoffkosten sind in der letzten Zeit etwas zurückgegangen, bleiben aber immer noch auf relativ hohem Niveau. Nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung (Netto-Emissionserlös von EUR 392 Mio.) ist die Bilanz- und Liquiditätsposition des Unternehmens gestärkt. Die ESG-getriebene Investment Story von Lenzing ist nach wie vor langfristig attraktiv und weiterhin ein starkes Argument für die Aktie. Auch wenn sich Lenzing derzeit auf einem Erholungskurs befindet, wird es noch eine Weile dauern, bis das Unternehmen die Profitabilität vergangener Jahre erreicht hat. Die Visibilität betreffend Geschwindigkeit eines vollständigen Turnarounds bleibt noch eingeschränkt. Wir bestätigen unsere Halten Empfehlung."

Zu RBI: "Für 2023 wurden die Finanzziele leicht angepasst. Während der angestrebte Konzern-Return-on-Equity (ROE) bei ~17% bzw. ~10% (ohne Russland und Belarus) bleibt, wurde die Zielmarke bei den Kernerträgen exkl. Russland und Belarus angehoben und die Prognose betreffend Risikokosten gesenkt. Die Entscheidung über die Zukunft der russischen Tochter bleibt aus unserer Sicht für den weiteren Kursverlauf der RBI-Aktie von größter Bedeutung. Diesbezüglich hat sich nichts Wesentliches verändert, weiterhin arbeitet die RBI mit Nachdruck parallel an zwei möglichen Transaktionen: einem Verkauf bzw. der Abspaltung der Raiffeisenbank Russland. Wir sehen weiterhin Kurspotential für die RBI-Aktie und bleiben bei unserer Kaufempfehlung."

Zu Mayr-Melnhof: "Mayr-Melnhof wird am 10. August seine Halbjahreszahlen präsentieren. Nach dem erwarteten Ergebniseinbruch im 2. Quartal, rechnen wir auch für das 3. Quartal mit keiner deutlichen Erholung, da Mayr-Melnhof bereits CAPEX- bedingte Stillstände in seinem Werk in Kolicevo, Slowenien angekündigt hat. Außerdem glauben wir, dass der aktuelle Vorschlag zur Änderung der europäischen Verpackungsverordnung, die Unsicherheit für die europäische Kartonindustrie weiter erhöht und eine Erholung der Ergebnisse verzögern könnte."

Zu AT&S: "Der Technologiebereich befindet sich bereits in der Erholungsphase, die erhöhten Lagerbestände werden zunehmend abgebaut, wodurch die Nachfrage und damit die Auslastung der Produktionskapazitäten ansteigt. Die damit verbundenen Skaleneffekte sollten die Profitabilität weiter verbessern.Ein weiterer Aspekt ist für AT&S wichtig, nämlich die von Intel angekündigten neuen Prozessorgenerationen (CPU), die höherwertige und somit teurere und margenstärkere IC-Substrate benötigen, die zudem auch mehr Produktionskapazität binden (Thema: Auslastung). Intels erste Prozessorgeneration (Codename: Sapphire Rapids), die in hochwertigen Servern / Datenbanken Anwendung findet, hat bereits dieser Tage das Volumenszwischenziel von 1 Mio. produzierter Stück erreicht. Die Nachfolgeprodukte (Codenamen: Emerald Rapids; Ende 2023; Granite Rapids; 2024; Sierra Forrest, 2024) sollten den Umsatzanteil dieser Prozessorarchitekturen weiter in die Höhe treiben, wodurch dieser Effekt auch auf den IC-Substrate Umsatz von AT&S umzulegen sein wird. Somit erwarten wir, dass AT&S seine Erholung in den kommenden Quartalen fortsetzt und seine Produktionskapazitäten spätestens im Laufe des kommenden WJ24/25 wieder voll auslasten kann. Damit wäre AT&S zurück auf dem Wachstumspfad, der aufgrund der derzeitigen Marktschwäche unterbrochen worden war. Als größtes Risiko sehen wir dabei die Endkundennachfrage, die sich zumindest nicht verschlechtern sollte, damit die skizzierte Erholung auch wie zeitlich dargestellt eintreten kann.

Zu Kontron: "Die Transformation zu höhermargigem Geschäft, also zu einem höheren Anteil an eigenen Softwareprodukten und höherwertigen Dienstleistungen, wird vom Management vorangetrieben. Um diesen Prozess zu beschleunigen, sollen auch weitere Akquisitionen folgen. Diese sollen einerseits dem Ausbau des eigenen Softwareportfolios dienen, andererseits aber auch die Marktpräsenz in Nordamerika und/oder Asien stärken. Bis Mitte 2024 könnte fünf weitere Übernahmen getätigt werden. Der Auftragseingang war im 2Q23 10% über dem Umsatz (Book-to-Bill von 1,10), der Auftragsbestand konnte somit auf EUR 1.600 Mio. gesteigert wer- den (vgl. 1Q23) und wurde zur Gänze von Neuaufträgen getragen. Ein weiteres Indiz dafür, dass Kontron bei der Transformation vorankommt. Dieser Entwicklung übertrifft somit auch die der Konkurrenz. Der Ausblick für das GJ23 soll nun übertroffen werden, allerdings ist noch nicht klar, um wieviel. Das bedeutet, dass der Umsatz über EUR 1.200 Mio, das E-BITDA über EUR 132 Mio. und der Jahresüberschuss bei über EUR 66 Mio. zu liegen kommen soll. Auch der Ausblick für 2025 wurde bestätigt (EUR 2 Mrd Umsatz, >13% EBITDA Marge). Im Peer Group Vergleich notiert Kontron derzeit Abschlägen von über 50% auf EV/EBITDA-Basis bzw. bei 8.5x auf Basis EV/EBITDA. Der Transformationsprozess und die damit verbundene Steigerung der Profitabilität, sollte den Bewer- tungsabschlag zu den Peers (Vergleichsunternehmen) reduzieren, die aktuell in etwa die doppelte EBITDA Marge ausweisen.

Ausblick: In der nächsten Woche geht die Berichtsaison in Österreich munter weiter. Auf dem Programm stehen unter anderem Ergebnisse von voestalpine, Wienerberger, DO & CO, Österreichische Post, Mayr-Melnhof, Semperit und Polytec.



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1. Wiener Börse - Rising equity turnover @ Vienna Stock Exchange: In April, trading volumes at the Vienna Stock Exchange grew by almost 30% year-on-year (April 2016: EUR 4.05 billion; April 2017: EUR 5.26 billion). Elections in France pushed the trading volume especially on Monday, April 24, showing a daily equity turnover of EUR 435 million. Year-to-date, the Vienna Stock Exchange recorded a 10.8% increase in trading volumes (Jan-Apr 2016: EUR 19.76 billion; Jan-Apr 2017: EUR 21.88 billion).   >> Öffnen auf photaq.com

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Autor
Christine Petzwinkler
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    Zu Erste Group "Für 2023 wurde der Ausblick erneut angepasst: Das Ziel für die Eigenkapitalverzinsung (ROTE) wurde von 13-15% auf über 15% angehoben (2022: 13,8%). Das Nettokreditwachstum wird bei +5% erwartet und soll mit einem günstigen Einfluss des Zinsumfeldes zu einer Steigerung des Zinsüber- schusses von rund 20% führen. Insgesamt wird für 2023 ein Anstieg der Be- triebserträge und eine weitere Verbesserung der Kosten-Ertrags-Relation auf unter 50% erwartet. Auf Basis der guten Konjunkturaussichten sollten die Risikokosten 2023 auf niedrigem Niveau bleiben und sich unter 10 Basispunkten der durchschnittlichen Bruttokundenkredite bewegen. Die CET1-Quote sollte hoch bleiben."

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    Zu RBI: "Für 2023 wurden die Finanzziele leicht angepasst. Während der angestrebte Konzern-Return-on-Equity (ROE) bei ~17% bzw. ~10% (ohne Russland und Belarus) bleibt, wurde die Zielmarke bei den Kernerträgen exkl. Russland und Belarus angehoben und die Prognose betreffend Risikokosten gesenkt. Die Entscheidung über die Zukunft der russischen Tochter bleibt aus unserer Sicht für den weiteren Kursverlauf der RBI-Aktie von größter Bedeutung. Diesbezüglich hat sich nichts Wesentliches verändert, weiterhin arbeitet die RBI mit Nachdruck parallel an zwei möglichen Transaktionen: einem Verkauf bzw. der Abspaltung der Raiffeisenbank Russland. Wir sehen weiterhin Kurspotential für die RBI-Aktie und bleiben bei unserer Kaufempfehlung."

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