03.08.2023,
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Wien (OTS) - Malen, bohren, schrauben, gestalten: Heimwerken in den
eigenen vier Wänden gehört spätestens seit der Corona-Pandemie zur
weit verbreiteten Freizeitbeschäftigung der Wiener. „Die Menschen
haben durch den Rückzug in die eigenen vier Wände die Lust und Freude
am Renovieren und Handwerken entdeckt“, erklärt Klaus
Schmidtschläger, Obmann des Landesgremiums des Baustoff-, Eisen- und
Holzhandels der Wirtschaftskammer Wien. Auch nach der Pandemie ist
der Tatendrang ungebrochen: Die Nachfrage nach Bau- und
Heimwerkerbedarf für den Eigenbedarf ist hoch, das Motto lautet: Mach
es selbst! „Trotz der hohen Inflation führen die Wienerinnen und
Wiener Sanierungs-, Renovierungs- und Verschönerungsprojekte durch,
die Teuerungen unterstützen den Do-It-Yourself-Trend sogar weiter“,
so Schmidtschläger.
Der Grundgedanke des Selbermachens: Geld sparen. Schmidtschläger
erklärt: „Der finanzielle Aspekt spielt dabei zwar eine wesentliche
Rolle, aber es bereitet auch vielen Menschen Freude, in der Freizeit
etwas selbst zu schaffen.“ Heimwerken ist dabei längst nicht mehr
reine Männersache. Frauen und Jüngere zählen genauso zu den
Heimwerker-Kunden und begeistern sich für die Welt des Selbermachens.
Das Internet liefert dafür vielzählige Ideen. „Es gibt eine große
Online-DIY-Community, die mit zahlreichen Beiträgen und Videos
Erfahrungen weitergibt und Anleitungen zur Verfügung stellt. Das hat
zur Entwicklung des Do-It-Yourself-Trends wesentlich beigetragen“, so
Schmidtschläger.
Immer mehr Do-It-Yourself-Produktlinien in den Regalen
Wer baut, renoviert und repariert, braucht Material. Immer öfter
finden sich auch Do-It-Yourself-Produktlinie in den Regalen. Die
Idee: einfach anzuwendende Produkte für Werkbegeisterte. Die große
Vielzahl von Baumärkten und spezialisierten Fachhändlern in Wien
bietet ein nahezu unerschöpfliches Produkt- und Beratungsportfolio
für die Optimierung des eigenen Heims. Insgesamt gibt es in Wien rund
240 spezialisierte Fachhändler für den Bau- und Heimwerkerbedarf und
26 Baumarkt-Standorte.
Die Wiener Do-It-Yourself-Branche erwirtschaftet rund 562
Millionen Euro Jahresumsatz
„Die Do-It-Yourself-Branche ist eine wirtschaftsstarke Branche.
Der Umsatz in Wien lag im vergangenen Jahr bei rund 562 Millionen
Euro“, so Schmidtschläger. Im Gegensatz zu vielen anderen Branchen
konnten die negativen Effekte durch die pandemiebedingten
Schließungen durch Vorzieh- und Nachholeffekte weitgehend
ausgeglichen werden. Auch im heurigen Jahr rechnet der Obmann mit
einem Umsatzplus im Do-It-Yourself-Markt: „Farben und Malerzubehör,
Gartenausstattung, Holz, Gartenmöbel und Werkzeuge werden auch in den
nächsten Wochen und Monaten vermehrt über den Ladentisch gehen.“ Die
höchsten Gesamtjahresumsätze erzielten die Bau- und Heimwerkermärkte
mit den Sortimenten Bauchemie und -material, Gartenausstattung sowie
Sanitärinstallation, Heizung und Zubehör. Während der Pandemie waren
aufgrund der hohen Nachfrage und der schwierigen Beschaffung viele
Produkte vergriffen. Aktuell sind die Produkte wieder problemlos
verfügbar.
Persönliche Beratung und Service im stationären Handel vor Ort
Obmann Schmidtschläger rät, sich von der Fachfrau und dem Fachmann
vor Ort beraten zu lassen: „Spezialisierte Fachhändler sind viel mehr
als Materiallieferanten für die unterschiedlichsten Projekte rund um
Heim und Garten. Sie sind als Projektunterstützer, Ideenlieferant
sowie Ratgeber in allen Fragen der Produktauswahl und Anwendung für
die Kundinnen und Kunden da.“ In einer persönlichen Beratung kann
geklärt werden, welche Materialien, Geräte, Ausrüstung und Zubehör
für das Do-It-Yourself-Projekt benötigt werden.
Wichtig dabei: Heimwerker und Hobby-Handwerker sollten auf
qualitativ gute Produkte achten und gerade bei Schnäppchen sowie sehr
günstigen Sets zweimal überlegen. Nachhaltigkeit und Langlebigkeit
sollten auch beim Selbermachen im Vordergrund stehen. Eine
Möglichkeit besteht auch darin, Geräte gegen eine Gebühr auszuleihen.
Die oft angebotenen Profimodelle sind meist leistungsfähiger als
Werkzeuge für den Heimwerkerbedarf. Es gilt: Sicherheit muss an
oberster Stelle stehen. Wer keine Fachkenntnisse hat, sollte ein für
ihn neues Werkzeug nie ohne professionelle Einweisung ausleihen und
betreiben. Neben dem Werkzeugverleih bietet der Handel immer häufiger
weitere Zusatzservices, etwa Holzzuschnitt und Transporter- oder
Anhängerverleih oder eine Montage beim Kunden daheim.
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