25.07.2023,
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Wien (OTS) - Der Wiener Büromarkt erweist sich im ersten Halbjahr
2023 als überraschend robust. Die Vermietungsleistung zeigte mit
74.400 m² gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ein
deutliches Plus von 16 %. Gegenüber dem Fünfjahres-Schnitt im
gleichen Zeitraum lagen die Vermietungen sogar um rund 6 % höher.
Dies geht aus dem seit heute vorliegenden aktuellen Büro-Marktbericht
von OTTO Immobilien hervor. „Aufgrund der hohen Dynamik erwarten wir
für heuer am Wiener Markt eine Vermietungsleistung von rund 135.000
m² Quadratmetern für das Gesamtjahr“, so Steven Bill Scheffler,
Teamleiter Büroflächen.
Deutlich nach oben haben sich – auch im zweiten Quartal – die
Mietpreise entwickelt. Die Spitzenmieten in der Wiener Innenstadt
sind um einen Euro von netto 27,50 €/m² auf 28,50 €/m² gestiegen, der
Durchschnittspreis für Angebotsmieten für moderne Flächen laut VRF*
hat sich von 15,50 €/m² auf 15,80 €/m² um 2 % erhöht. Der Run auf
Toplagen werde die Bestandsmieten auch weiterhin steigen lassen, so
die Expert*innen, die für die Wiener Innenstadt sogar Mieten bis zu
30 €/m² erwarten.
Primärgrund für den Anstieg der Mietpreise in der Bundeshauptstadt
ist das weiterhin knappe Angebot an modernen Flächen. Während im
Vorjahr 122.900 m² an neuen Büroflächen fertig gestellt wurden, geht
die Neubauleistung heuer mit 48.800 m² deutlich zurück. „Erst für das
Jahr 2024 erwarten wir wieder eine signifikante Steigerung in der
Neuflächenproduktion mit einem prognostizierten Volumen von 111.625
m²“, so Martin Denner BSc, Leiter Research.
Der Flächenzuwachs in diesem Jahr geht vor allem auf das Konto von
zwei wichtigen Projekten: das myhive am Wienerberg, das unter dem
Namen URBAN GARDEN eine Fläche von 15.500 m² bietet, zum anderen das
Vio Plaza im Submarkt Westen mit einer Büronutzfläche von 22.600 m².
Im kommenden Jahr richten sich die meisten Projekte nach Recherchen
von OTTO Immobilien vor allem auf die Submärkte im Norden und in den
Inneren Bezirken (CBD). Die größten Fertigstellungen dabei sind das
FRANCIS sowie der Bauteil D des TwentyOne, der unter dem Namen
CENTRAL HUB bekannt ist.
Zwtl.: Gefragt: TOP-Lagen mit optimaler Infrastruktur – und
ESG-Konformität
Die Leerstandsrate am Gesamtmarkt betrug nach Angaben von OTTO
Immobilien im zweiten Quartal 3,82 %, in der gefragten Spitzenlage
1010 Wien lag sie bei lediglich knapp 2 %. Großflächige
Untervermietungen sind seit der Corona-Krise ein gängiges Tool, in
der Bundeshauptstadt bewegen sich diese im internationalen Vergleich
aber in einem überschaubaren Maß, berichtet Steven Scheffler.
Allerdings hat sich nach seiner Beobachtung bei vielen Unternehmen
der Trend zur Überprüfung von alternativen Standorten – gesucht
werden TOP-Lagen mit optimaler Infrastruktur und Erreichbarkeit –
weiter verstärkt. Und nicht zuletzt werden auch
Nachhaltigkeitskriterien zunehmend wichtiger, Mieter fordern vermehrt
eine Gebäudezertifizierung, um ESG-Konformität zu gewährleisten oder
sich Finanzierungs- und Kostenvorteile zu sichern. Dies führt zu
einem Trend hin zu hochwertigen Standorten und besser ausgestatteten
Gebäuden, während Büroflächen in B- und C-Lagen sowie
„Inselstandorte“ darunter leiden. „Um Leerstände zu vermeiden, werden
Büros in weniger bevorzugten Gebieten zunehmend in Wohnungen
umgewandelt und somit dem Markt entzogen. Diese Entwicklung könnte
mittelfristig das Angebot und die Mieten im unteren Segment
beeinflussen“, so die Prognose Schefflers.
Der neue Büro-Marktbericht von OTTO Immobilien bietet weiters ein
interessantes Interview mit DI Gerald Beck MRICS, Geschäftsführer UBM
Österreich, in dem er unter anderem zum Thema ESG meint: „In zehn
Jahren werden wir keine Immobilien mehr genehmigt bekommen, bei denen
wir nicht nachweisen können, dass sie über den Lebenszyklus
CO2-neutral sind.“
Den gesamten Bericht mit weiteren Details sowie Informationen zu
den Submärkten finden Sie unter:
[www.otto.at/Marktberichte] (
http://www.otto.at/Marktberichte)
*Das Vienna Research Forum (VRF) berücksichtigt nur moderne
Büroflächen, die ab 1990 gebaut oder generalsaniert wurden und die
gewisse Qualitätskriterien wie Klimatisierung, Lift oder IT-Standard
erfüllen.
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