13.07.2023,
4481 Zeichen
Wien (OTS) - Der renommierte Fachverlag MANZ präsentiert als
Vorreiter am deutschsprachigen Markt ein wegweisendes KI-Tool für die
Rechtsrecherche. Mit dieser innovativen Technologie setzt MANZ erneut
Maßstäbe in seiner fast 175-jährigen Firmengeschichte und läutet
damit eine neue Ära der Rechtsrecherche für Rechtsanwender:innen ein.
Seit zwei Wochen evaluieren engagierte Juristinnen und Juristen
den ersten GPT-basierten Recherche-Prototypen, der ausschließlich
juristische Verlagsinhalte umfasst. Ziel dieses Tests ist es, den
Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) im Rechtsbereich
zu prüfen und dessen Eignung für Kundinnen und Kunden zu bewerten.
In Kooperation mit externen Technologiepartnern hat MANZ
erfolgreich zwei verschiedene „Proofs-of-Concept“ entwickelt, um
verschiedene technologische Ansätze miteinander vergleichen zu
können. Beide Prototypen sind darauf spezialisiert, passende
Textabschnitte aus den für den Test bereitgestellten
Verlagspublikationen auszuwählen und daraus präzise inhaltliche
Zusammenfassungen zu erstellen.
Der erste Prototyp wurde gemeinsam mit dem NLP-Spezialisten
„Deepset“ (deepset.ai) aus Berlin im „RDB Genjus KI-Labor“ umgesetzt.
Derzeit umfasst die Nutzergruppe für diesen Prototyp rund 450
Spezialist:innen aus verschiedenen Rechtsgebieten. Neben dem
inhaltlichen Test sind sie eingeladen, die Qualität der Antworten
mittels Feedbackfunktion zu bewerten.
Parallel dazu wurde ein zweiter „Proof-of-Concept“ für ausgewählte
Spezialistinnen und Spezialisten im Bereich Arbeitsrecht in
Zusammenarbeit mit dem österreichischen Startup „HeadwAI“
(headwai.org) konzipiert. Dieser Prototyp basiert auf dem
leistungsstärkeren Sprachmodell „GPT4“ und ermöglicht mehrteilige
Dialoge. Dadurch können Anwender:innen vertiefende Präzisierungen und
Klarstellungen vornehmen.
Die textlichen Zusammenfassungen in beiden Prototypen enthalten
Zitate und Verweise zu den Originaldokumenten in der
RDB-Rechtsdatenbank. Durch die Verlinkung der Quellen-Zitate ist die
Datenherkunft eindeutig nachvollziehbar.
„Die zahlreichen konstruktiven Rückmeldungen von Tester:innen zu
unseren Prototypen bestärken uns auf dem eingeschlagenen Weg für ein
KI-gestütztes Recherche-Tool“, so Peter Guggenberger, Geschäftsführer
von MANZ. „Allerdings gibt es noch einige Herausforderungen zu
meistern und noch ausreichend Potenzial für Verbesserungen, bevor wir
das Tool im Echtbetrieb zur Verfügung stellen können. Auch das
richtige ‚Prompting‘ (Formulieren von Fragen) ist eine Fähigkeit, die
von vielen Anwender:innen erlernt werden muss, um die
Recherche-Effizienz in ihrer Vollendung nutzen zu können.“
Im Rahmen dieser Tests werden auch die rechtlichen
Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI im Rechtsbereich umfassend
betrachtet. Die neue KI-Verordnung (AI-Act) der EU folgt einem
risikobasierten Ansatz, bei dem KI-Systeme verschiedenen
Risikokategorien zugeordnet werden.
Prof. Dr. Wolfgang Zankl, stellvertretender Vorstand des Instituts
für Zivilrecht der Universität Wien, untersucht in seiner Rolle als
rechtswissenschaftlicher Leiter des MANZ KI-Labors, ob die Prototypen
als Hochrisikoanwendungen gemäß dem aktuellen Entwurf der
KI-Verordnung einzustufen sind. Dadurch ergeben sich weitere Fragen
bezüglich spezifischer Pflichten und Risiken für Anbieter generativer
KI, insbesondere im Hinblick auf Gewährleistung, Haftung und
Schadenersatz. Auch Datenschutz, Urheberrecht sowie berufs- und
standesrechtliche Einschränkungen beim Einsatz von KI-Lösungen stehen
im Fokus seiner Untersuchungen.
Mit dem neuen KI-Tool für die Rechtsrecherche geht MANZ einen
bedeutenden Schritt in die Zukunft. Die Kombination von Künstlicher
Intelligenz und juristischem Fachwissen eröffnet ganz neue
Möglichkeiten für Anwender:innen und wird den Rechtsbereich
nachhaltig verändern. In den kommenden Wochen werden die Ergebnisse
der Tests ausgewertet, um das KI-Tool weiter zu optimieren und den
Rechtsanwender:innen künftig ein hoch effizientes und zuverlässiges
Werkzeug für ihre Recherchen zur Verfügung zu stellen.
Zwtl.: Über MANZ:
Der Verlag MANZ ist ein führender Fachverlag für juristische
Inhalte mit einer fast 175-jährigen Tradition. Seit seiner Gründung
im Jahr 1849 hat MANZ kontinuierlich innovative Lösungen für die
Rechtsbranche entwickelt und setzt dabei auf die Kombination von
erstklassigen Inhalten und modernster Technologie. Mit dem neuen
KI-Tool für die Rechtsrecherche setzt MANZ seine Tradition der
Pionierarbeit fort und gestaltet aktiv die Zukunft der Branche mit.
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
SportWoche Podcast #136: Formelaustria Young Driver Programme als Investment, Kart-Talente & Sim-Racer zu F4-Racern machen
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, Warimpex, Semperit, Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Immofinanz, Verbund, VIG, CA Immo, Flughafen Wien, Uniqa, AT&S, Cleen Energy, Kostad, Porr, Wolford, Oberbank AG Stamm, UBM, DO&CO, Agrana, Amag, Erste Group, EVN, OMV, Palfinger, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Wienerberger, Zalando, SAP.
OeKB
Seit 1946 stärkt die OeKB Gruppe den Standort Österreich mit zahlreichen Services für kleine, mittlere und große Unternehmen sowie die Republik Österreich und hält dabei eine besondere Stellung als zentrale Finanzdienstleisterin.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER