06.07.2023,
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Salzburg (OTS) - Karl Prantl, international renommierter Bildhauer
aus Österreich, hätte heuer seinen 100. Geburtstag gefeiert.
Anlässlich dieses besonderen Jubiläums stellt die Großglockner
Hochalpenstraßen AG (GROHAG) in Zusammenarbeit mit Ferdinand Rudolf
Porsche und der Galerie Frey zwei seiner monumentalen Steinskulpturen
aus Serpentin-Tauerngrün vor der nicht minder imposanten Kulisse von
Fels und Berg entlang der Großglockner Hochalpenstraße im
Nationalpark Hohe Tauern aus. Festspiele der Hochkultur treffen so
auf die Festspiele der Natur im Hochgebirge!
Am 5. November 2023 würde Karl Prantl seinen 100. Geburtstag
feiern. Was aber verbindet den weit über die Grenzen Österreichs
hinaus bekannten und geschätzten Bildhauer mit der Großglockner
Hochalpenstraße? Es ist das Material, das Prantl in seinem Schaffen
in den Fokus gerückt hat: Der Stein. Denn Prantls Arbeiten sind
ausschließlich aus Stein. Unter anderem arbeitete der Künstler mit
„Serpentin-Tauerngrün“, einem Gestein vom Fuße des Großglockners, das
seinen Ursprung in der Glockner-Gruppe und den Hohen Tauern hat. Und
so finden nun im Rahmen der Präsentation zum hundertjährigen Jubiläum
zwei Skulpturen temporär – nämlich im Sommer 2023 und im Sommer 2024
- den Weg zurück in die Nähe ihres Ursprungs.
Zwtl.: Zwei Steinskulpturen aus Serpentinit („Glocknerstein“) kehren
zurück zu ihrem Ursprung
Die heutige Eröffnung der Ausstellung führte an die zwei Standorte
der Kunstwerke:
Am Fuscher Törl (Aussichtsplattform, 2.428 m) ragt der 11 Tonnen
schwere „Stein zur Meditation Engel“ (1987/88, 220 x 410 x 45 cm),
der aus Serpentin-Tauerngrün aus der Hohe Tauern Region gefertigt
ist, in den Himmel und zieht in Verbindung mit dem imposanten Blick
auf den Großglockner, den höchsten Berg Österreichs, die Blicke der
Besucher auf sich.
Die zweite ebenfalls 11 Tonnen schwere steinerne Skulptur „Ring“
begrüßt direkt beim neu eröffneten Gasthof „F.A.T. Mankei“ an der
Fuscher Lacke, welcher nunmehr von Ferdinand Rudolf Porsche
übernommen und umgebaut wurde, auf knapp 2.300 m Seehöhe, die Gäste.
Johannes HÖRL, Vorstand der GROHAG, freut sich: „Dem Zusammenspiel
von höchster Natur und Kultur wird mit der Präsentation dieser beiden
beeindruckenden Skulpturen von Karl Prantl direkt an der Großglockner
Hochalpenstraße in beeindruckender Weise ideal entsprochen.
Schließlich hatte schon der legendäre Landeshauptmann Franz Rehrl,
politischer Wegbereiter der Salzburger Festspiele und der
Großglockner Hochalpenstraße bereits vor knapp 100 Jahren diese
Symbiose im Sinn: Kunst- und kulturinteressierte Festspielbesucher
aus der ganzen Welt sollten bei einem Ausflug auf die Großglockner
Hochalpenstraße gleichermaßen auch die ‚Festspiele der Natur‘
genießen können. Die Großglocknerstraße solle so zum
Komplementärprojekt der Salzburger Festspielen werden.“
Peter FREY, der auch für die künstlerische Begleitung der
Ausstellung verantwortlich zeichnende Galerist, betont: „Karl Prantls
Arbeiten sind ausschließlich aus Stein. Dieser bedingte und
beeinflusste seinen Arbeitsprozess. Der Künstler setzte das Material
als Kunstwerk in den Fokus. Wenn nun die steinernen Monumente an den
Ort in die Hohen Tauern zurückkehren, an dem vor Millionen von Jahren
das Material entstanden ist, das der Künstler für sein Schaffen
wählte, so schließt sich damit ein bedeutsamer Kreis.“
Prof. Martin HOCHLEITNER, Kunsthistoriker und Direktor des
Salzburg Museum, betont: „Karl Prantl, unbestritten einer der
bedeutendsten Bildhauer Österreichs, wollte, dass seine Steine zum
Schauen und Denken anregen. Daher ließ der Künstler seine
Werksbezeichnungen oft vom Begriff „Meditation“ begleiten – seine
letzten Werke ausschließlich. Und vielleicht passen seine Skulpturen
genau deshalb so gut in die Natur des Nationalpark Hohen Tauern –
denn auch sie ist eine Schule des Sehens und Staunens. Und ich bin
überzeugt davon, dass sich aus dem Zusammenspiel von Natur und
Skulptur ein Denken und Schauen ergibt, das sich gegenseitig fördert
und steigert.“
Katharina PRANTL, Tochter des Künstlers und selbst künstlerisch
tätig, zeigt sich überzeugt: „Die Steine meines Vaters waren und sind
an vielen verschiedenen öffentlichen Orten in aller Welt, in
internationalen Museen, in Galerien rund um den Globus und an vielen
anderen Locations ausgestellt und zu sehen. Aber ich bin mir sicher,
dass meinem Vater der Gedanke sehr gefallen hätte, dass seine
steinernen Monumente aus dem „Glocknerstein“ Serpentinit-Tauerngrün
in dieser monumentalen Umgebung des Großglockners und im Herzen der
Hohen Tauern präsentiert werden.“
Zum Künstler:
Karl Prantl, 1923 in Pöttsching im heutigen Burgenland geboren und
studierte, aus dem Krieg zurückgekehrt, von 1946 bis 1952 an der
Wiener Akademie der Bildenden Künste Malerei bei Albert Paris
Gütersloh und zählt zu den bedeutendsten österreichischen Bildhauern
der Zweiten Republik. Als Autodidakt widmet er sich als einer der
ersten Bildhauer in der österreichischen Kunst nach 1945 der
Abstraktion. Die Formensprache seines Oeuvres schwingt zwischen dem
Geometrischen und Organischem, welche in Klein-, sowie auch
Monumentalskulptur eingefangen wird. Seine Arbeiten sind
ausschließlich aus Stein. Dieser bedingt und beeinflusst Prantls
Arbeitsprozess und setzt das Material als Kunstwerk in den Fokus.
1958 arbeitet Prantl erstmals für längere Zeit im Steinbruch St.
Margarethen, wo viele seiner Werke ihren Ursprung haben. Im
darauffolgenden Jahr organisiert er dort das erste internationale
Bildhauersymposium, durch das Prantl auch abseits der Kunst weltweite
Anerkennung erlangt. Anlässlich seines 100. Geburtstags am 5.
November 2023 sind neben der Präsentation der beiden Kunstwerke an
der Großglockner Hochalpenstraße (jeweils im Sommer 2023 und 2024 bis
Oktober) ausgewählte Werke des Künstlers, seiner Witwe Uta Peyrer und
seiner Tochter Katharina Prantl in der Galerie Frey Salzburg
ausgestellt.
[Weitere Bilder von der Eröffnung finden Sie in unserer Mediathek]
(
https://mediathek.grossglocknernews.at/index.php?/category/154).
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