04.07.2023,
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Mellau (OTS) - Gesunde Böden spielen für den Klimaschutz und die
Artenvielfalt eine immens wichtige Rolle. „Böden sind Lebensräume für
Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen. Sie erzeugen Nahrungs- und
Futtermittel, sorgen für sauberes Trinkwasser, schützen vor
Überschwemmung, speichern Kohlenstoff, Wasser und
Pflanzennährelemente und sie liefern Energie und Rohstoffe“,
erläutert Dr. Andreas Bohner, Umweltökologe der HBLFA
Raumberg-Gumpenstein. Böden seien in weiten Teilen Österreichs 15.000
Jahre alt und zählten damit zu den nicht erneuerbaren Ressourcen. Ob
ein Boden von hoher Qualität ist, hängt u.a. von der Anzahl der darin
lebenden Bodenorganismen, den Nährstoffen und seiner guten
Durchlüftung ab.
Einen besonders wichtigen Beitrag für gesunde Böden leisten die
Heumilchbäuerinnen und -bauern, die das Grünland als Weide- und
Mahdflächen nutzen. „Durch die schonende und standortangepasste
Bewirtschaftung steigt der Humus-Gehalt im Boden ganz natürlich – je
nach Standort auf bis zu acht Prozent“, erklärt der Boden-Experte.
„Dieser besonders nährstoffreiche Boden bildet die Basis für ein
gesundes Wachstum von Pflanzen, sorgt für Artenvielfalt und sichert
eine Vielzahl von biologischen und ökologischen Bodenfunktionen.“
Zwtl.: Boden: Ein effektiver CO2-Speicher
Grünland gehört durch seine hohe Bodenqualität zu den wertvollen
CO2-Senken, also den Ökosystemen, die mehr Kohlenstoff aufnehmen, als
sie abgeben. Dazu gehören unter anderem auch der Wald und Moore. In
den oberen Bodenschichten bindet Grünland pro Hektar etwa ein Drittel
mehr Kohlenstoff als Ackerböden. In den tieferen Bodenschichten der
Wiesen und Weiden wird sogar mehr Kohlenstoff gespeichert als in
einem durchschnittlichen Waldboden, nämlich 196 t C/ha. Waldboden
speichert im Schnitt 191 t C/ha, Ackerflächen liegen bei 149 t C/ha.
Der im Boden eingelagerte Kohlenstoff kann nicht in die Erdatmosphäre
entweichen, es entsteht also kein klimarelevantes CO2.
Zwtl.: Jeder Hektar hilft dem Klima
„Für lange Zeit wurde der Boden als eine unerschöpfliche Ressource
betrachtet, die selbstverständlich und im Überfluss vorhanden ist“,
so Bohner. Diese Sichtweise führe dazu, dass jährlich riesige Flächen
unwiederbringlich verloren gehen. „Leider wird bei der Raumplanung
nicht darauf geachtet, ob Boden von hoher oder weniger guter Qualität
verbaut und versiegelt wird“, ergänzt Andreas Bohner.
Dies hat Folgen: Böden in schlechtem Zustand können nicht nur weit
weniger CO2 speichern, sie sind auch nicht so widerstandsfähig, wenn
es zu Überschwemmungen oder Dürreperioden kommt. Gleichzeitig geht
mit dem Verlust von Böden wertvoller Lebensraum für Insekten, Vögel
und Niederwild verloren. Auf den Wiesen und Weiden der
Heumilchbäuerinnen und -bauern hingegen finden Insekten und
Niederwild Nahrung und Unterschlupf.
„Mit ihrer nachhaltigen Bewirtschaftung tragen die
Heumilchbäuerinnen und -bauern zum Klimaschutz bei, indem sie das
Dauergrünland im Jahreskreislauf pflegen und erhalten. Die Wiesen und
Weiden werden mosaikartig bewirtschaftet und somit die Artenvielfalt
geschützt, die wertvollen Böden gewissenhaft genutzt und bleiben
dadurch als Kohlenstoffspeicher erhalten. So wird das wertvolle
Dauergrünland für die Heumilchkühe und für kommende Generationen
bewahrt“, bilanziert Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch.
Weitere Infos zu Nachhaltigkeit und Tierwohl unter:
[www.heumilch.com/nachhaltigkeit]
(
http://www.heumilch.com/nachhaltigkeit)
bzw.:
https://www.heumilch.com/urgut-zur-natur/kuhwohlinitiat...
(
https://www.heumilch.com/urgut-zur-natur/kuhwohlinitiat...
Zwtl.: Über die Heumilch
Die ARGE Heumilch ist die Nummer 1 bei der Erzeugung und
Vermarktung von Heumilch in Europa. Die Mitglieder der ARGE arbeiten
nach einem strengen Regulativ, dessen Einhaltung von unabhängigen,
staatlich zertifizierten Stellen kontrolliert wird. Nur Produkte mit
dem Heumilch-Logo erfüllen diese sehr strengen Bestimmungen. Die
besondere Wirtschaftsweise wurde 2016 mit dem EU-Gütesiegel g.t.S. –
garantiert traditionelle Spezialität – für Kuhmilch und 2019 für
Schaf- und Ziegenmilch ausgezeichnet. Heumilch g.t.S. steht für
einen besonderen Schutz für noch mehr Qualität und Unverfälschtheit.
In Europa erfüllen weniger als 3 % der erzeugten Milch die Kriterien
der Heumilch.
Bei der Heuwirtschaft handelt es sich um die ursprünglichste Form
der Milcherzeugung. An den Lauf der Jahreszeiten angepasst,
verbringen Heumilchkühe jeden Sommer auf heimischen Wiesen, Weiden
und Almen, wo eine Vielzahl an saftigen Gräsern und Kräutern wächst.
Im Winter werden die Tiere mit Heu versorgt. Als Ergänzung erhalten
sie Getreideschrot. Gärfutter wie Silage ist strengstens verboten.
Sämtliche Produkte werden kontrolliert gentechnikfrei hergestellt.
Die Heumilchregionen befinden sich vorwiegend in den Alpen, wo
Heuwirtschaft seit Jahrhunderten Tradition hat.
Hauptproduktionsgebiete sind Vorarlberg, Tirol, Salzburg,
Oberösterreich, die Steiermark sowie Bayern und Baden-Württemberg.
Die ARGE Heumilch im Internet: [www.heumilch.com]
(
http://www.heumilch.com), [www.facebook.com/heumilch.at]
(
http://www.facebook.com/heumilch.at) sowie
[www.instagram.com/heumilch] (
http://www.instagram.com/heumilch)
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