03.07.2023,
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Wien (OTS) - Corona-Pandemie und steigende Ticketpreise ließen in den
letzten drei Jahren die Nachfrage nach Flugreisen empfindlich
einbrechen. Jetzt erwacht die Lust am Fliegen wieder – trotz
Inflation - und hat beinnahe das Niveau von vor der Pandemie
erreicht. Steigende Flugpreise und sinkende Betriebskosten durch
niedrige Kerosinpreise lassen die Fluggesellschaften früher als
erwartet wieder die Gewinnzone erreichen, so die aktuelle Analyse von
Kreditversicherer Acredia und Allianz Trade.
„Die Menschen wollen wieder fliegen, für die Fluggesellschaften
ist das eine gute Nachricht“, sagt Michael Kolb, Vorstand bei
Acredia, Österreichs größter Kreditversicherung. „Nach drei
verlustreichen Jahren könnte die Branche 2023 wieder Gewinne
schreiben und zwar früher als erwartet. Gebremst wird der Höhenflug
nur durch fehlende Kapazitäten.“ Für Reisewillige dürfte damit das
Fliegen weiterhin teuer bleiben.
Zwtl.: Kapazitäten bleiben knapp, Flugzeuglieferungen weiterhin
verzögert
2020 brach die Zahl der ausgelieferten Flugzeuge durch eine
Knappheit an Bauteilen um die Hälfte ein. Seither hat sich die
Situation zwar allmählich erholt, aber die Flugzeugbauer haben
weiterhin Schwierigkeiten, mit der Nachfrage Schritt zu halten.
2022 stieg die Zahl der Flugzeugauslieferungen um +19,1 Prozent
an, auch die weltweit verfügbaren Sitzkilometer wuchsen um +39,6
Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 2023 rechnen die Fachleute mit
einem weiteren Anstieg der Auslieferungen um +19,8 Prozent, aber die
derzeitige sechsmonatige Lieferverzögerung scheint den optimistischen
Plänen der Flugzeughersteller nicht zu entsprechen. Das knappe
Angebot an Flugzeugen könnte dazu führen, dass die Flugpreise hoch
bleiben.
Zwtl.: Anfrage steigt besonders in Asien, aber auch Europa hebt
wieder ab
Trotz hoher Preise steigt die Nachfrage bei den Fluggästen wieder.
Im ersten Quartal 2023 wurden weltweit um +58,3 Prozent mehr
Passagierkilometer verkauft als im Jahresvergleich. Das entspricht
85,9 Prozent des Niveaus vor der Pandemie. Besonders stark war der
Anstieg in Asien im Zuge der Wiedereröffnung Chinas (+125,5 Prozent
gegenüber dem Vorjahr).
„Auch die Menschen in Europa heben wieder vermehrt ab“, so Kolb.
„Nach einem Plus von 44,3 Prozent im ersten Quartal bei den
Passagierkilometern liegt das Niveau nur noch etwa 12 Prozent unter
den Zahlen vor der Pandemie 2019. Und die Feriensaison hat gerade
erst begonnen.“
Zwtl.: Airlines: Margen steigen durch teure Flugtickets und sinkende
Kerosinpreise
Die Margen der Fluggesellschaften profitieren von steigenden
Flugpreisen und sinkenden Betriebskosten. Obwohl die Kerosinpreise,
die 30 Prozent des Umsatzes ausmachen, nach wie vor über
Vor-Pandemie-Niveau liegen, sind sie in diesem Jahr bereits um -36
Prozent auf 91,3 USD/Barrel gesunken.
Gleichzeitig sind die Flugpreise gestiegen, vor allem für
internationale Strecken wie zwischen den USA und Europa (+23 Prozent
im Jahresdurchschnitt). Damit dürften die Airlines wieder die
Gewinnzone erreichen. Die International Air Transport Association
(IATA) schätzt, dass die Gesamteinnahmen gegenüber dem Vorjahr
voraussichtlich um 9,7 Prozent auf 803 Mrd. USD steigen (2019: 838
Mrd. USD). Dadurch könnten die Nettogewinne in diesem Jahr auf 9,8
Mrd. USD anwachsen. Vor allem nordamerikanische Fluggesellschaften
dürften die besten Ergebnisse erzielen.
Über die Acredia-Gruppe
Acredia ist Österreichs führende Kreditversicherung und schützt
offene Forderungen im In- und Ausland im Gesamtwert von fast 33
Milliarden Euro. Acredia ist ein Tochterunternehmen von
Oesterreichische Kontrollbank AG und Allianz Trade, des
Weltmarktführers bei Kreditversicherungen. 2022 betrug der Umsatz der
Acredia-Gruppe insgesamt 97,6 Millionen Euro.
Acredia hat sich im Rahmen des United Nations Global Compact
freiwillig verpflichtet, Strategie und Geschäftstätigkeit an den
universellen Prinzipien zu Menschenrechten, Arbeit, Umwelt und
Korruptionsbekämpfung auszurichten und Maßnahmen zu ergreifen, um
gesellschaftliche Ziele voranzubringen. www.acredia.at
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