11.04.2023, 3673 Zeichen
Die börsengelistete Cleen Energy muss die kürzlich bekanntgegebenen Zahlen wieder korrigieren. Seitens der Gesellshaft heißt es: "Die am 22. März 2023 bekannt gegebenen vorläufigen Finanzkennzahlen (nach UGB) zum Stichtag 31. Dezember 2022 verschlechterten sich im Zuge der Prüfung des Jahresabschlusses. Grund für die nun vorgenommenen Korrekturen im Einzelabschluss nach UGB war die Rückabwicklung von konzernintern verkauften Projektrechten, da der ursprünglich geplante Nachweis der Fremdüblichkeit in Form eines Weiterverkaufs an Drittunternehmen im ersten Quartal nicht erreicht werden konnte. Dies beeinflusste sowohl den Umsatz als auch das Ergebnis der CLEEN Energy AG im Einzelabschluss negativ. Im Zuge dieser nun vorgenommenen Neubewertung wurde insbesondere die Bewertung von Projektrechten in der deutschen Tochtergesellschaft angepasst, welches zu einer Wertberichtigung der Beteiligung und der ausstehenden Finanzforderungen in Höhe von TEUR 1.097 führte. Bei drei großen deutschen Projekten kam es zu Verzögerungen bei der Inbetriebnahme, die zum Teil durch Lieferengpässe und -verzögerungen und mangelhafte Module verursacht wurde. Daraus drohen der CLEEN Energy AG Schadenersatzforderungen. Im Rahmen der Prüfung wurde deshalb die Bildung einer Drohverlustrückstellung in Höhe von TEUR 631 vorgesehen. Aufgrund der gegenwärtigen Geschäftsentwicklung konnte die Werthaltigkeit des Firmenwerts der CLEEN Energy AG (zum Stichtag 31. Dezember 2021: TEUR 1.008) aus der Verschmelzung 2016 nicht mehr mit ausreichender Sicherheit nachgewiesen werden, wodurch die verbleibende Abschreibung der kommenden vier Wirtschaftsjahre (TEUR 784) vorgezogen und der Firmenwert somit vollständig abgeschrieben wurde. Infolgedessen wird die CLEEN Energy AG im Einzelabschluss des Geschäftsjahres 2022 einen Umsatz von TEUR 18.940 (veröffentlichte Annahme: TEUR 21.800), eine Betriebsleistung in Höhe von TEUR 20.304 (veröffentlichte Annahme: TEUR 23.408), sowie ein EBITDA in Höhe von TEUR -4.114 (veröffentlichte Annahme: TEUR -298) ausweisen. Das EBIT bzw. das EBT verschlechtern sich demzufolge ebenfalls auf TEUR -5.361 bzw. TEUR -6.509 (veröffentlichte Annahme: TEUR -812). Die Eigenkapitalquote verringert sich auf 8,9% (veröffentlichte Annahme: 26,9%), bleibt aber aufgrund der im April und Mai 2022 erfolgten Kapitalerhöhung weiterhin positiv. Im Konzern (nach IFRS) erwirtschaftet die CLEEN Energy Group einen Umsatz in Höhe von TEUR 12.810 bzw. eine Betriebsleistung in Höhe von TEUR 14.313 und konnte somit das Vorjahr nahezu verdreifachen. Aufgrund von bereits genannten negativen Ergebniseffekten verschlechterte sich das Konzern-EBIT von TEUR -2.591 aus dem Vorjahr auf TEUR -6.371 in diesem Geschäftsjahr. Die Konzerneigenkapitalquote verbesserte sich aufgrund der zuvor genannten Kapitalerhöhung von -17,3 % auf -9,0 %., bleibt aber weiterhin negativ. Auch wenn im Jahr 2022 weniger Anlagen als geplant errichtet werden konnten, wurden in der Projektentwicklung- & Planung Fortschritte erzielt, durch die Sicherung von Projektrechten für die Entwicklung und Errichtung von Photovoltaikanlagen mit einem Volumen von rund 200 MWp. Das Management prüft nun den Verkauf eines Teiles dieser Portfolios und erwartet sich einen Erlös in Höhe von EUR 2 bis EUR 4 Millionen im Laufe des Geschäftsjahres 2023. Des Weiteren sollen gemäß dem Geschäftsmodell zahlreiche Anlagen aus dem Entwicklungsstatus finanziert, umgesetzt und in Betrieb genommen werden. Dabei wird ein Portfolio an wiederkehrenden Einnahmen über 25-30 Jahre aufgebaut. Das Management geht im Geschäftsjahr 2023 weiterhin von einem Konzernumsatz in Höhe von rund TEUR 25.000 sowie einem positiven EBIT aus."
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