Schlingel (SCHLING): Hello Fresh ist aktuell nach dem heutigen zehnprozentigen Minus bloß noch unter 3,5 Milliarden Marktkapitalisierung wert. Wenn ich das Geld hätte, würde ich sie aufkaufen - so wie auch VW z.B. Warum: Hello Fresh machte 2022 7,6 Millarden Euro Umsatz (+27 Prozent), scheinen in den USA zienlich gut abzusahnen (und der Markt ist immer äußerst schwierig) und machen 2023 vermutlich einen operativen Gewinn zwischen 460 bis 540 Millionen Euro. Das macht ein KGV von ungefähr 7! Analysten - die Experten unter den Kindergarten-Hasardeuren - hatten mehr erwartet und sprechen teilweise von einem "Desaster". Ja klar - sie stehen eben mehr auf ihre Pleitetechs, die noch nie Gewinn gemacht haben, ihnen aber für die Zukunft das tiefste Tiefblau vom Himmel versprechen. Aber klar - als HelloFresh vor zwei Jahren fünf mal so teuer war wie heute - da hatte den Analysten HelloFresh gefallen - da wurden sie in den Himmel gelobt. Analysten kaufen eben gerne teuer ein und verkaufen gerne billig. HelloFresh schätzt dagegen lieber realistisch die Zukunft ein und muss nicht später ständig seine Prognosen wieder kassieren - wie so viele andere der Buy-the-dip-Lieblinge. Eben mehr Sein statt Schein bei HelloFresh. 2022 betrug das operative Ergebnis 477 Millionen Euro - immer noch ein KGV von fast nur 7. HelloFresh setzt auf organisches Wachstum, statt auf ungezügelte um jeden Preis Expansion des Geschäftes (und dadurch der völligen Ausuferung der Kosten) - aus Japan hat man sich z.B. schnell zurückgezogen, weil es nicht so klappte und auch die Perspektive nicht so aussah, als würde es bald klappen. Damit hat man die Kosten begrenzt und kann es später nochmal versuchen. Auch die Discounter brauchten in manchen Märkten (z.B. Großbritannien, USA) mehrere Anläufe und heutzutage klappt´s gut. Beim organischen Wachstum ist vor allem erfreulich, dass im letzten Quartal der durchschnittliche Bestellwert um 12 Prozent anzog - so funktioniert erfolgreiche Effizienzsteigerung! Ich bin von der Ausrichtung des Management überzeugt. Hier werden keine Luftnummern in den Himmel gemalt - bloß um den Analysten oder den Börsenhasardeuren zu gefallen oder den Wert seiner eigenen Optionen zu steigern, sondern hier wird deutsch und rational durchkalkuliert, und wenn sich Chancen bieten trotzdem zugegriffen. So funktioniert ein Geschäft - vor allem langfristig und nachhaltig - und der Kindergarten der Analysten kann sich gerne ihren Pleite-Kandidaten zuwenden und deren Märchen mit Kaufempfehlungen garnieren - in der Zwischenzeit garniert HelloFresh weitere Teller weltweit mit leckeren Essen und seine Bilanz mit soliden Gewinnen. Die anderen dürfen die dreimal so teure Delivery Hero kaufen - immerhin bekommen sie dafür aber auch ein Unternehmen, welches noch nie Gewinn gemacht hat. Ich hier bleibe beim Schlingelfolio bei der langweiligen gewinnorientierten HelloFresh und werde aufmerksam den Kursverlauf verfolgen und gegebenenfalls zukaufen. Das Schlingelfolio sammelt Perlen ein, wenn sie billig sind - solche Chancen bieten sich selten - wenn HelloFresh dann ein KGV von 20 hat - dann werden sie garantiert wieder empfohlen werden als unterbewertetes Qualitätsunternehmen - dann sind wir hier im Schlingelfolio aber schon mit 400 bis 500 Prozent im Plus bei HelloFresh. https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/zahlen-vorgelegt-hellofresh-aktie-nach-schwachem-ausblick-tiefrot-hellofresh-mit-operativem-gewinnplus-marge-ebenfalls-verbessert-12232153 (08.03. 00:30)