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15.02.2023, 5942 Zeichen

Nachdem die letzten Jahre für die sonst erfolgsverwöhnte Reisebranche eher mau ausgefallen waren, erhoffen sich zahlreiche Unternehmen im Jahr 2023 eine Rückkehr zu alter Stärke. Die Prognosen sehen dabei durchaus gut aus, denn Experten rechnen mit einem erheblichen Anstieg an Reiseaktivitäten. Aufgrund der Reisebeschränkungen vergangener Jahre haben nämlich viele Konsumenten Ihren Urlaub aufgeschoben. Jetzt möchten Millionen von Menschen in diesem Jahr den Urlaub entsprechend wieder nachholen.

Daraus ergeben sich zahlreiche Chancen für Unternehmen aus der Reise- und Tourismusbranche, die derzeit vielleicht sogar noch etwas unterbewertet sind. Besonders gute Aussichten haben Anbieter, die stark in den Bereich der Digitalisierung investiert haben. So buchen immer mehr Urlauber aus Österreich ihre Reisen online und finden bei Diensten wie Rentola die passende Ferienwohnung. Diese Tendenz kann auch den börsennotierten Unternehmen im Jahr 2023 zugutekommen.

Ryanair

Der Anbieter für Billigflüge ist in ganz Europa für seine Tiefstpreise bekannt und sorgt immer wieder mit provokanten Aktionen für Aufsehen. In Österreich starten die Flieger derzeit beispielsweise aus Wien und fliegen viele beliebte Urlaubsorte an. Zur Urlaubssaison sollten aufgrund des erwarteten Andrangs noch viele weitere Ziele und Flieger hinzukommen. Für manche Kunden lohnt sich sogar die Anreise nach Wien ein paar Tage zuvor, um die schöne Stadt erkunden zu können.

Zudem kann die Niedrigpreisstrategie Ryanair im Jahr 2023 in die Hände spielen, weil viele Verbraucher unter der hohen Inflation leiden. Zwar bewegt sich die Aktie mittlerweile auf einem Niveau wie vor der Pandemie. Doch der Konkurrenzdruck ist aufgrund einiger Pleiten heute niedriger und Ryanair hat beste Chancen, den Markt für Billigflüge in Europa noch weiter zu dominieren.

Carnival Cruise Line

Kaum eine Branche musste in den vergangenen Jahren so starke Abschläge hinnehmen wie die Kreuzfahrt. Die pandemiebedingten Beschränkungen trafen alle Betreiber mit voller Wucht und Kreuzfahrtschiffe galten lange Zeit als idealer Nährboden für den Coronavirus. Schließlich teilen sich oftmals Tausende von Menschen auf engstem Raum sämtliche Einrichtungen des Alltags. Folglich galt lange Zeit sogar ein komplettes Verbot aller Kreuzfahrten weltweit.

So überrascht es auch kaum, dass Anfang 2020 der Aktienkurs von Kreuzfahrtanbieter Carnival Cruise Line innerhalb weniger Monate fast drei Viertel seines Werts verlor. Daraufhin konnte sich der Kurs wieder leicht erholen, um später dann durch die Delta-Variante auf einen Tiefstand von weit unter 10 US-Dollar gebracht zu werden. Mittlerweile bewegt er sich jedoch wieder knapp über 10 US-Dollar pro Anteilsschein. Momentan muss sich Carnival Cruise Line noch von einem wachsenden Schuldenberg befreien. Vielleicht gelingt das dank steigender Urlaubsreisen im späteren Verlauf des Jahres 2023.

Marriott International

Das weltberühmte Marriott Hotel konnte sich in den vergangenen Dekaden bereits als sicherer Hafen erweisen. Zwar halbierte sich nach dem Ausbruch der Pandemie auch der Wert der prestigeträchtigen Hotelkette, doch bereits ein Jahr später stieg der Aktienkurs auf einen neuen Höchstwert. Das zeigt, wie robust der Konzern ist und wie schnell er sich nach dem Ausfall sämtlicher Reisen wieder erholen konnte.

Kommen jetzt noch vermehrt Reisen im Jahr 2023 hinzu, könnte Marriott International sogar einen neuen Höchststand erklimmen. Alle Indikatoren für Erfolg zeigen bereits heute wieder nach oben, darunter der Umsatz und der Gewinn pro Aktie. Allerdings darf man natürlich auch nicht mit starken Anstiegen rechnen, weil der Kurs sich im großen Umfang bereits erholen konnte. Das macht Marriott International eher zu einer sicheren Anlage, falls Inflation und Rezessionsängste den Markt dieses Jahr weiterhin verunsichern.

Trip.com

Das Reiseportal Trip.com musste als chinesischer Anbieter besonders lange unter den Einschränkungen der chinesischen Regierung leiden. Denn die Mehrzahl der Kunden kommt verständlicherweise aus dem Heimatland, das sich bis zum Ende 2022 noch vollkommen abschottete. Obwohl der Aktienkurs sich durchaus stabil hielt und zwischenzeitlich sogar neue Höchstwerte erreichte, stand dieser Verlauf sicher nicht auf dem Plan des ambitionierten Konzerns aus China.

Dementsprechend gewann die Aktie in den vergangenen Monaten bereits sehr stark an Wert, weil die Lockerung der rigorosen Null-Covid-Politik Chinas für neues Vertrauen in Trip.com sorgte. Dieser Trend könnte sich auch in den Folgemonaten und -jahren fortsetzen, weil der riesige chinesische Markt jetzt seinen wohlverdienten Urlaub nachholen möchte. Es könnte also zu einem Nachholeffekt kommen, der womöglich sogar den europäischen Reisemarkt in den Schatten stellt. Chinesische Anbieter haben die besten Karten, um von dieser neu erweckten Reiselust zu profitieren.

The Walt Disney Company

Walt Disney ist den meisten Anlegern zunächst aus Film- und Fernsehen bekannt. Doch mit seinen Parks und dem Erlebnisgeschäft erzielt der Konzern fast ein Drittel des Umsatzes dank des Tourismus. Zwar handelt es sich dabei meistens um eher kurze Ausflüge, doch ein Besuch im Disney Park mit der ganzen Familie kann schnell zwischen 500 und 1000 Euro kosten. Deswegen überrascht es kaum, wie wichtig dieses Standbein für den Walt Disney Konzern ist.

Aufgrund seiner anderen Geschäftsbereiche ist dieses Unternehmen auch am schwierigsten einzuschätzen. Es dürfte zwar weiterhin Erfolge mit seinen Parks feiern, doch auf der anderen Seite stehen Rückschläge bei Film- und Fernsehen. Die umsatzstarken Marvel-Produktionen verlieren zunehmend an Qualität und Zuschauer. Der hauseigene Streamingdienst Disney Plus musste in Q1 2023 erstmalig einen Abonnenten-Rückgang verzeichnen. Das alles könnte den erfolgsverwöhnten Konzern noch weiter negativ belasten, selbst wenn die Aussichten für den Tourismus- und Erlebnisbereich heute glänzender denn je aussehen.



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    Nachdem die letzten Jahre für die sonst erfolgsverwöhnte Reisebranche eher mau ausgefallen waren, erhoffen sich zahlreiche Unternehmen im Jahr 2023 eine Rückkehr zu alter Stärke. Die Prognosen sehen dabei durchaus gut aus, denn Experten rechnen mit einem erheblichen Anstieg an Reiseaktivitäten. Aufgrund der Reisebeschränkungen vergangener Jahre haben nämlich viele Konsumenten Ihren Urlaub aufgeschoben. Jetzt möchten Millionen von Menschen in diesem Jahr den Urlaub entsprechend wieder nachholen.

    Daraus ergeben sich zahlreiche Chancen für Unternehmen aus der Reise- und Tourismusbranche, die derzeit vielleicht sogar noch etwas unterbewertet sind. Besonders gute Aussichten haben Anbieter, die stark in den Bereich der Digitalisierung investiert haben. So buchen immer mehr Urlauber aus Österreich ihre Reisen online und finden bei Diensten wie Rentola die passende Ferienwohnung. Diese Tendenz kann auch den börsennotierten Unternehmen im Jahr 2023 zugutekommen.

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    Der Anbieter für Billigflüge ist in ganz Europa für seine Tiefstpreise bekannt und sorgt immer wieder mit provokanten Aktionen für Aufsehen. In Österreich starten die Flieger derzeit beispielsweise aus Wien und fliegen viele beliebte Urlaubsorte an. Zur Urlaubssaison sollten aufgrund des erwarteten Andrangs noch viele weitere Ziele und Flieger hinzukommen. Für manche Kunden lohnt sich sogar die Anreise nach Wien ein paar Tage zuvor, um die schöne Stadt erkunden zu können.

    Zudem kann die Niedrigpreisstrategie Ryanair im Jahr 2023 in die Hände spielen, weil viele Verbraucher unter der hohen Inflation leiden. Zwar bewegt sich die Aktie mittlerweile auf einem Niveau wie vor der Pandemie. Doch der Konkurrenzdruck ist aufgrund einiger Pleiten heute niedriger und Ryanair hat beste Chancen, den Markt für Billigflüge in Europa noch weiter zu dominieren.

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    Kaum eine Branche musste in den vergangenen Jahren so starke Abschläge hinnehmen wie die Kreuzfahrt. Die pandemiebedingten Beschränkungen trafen alle Betreiber mit voller Wucht und Kreuzfahrtschiffe galten lange Zeit als idealer Nährboden für den Coronavirus. Schließlich teilen sich oftmals Tausende von Menschen auf engstem Raum sämtliche Einrichtungen des Alltags. Folglich galt lange Zeit sogar ein komplettes Verbot aller Kreuzfahrten weltweit.

    So überrascht es auch kaum, dass Anfang 2020 der Aktienkurs von Kreuzfahrtanbieter Carnival Cruise Line innerhalb weniger Monate fast drei Viertel seines Werts verlor. Daraufhin konnte sich der Kurs wieder leicht erholen, um später dann durch die Delta-Variante auf einen Tiefstand von weit unter 10 US-Dollar gebracht zu werden. Mittlerweile bewegt er sich jedoch wieder knapp über 10 US-Dollar pro Anteilsschein. Momentan muss sich Carnival Cruise Line noch von einem wachsenden Schuldenberg befreien. Vielleicht gelingt das dank steigender Urlaubsreisen im späteren Verlauf des Jahres 2023.

    Marriott International

    Das weltberühmte Marriott Hotel konnte sich in den vergangenen Dekaden bereits als sicherer Hafen erweisen. Zwar halbierte sich nach dem Ausbruch der Pandemie auch der Wert der prestigeträchtigen Hotelkette, doch bereits ein Jahr später stieg der Aktienkurs auf einen neuen Höchstwert. Das zeigt, wie robust der Konzern ist und wie schnell er sich nach dem Ausfall sämtlicher Reisen wieder erholen konnte.

    Kommen jetzt noch vermehrt Reisen im Jahr 2023 hinzu, könnte Marriott International sogar einen neuen Höchststand erklimmen. Alle Indikatoren für Erfolg zeigen bereits heute wieder nach oben, darunter der Umsatz und der Gewinn pro Aktie. Allerdings darf man natürlich auch nicht mit starken Anstiegen rechnen, weil der Kurs sich im großen Umfang bereits erholen konnte. Das macht Marriott International eher zu einer sicheren Anlage, falls Inflation und Rezessionsängste den Markt dieses Jahr weiterhin verunsichern.

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    Das Reiseportal Trip.com musste als chinesischer Anbieter besonders lange unter den Einschränkungen der chinesischen Regierung leiden. Denn die Mehrzahl der Kunden kommt verständlicherweise aus dem Heimatland, das sich bis zum Ende 2022 noch vollkommen abschottete. Obwohl der Aktienkurs sich durchaus stabil hielt und zwischenzeitlich sogar neue Höchstwerte erreichte, stand dieser Verlauf sicher nicht auf dem Plan des ambitionierten Konzerns aus China.

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    Walt Disney ist den meisten Anlegern zunächst aus Film- und Fernsehen bekannt. Doch mit seinen Parks und dem Erlebnisgeschäft erzielt der Konzern fast ein Drittel des Umsatzes dank des Tourismus. Zwar handelt es sich dabei meistens um eher kurze Ausflüge, doch ein Besuch im Disney Park mit der ganzen Familie kann schnell zwischen 500 und 1000 Euro kosten. Deswegen überrascht es kaum, wie wichtig dieses Standbein für den Walt Disney Konzern ist.

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