19.10.2022, 3221 Zeichen
In ihren aktuellen Börsenbericht meinen die Analysten von Raiffeisen Research zu den Aktienmärkten: "In den vergangenen vier Wochen glichen die Kursentwicklungen der sowohl europäischen als auch US-Aktienmärkte einer regelrechten Achterbahnfahrt. Das mittlerweile altbekannte Dreiergespann aus Belastungsfaktoren – Geopolitik, Rezessionsängste, Inflation – ebbt nicht ab und strapaziert die Börsen weiterhin spürbar. Die nun auf Hochtouren laufende Berichtssaison könnte hier nun allerdings vorübergehend unterstützend wirken.
Die Faktoren Geo- und Geldpolitik gaben auch in den vergangenen Wochen den Ton an den Börsen an. Bezüglich des Ukraine-Krieges ist soweit keine Entspannung in Sicht, ganz im Gegenteil: Mit der Teilmobilisierung Russlands, den Scheinreferenden in der Ostukraine, dem mutmaßlichen Sabotageakt an der Nordstream-Pipeline sowie dem bevorstehenden russisch-belarussischen Aufmarsch hat sich die Lage weiter zugespitzt. Die Wahrscheinlichkeit weiterer Eskalationsschritte ist unserer Ansicht nach aufgrund der eben genannten Ereignisse als hocheinzustufen.
In Hinblick auf den Faktor Geldpolitik präsentierten sich die europäische und US-Notenbank aufgrund der derzeitigen Inflationsraten weiterhin falkenhaft. Zuletzt markierte die Teuerungsrate Deutschlands die 10 %-Marke und damit das höchste Niveau seit 70 Jahren. Jenseits des Atlantiks fielen die jüngsten Inflationsdaten zwar höher aus als erwartet (8,2 %), allerdings waren diese zum dritten Mal in Folge rückläufig. Die Fed hat jedoch noch keine Anzeichen für eine Kursänderung gegeben und so werden wahrscheinlich kurzfristig auch weiterhin positiv überraschende Stimmungsumfragen sowie der feste Arbeitsmarkt als Nährboden für weitere prononcierte Zinserhöhungen der US-Währungshüter fungieren. Dementsprechend werden Geo- und Geldpolitik wohl auch in näherer Zukunft belastend auf Aktienmärkte wirken.
Etwas an Unterstützung könnte hier allerdings die aktuelle Berichtssaison bieten, welche bereits voll im Gange ist. Traditionellerweise haben die Schwergewichte aus der US-Bankenlandschafthier den Auftakt gegeben und vermochten es, die an sie gestellten Erwartungen mehrheitlich zu übertreffen. Auch Größen aus anderen Segmenten, wie beispielsweise Netflix oder ASML, konnten mit ihren jüngsten Zahlenwerken mehr als überzeugen. Ob sich dieser Trend hält, wird sich zeigen, jedoch bieten zumindest in den USA die derzeitigen Gewinnwachstumsschätzungen des S&P 500einen gewissen Spielraum für Unternehmen positiv zu überraschen. Jene wurden in den vergangenen Wochen von knapp 4 % auf mittlerweile 2 % leicht nach unten revidiert. Ex Energie wird nun gar ein Gewinnrückgang von 4,5 % erwartet.
Im Großen und Ganzen hat sich nichts Grundlegendes an unserem Gesamtbild geändert. Die angespannte geopolitische Situation wird wohl noch weiterhin für Unsicherheit an den Börsen sorgen, und auch der Faktor Geldpolitik wird aufgrund der Zinsbestrebungen der Notenbanken auf kurze Sicht weiterhin eine Belastung darstellen. Für Unterstützung könnte allerdings die auf Hochtouren laufende Berichtssaison sorgen, welche den Fokus des Marktgeschehens zumindest zwischenzeitlich auf sich und somit weg von makroökonomischen Ereignissen lenken könnte."
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