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Gastbeitrag von Seyit Binbir


14.07.2022, 7702 Zeichen

„Beben an der Börse“, „Ausverkauf an der Wall Street“ – das sind die Schlagzeilen, wenn es nicht rund läuft an den Handelsplätzen der Welt. Selbst wenn solche Schlagzeilen zu lesen sind, gibt es für Anleger eine nachprüfbare Gewissheit: Wer ruhig bleibt und einen langen Atem hat wird trotz eines Crashs an der Börse Gewinne erzielen. Doch wer Aktienmärkte verstehen will muss auch verstehen, wie die Katastrophen in den Handelssälen entstanden sind.

Börsencrashs werden von der Panik der Anleger ebenso angetrieben wie von den zugrunde liegenden wirtschaftlichen Faktoren. Wenn Anleger das Vertrauen verlieren, kann dies zu erheblichen Verkäufen an der Börse und einem daraus resultierenden Kursverfall führen, der dann einen Massenausverkauf auslösen kann. Nimmt das Handelsvolumens dann noch extrem zu, verstärkt sich dieser negative Effekt. Mit der Internationalisierung der Börsen und dem Aufkommen elektronischer Systeme können sich Einbrüche in den Aktienmärkten sehr schnell über die ganze Welt verbreiten, was den Druck auf die Märkte noch verstärken kann.

Solche heftigen Ausschläge treten häufig nach einer längeren Phase des Kaufdrucks auf, wenn die Aktienkurse so hochgetrieben worden sind, dass sie als überbewertet gelten. Da diese Preise nicht haltbar sind, kann der Markt zusammenbrechen.

Unabhängig von ihrer Ursache können Börsencrashs einen Einfluss auf die Weltwirtschaft haben. Nicht alle haben langfristige wirtschaftliche Auswirkungen. Bei einigen handelt es sich lediglich um "Flash Crashs", also um kurzfristige Einbrüche an den Aktienmärkten. Flash Crashs sind ein gutes Argument dafür, sich nicht von einer der der neuen Trading-Apps zu häufigen und spontanem Handel verführen zu lassen. Zurückhaltender auftretende Trading-Apps wie die von AGORA direct sind laut zahlreichen seriösen Vergleichen die bessere Wahl, wenn man einen nachhaltigen Vermögensaufbau anstrebt.

Die Mutter aller Börsen-Crashs: Der Wall-Street-Crash von 1929

Der Wall-Street-Crash von 24. Oktober 1929 ereignete an der New York Stock Exchange (NYSE). Er gilt als der berühmteste Börsencrash des 20. Jahrhunderts und als der größte Crash in der Geschichte der Vereinigten Staaten. In den 1920er Jahren erlebten die Vereinigten Staaten und Europa ein starkes Wirtschaftswachstum, und der Anstieg der Industrieproduktion ließ die Aktienkurse an der New Yorker Börse um etwa 300 % steigen. Dieses rasante Wachstum führte dazu, dass Anleger immer schneller immer mehr Aktien kauften und mit erheblichen Gewinnen weiterverkauften.

Diese Spekulationen führten dazu, dass sich die Aktienkurse vom tatsächlichen Wert der Aktien entfernten. Die Erwartungen der Anleger wurden enttäuscht, als am 24. Oktober 12,8 Millionen Aktien an der Wall Street zum Verkauf angeboten wurden (bekannt als "Schwarzer Donnerstag") - die schiere Menge an Aktien ließ die Kurse einbrechen.

Der Absturz markierte den Beginn der "Großen Depression", einer zehnjährigen Rezession, die die meisten westlichen Volkswirtschaften erfasste und zu weit verbreiteter Armut und Arbeitslosigkeit führte.

1987: Der schwarze Montag wird zum zweitheftigsten Börsenbeben

Der Schwarze Montag, der oft als Börsencrash von 1987 bezeichnet wird, hatte Auswirkungen auf die Aktienmärkte in der ganzen Welt. Er galt als der schlimmste Handelstag seit dem Wall-Street-Crash von 1929. Wirtschaftswissenschaftlern zufolge wurde die Krise durch einen überbewerteten Dollar, steigende Zinssätze und die Bildung einer Spekulationsblase am Aktienmarkt ausgelöst. Ähnlich wie 1929 hatte der US- Markt nur die Entwicklung „steil nach oben“ gekannt und viele Unternehmen waren erheblich überbewertet.  Dann gaben die Finanzmärkte nach und am Montag, dem 19. Oktober 1987, verlor der Dow-Jones-Aktienindex in nur wenigen Stunden mehr als 500 Punkte - ein Rückgang von fast 22 %. Dies löste einen Ausverkauf auch in den europäischen und asiatischen Märkten aus.

Es wird angenommen, dass dieser Zusammenbruch in direktem Zusammenhang mit den damals relativ neuen automatischen Handelssystemen stand. Im Gegensatz zur Börsenkrise von 1929 hatte der Zusammenbruch von 1987 allerdings nicht dieselben Auswirkungen auf die US- und Weltwirtschaft, vor allem weil die US-Notenbank (Fed) schnell in den Markt eingriff, um Zinssätze zu senken und die Marktliquidität zu steuern.

2008: Weltwirtschaft stolpert wegen „fauler“ Immobilienkredite

Der Börsencrash von 2008 begann im September: Seit Jahren hatten US-Banken Immobilienkredite an Kunden vergeben, die keine Sicherheiten für den Kredit hatten und kein entsprechendes Einkommen. Diese Kredite bekamen den schönen Kunst-Namen Subprime-Hypotheken. Im Jahr 2006 brach der Immobilienmarkt jedoch zusammen und löste eine Kettenreaktion aus, die zur Finanzkrise 2008 führte. Die Banken verloren das Vertrauen, sich gegenseitig Kredite zu gewähren, weil das Risiko stieg, dass sie diese schlecht gesicherten Wertpapiere als Sicherheiten erhalten könnten.

Die Situation spitzte sich im September 2008 zu, als Lehman Brothers, die viertgrößte US-Investmentbank, Konkurs anmeldete. Der Dow Jones fiel schlagartig um 777,68 Punkte.  Auch die globalen Märkte gerieten in Panik, und der Ölpreis fiel von 100 Dollar pro Barrel Anfang September 2008 auf weniger als 70 Dollar am Ende des Monats. Damit befanden sich die USA offiziell in einer Rezession. Der Dominoeffekt war beträchtlich, und mit dem Zusammenbruch von Finanzinstituten auf der ganzen Welt stürzten auch die Aktienmärkte weltweit ab. Im März 2009 erreichte der Dow Jones seinen Tiefpunkt bei 6594,44 Punkten. Es dauerte bis 2013, bis sich die Aktienmärkte vollständig erholten.

Der Flash-Crash: 2010

Am 6. Mai 2010 kam es an der US-Börse zu einem Flash-Crash, bei dem die Aktienkurse großer US-Unternehmen wie Procter & Gamble und General Electric um Milliarden von Dollar einbrachen. Der Börsencrash begann um 14:32 Uhr (New Yorker Zeit) und dauerte etwa 36 Minuten. Der Kurssturz erfolgte mit einer noch nie dagewesenen Geschwindigkeit, hatte aber nur sehr geringe Auswirkungen auf die US-Wirtschaft. Insgesamt sechs solcher kurzzeitigen Börseneinbrüche sind bekannt, ausgelöst werden sie offenbar durch Überreaktionen des automatischen Handels auf wirtschaftliche Ereignisse. Wer in einer solchen Phase schnell verkauft handelt überstürzt und verliert im Zweifelsfall viel Geld. Wenn Trading-Apps ihre Kunden dazu motivieren wollen möglichst viel und schnell zu handeln sollte man misstrauisch sein. Trading-App-Anbieter wie AGORA direct dagegen setzen auf den nachhaltigen Vermögensaufbau ihrer Kunden

Coronavirus-Absturz: 2020

Der Ausbruch des Covid-19-Virus im Jahr 2019 begann Anfang 2020 die Märkte zu erschüttern, wobei Indizes wie der Dow Jones und der FTSE 100 in den ersten Monaten stark einbrachen. Die größten Auswirkungen des Absturzes waren in China zu spüren, aber die Auswirkungen waren auf dem auf dem gesamten Globus zu spüren. Covid-19 begann sich ab Beginn 2020 weltweit zu verbreiten, infizierte Hunderttausende von Menschen und tötete etwa 2 % der Patienten. Es kam zu einer weltweiten Panik, die schwerwiegende Auswirkungen auf verschiedene Aktienmärkte hatte.

Es wurden Reisebeschränkungen verhängt und viele Unternehmen mussten schließen. Die Zentralbanken begannen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen des Crashs einzudämmen, und einige Länder schlossen sogar ihre Börsen, aber die Märkte fielen weiter. Mitte März 2020 hatte Covid-19 weite Teile der Wirtschaft lahmgelegt und die Angst vor einer weiteren globalen Rezession geschürt.

Der FTSE 100 verzeichnete einen stärkeren Rückgang als am Schwarzen Montag, nämlich 170 Milliarden Euro. Auch der US Tech 100 und der S&P 500 verzeichneten den stärksten Rückgang seit 1987 (9,5 % bzw. 9,4 %).

 



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1. Handel, Trading, Computer - https://www.pexels.com/de-de/foto/person-hand-laptop-technologie-5716016/

Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, voestalpine, Amag, Immofinanz, CA Immo, EuroTeleSites AG, Frequentis, Rosgix, Warimpex, Wienerberger, Kapsch TrafficCom, AT&S, Frauenthal, Gurktaler AG Stamm, Polytec Group, Wolftank-Adisa, Porr, Oberbank AG Stamm, UBM, Palfinger, Zumtobel, Addiko Bank, Agrana, Erste Group, EVN, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Uniqa.


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    Warum ein Börsen-Crash keinen Anleger verängstigen sollte


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    „Beben an der Börse“, „Ausverkauf an der Wall Street“ – das sind die Schlagzeilen, wenn es nicht rund läuft an den Handelsplätzen der Welt. Selbst wenn solche Schlagzeilen zu lesen sind, gibt es für Anleger eine nachprüfbare Gewissheit: Wer ruhig bleibt und einen langen Atem hat wird trotz eines Crashs an der Börse Gewinne erzielen. Doch wer Aktienmärkte verstehen will muss auch verstehen, wie die Katastrophen in den Handelssälen entstanden sind.

    Börsencrashs werden von der Panik der Anleger ebenso angetrieben wie von den zugrunde liegenden wirtschaftlichen Faktoren. Wenn Anleger das Vertrauen verlieren, kann dies zu erheblichen Verkäufen an der Börse und einem daraus resultierenden Kursverfall führen, der dann einen Massenausverkauf auslösen kann. Nimmt das Handelsvolumens dann noch extrem zu, verstärkt sich dieser negative Effekt. Mit der Internationalisierung der Börsen und dem Aufkommen elektronischer Systeme können sich Einbrüche in den Aktienmärkten sehr schnell über die ganze Welt verbreiten, was den Druck auf die Märkte noch verstärken kann.

    Solche heftigen Ausschläge treten häufig nach einer längeren Phase des Kaufdrucks auf, wenn die Aktienkurse so hochgetrieben worden sind, dass sie als überbewertet gelten. Da diese Preise nicht haltbar sind, kann der Markt zusammenbrechen.

    Unabhängig von ihrer Ursache können Börsencrashs einen Einfluss auf die Weltwirtschaft haben. Nicht alle haben langfristige wirtschaftliche Auswirkungen. Bei einigen handelt es sich lediglich um "Flash Crashs", also um kurzfristige Einbrüche an den Aktienmärkten. Flash Crashs sind ein gutes Argument dafür, sich nicht von einer der der neuen Trading-Apps zu häufigen und spontanem Handel verführen zu lassen. Zurückhaltender auftretende Trading-Apps wie die von AGORA direct sind laut zahlreichen seriösen Vergleichen die bessere Wahl, wenn man einen nachhaltigen Vermögensaufbau anstrebt.

    Die Mutter aller Börsen-Crashs: Der Wall-Street-Crash von 1929

    Der Wall-Street-Crash von 24. Oktober 1929 ereignete an der New York Stock Exchange (NYSE). Er gilt als der berühmteste Börsencrash des 20. Jahrhunderts und als der größte Crash in der Geschichte der Vereinigten Staaten. In den 1920er Jahren erlebten die Vereinigten Staaten und Europa ein starkes Wirtschaftswachstum, und der Anstieg der Industrieproduktion ließ die Aktienkurse an der New Yorker Börse um etwa 300 % steigen. Dieses rasante Wachstum führte dazu, dass Anleger immer schneller immer mehr Aktien kauften und mit erheblichen Gewinnen weiterverkauften.

    Diese Spekulationen führten dazu, dass sich die Aktienkurse vom tatsächlichen Wert der Aktien entfernten. Die Erwartungen der Anleger wurden enttäuscht, als am 24. Oktober 12,8 Millionen Aktien an der Wall Street zum Verkauf angeboten wurden (bekannt als "Schwarzer Donnerstag") - die schiere Menge an Aktien ließ die Kurse einbrechen.

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    Der Schwarze Montag, der oft als Börsencrash von 1987 bezeichnet wird, hatte Auswirkungen auf die Aktienmärkte in der ganzen Welt. Er galt als der schlimmste Handelstag seit dem Wall-Street-Crash von 1929. Wirtschaftswissenschaftlern zufolge wurde die Krise durch einen überbewerteten Dollar, steigende Zinssätze und die Bildung einer Spekulationsblase am Aktienmarkt ausgelöst. Ähnlich wie 1929 hatte der US- Markt nur die Entwicklung „steil nach oben“ gekannt und viele Unternehmen waren erheblich überbewertet.  Dann gaben die Finanzmärkte nach und am Montag, dem 19. Oktober 1987, verlor der Dow-Jones-Aktienindex in nur wenigen Stunden mehr als 500 Punkte - ein Rückgang von fast 22 %. Dies löste einen Ausverkauf auch in den europäischen und asiatischen Märkten aus.

    Es wird angenommen, dass dieser Zusammenbruch in direktem Zusammenhang mit den damals relativ neuen automatischen Handelssystemen stand. Im Gegensatz zur Börsenkrise von 1929 hatte der Zusammenbruch von 1987 allerdings nicht dieselben Auswirkungen auf die US- und Weltwirtschaft, vor allem weil die US-Notenbank (Fed) schnell in den Markt eingriff, um Zinssätze zu senken und die Marktliquidität zu steuern.

    2008: Weltwirtschaft stolpert wegen „fauler“ Immobilienkredite

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    Die Situation spitzte sich im September 2008 zu, als Lehman Brothers, die viertgrößte US-Investmentbank, Konkurs anmeldete. Der Dow Jones fiel schlagartig um 777,68 Punkte.  Auch die globalen Märkte gerieten in Panik, und der Ölpreis fiel von 100 Dollar pro Barrel Anfang September 2008 auf weniger als 70 Dollar am Ende des Monats. Damit befanden sich die USA offiziell in einer Rezession. Der Dominoeffekt war beträchtlich, und mit dem Zusammenbruch von Finanzinstituten auf der ganzen Welt stürzten auch die Aktienmärkte weltweit ab. Im März 2009 erreichte der Dow Jones seinen Tiefpunkt bei 6594,44 Punkten. Es dauerte bis 2013, bis sich die Aktienmärkte vollständig erholten.

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    Der FTSE 100 verzeichnete einen stärkeren Rückgang als am Schwarzen Montag, nämlich 170 Milliarden Euro. Auch der US Tech 100 und der S&P 500 verzeichneten den stärksten Rückgang seit 1987 (9,5 % bzw. 9,4 %).

     



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