04.05.2022, 5433 Zeichen
Die Raiffeisen Bank International hat das Konzernergebnis im 1. Quartal um 39 Prozent auf 442 Mio. Euro gesteigert. Der Zinsüberschuss mit einem Plus von 34 Prozent auf 986 Mio. Euro profitierte den Angaben zufolge vom hohen Kunden-Kreditwachstum in der zweiten Jahreshälfte des Vorjahres sowie von steigenden Zinssätzen hauptsächlich in Tschechien und Ungarn sowie in Osteuropa. Der Provisionsüberschuss von 683 Mio. Euro (Anstieg: plus 63 Prozent) zeigte – über die Quartale des Vorjahres betrachtet - einen kontinuierlichen volumenbedingten Aufwärtstrend, der im 1. Quartal dieses Jahres verstärkt wurde, so die RBI. Hierbei spielten die geopolitische Situation sowie die Maßnahmen der russischen Zentralbank zu Devisenbeschränkungen sowie den damit verbundenen Zwangskonvertierungen eine wichtige Rolle, die zu erhöhten Kundenaktivitäten im Devisenkassageschäft in Russland führten. Die Risikovorsorgen liegen bei 319 Mio. Euro (plus 319 Prozent), davon 316 Mio. Euro in Osteuropa. CEO Johann Strobl: "Unsere Eigenkapitalquote ist in Folge der Erhöhung der Risikoaktiva zurückgegangen. Wir gehen davon aus, dass sie sich im Jahresverlauf wieder stärken und gegen Jahresende sehr nahe bei unserer Zielquote von rund 13 Prozent liegen wird. Aufgrund des Krieges haben wir unseren Ausblick für 2022 angepasst. Trotz steigender Risikokosten erwarten wir für dieses Jahr einen Konzern-Return-on-Equity in einer Bandbreite von 8 bis 10 Prozent.“
Die Bank in der Ukraine habe trotz der äußerst schwierigen Rahmenbedingungen ihren operativen Betrieb nie unterbrechen müssen. "Als Marktführerin im Agrarsektor hat sie die für das Land so wichtige Getreideaussaat maßgeblich finanziert. In Russland haben wir seit Kriegsbeginn unser Neugeschäft weitgehend eingestellt. Wir treiben die Evaluierung unserer strategischen Optionen, die auch einen geordneten Rückzug aus Russland beinhalten, konsequent voran", so Strobl.
RBI ( Akt. Indikation: 11,27 /11,31, -3,26%)
FACC hat das 1. Quartal 2022 mit einer Umsatzsteigerung von 7,9 Prozent auf 127,5 Mio. Euro abgeschlossen. Grund für die positive Entwicklung ist laut FACC die gute Auftragslage bei Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen sowie Aufträge im Business Jet Segment. Auch Lösungen für den Kabineninnenraum seien am Markt gerade sehr gefragt. Mit dem neu errichteten Werk in Kroatien, für das bereits die nächste Ausbaustufe in Planung ist, ist das Unternehmen auch hier für ein weiteres Wachstum gerüstet. Das EBIT ist mit + 3 Mio. Euro (vs. 0,4 Mio. Euro im Q1 2021) positiv, auch dank bereits wirksamer Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen, wie das Unternehmen betont. „Für das gesamte Jahr 2022 rechnen wir aus heutiger Sicht weiterhin mit einem Umsatzplus von ca 10 Prozent“, unterstreicht CEO Robert Machtlinger. Das geplante EBIT soll sich im Vergleich zum operativen Ergebnis 2021 (ohne Einmaleffekte) mehr als verdreifachen.
Der Mitte Februar entfachte Krieg in der Ukraine und die damit einhergehenden Ereignisse haben für die FACC geringe Auswirkungen, das jährliche Liefervolumen von FACC Flugzeugkomponenten für zivile russische Anwendungen beträgt auf Jahressicht rund 1 Mio. Euro. Seitens der Raiffeisen Research-Analysten heißt es zu den Zahlen: "Wir bewerten die Veröffentlichung der Ergebnisse als leicht positiv für den Investment Case. Mit einem EBIT von EUR 3 Mio. liegt FACC auf Kurs das Gesamtjahresziel zu erreichen. Das operative Q1 22 lag etwas über unseren Erwartungen."
FACC ( Akt. Indikation: 8,01 /8,09, -0,62%)
Andritz erhielt von Stora Enso den Auftrag zum Umbau der Bleichanlage Nr. 4 im Werk Skutskär, Schweden. Die Inbetriebnahme ist für das 2. Quartal 2023 geplant. Die Investition in die neue Bleichtechnologie wird die Kapazität der Anlage erhöhen und die ehrgeizigen Klimaziele von Stora Enso unterstützen. Außerdem wird sie die Betriebsleistung verbessern, die Gesamteffizienz der Wartungsarbeiten erhöhen und dadurch den CO2-Fußabdruck des Standorts reduzieren, betont Andritz.
Andritz ( Akt. Indikation: 39,64 /39,70, -0,48%)
Aktienkäufe: Mayr-Melnhof Aufsichtsrat-Mitglied Nikolaus Ankershofen hat wieder Aktien erworben. Es wurde der Kauf von insgesamt mehr als 400 Stück veröffentlicht.
Mayr-Melnhof ( Akt. Indikation: 158,20 /158,60, -0,88%)
Der Verpackungshersteller Aluflexpack AG, ein Unternehmen von Michael Tojners Montana Tech Components, hat den Nettoumsatz im 1. Quartal um 23,0 Prozent auf 76,9 Mio. Euro steigern können (Q1 2021: 62,5 Mio.). Neben einem Volumenwachstum habe auch die Weitergabe von Kostensteigerungen erheblich zu dem Quartalsumsatz beigetragen, so das Unternehmen. Der Ausblick auf das Gesamtjahr 2022 mit einem Nettoumsatz zwischen 310 bis 330 Mio. Euro und einem EBITDA vor Sondereffekten zwischen 35 bis 40 Mio. Euro wurde bestätigt.
Research: BNP Paribas Exane stuft die Erste Group von Neutral auf Outperform hoch und erhöht das Kursziel von 42,8 auf 44,0 Euro. Kepler Cheuvreux bestätigt Andritz mit Kaufen und passt das Kursziel von 53,0 auf 52,0 Euro an. Kepler Cheuvreux bestätigt zudem die Reduce-Empfehlung für Amag, erhöht aber das Kursziel von 30,0 auf 32,0 Euro. Die Analysten von Raiffeisen Research haben Wienerberger von der Top-Picks-Liste entfernt.
Erste Group ( Akt. Indikation: 30,30 /30,33, -0,21%)
Andritz ( Akt. Indikation: 39,64 /39,70, -0,48%)
Wienerberger ( Akt. Indikation: 25,78 /25,80, -1,49%)
(Der Input von Christine Petzwinkler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 04.05.)
Wiener Börse Party #638: I wer narrisch bei Palfinger und VIG, Gratulation an Mike Lielacher und ein Bundesschätze-Wunsch
Erste Group
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FACC
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Mayr-Melnhof
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Wienerberger
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