26.02.2022, 3751 Zeichen
Die Analysten der Erste Group haben in ihrer Wochenpublikation "Equity Weekly" die Unternehmens-News von heimischen Börsenotierten kommentiert bzw. neue Research-Reports veröffentlicht. Hier einige Fazits:
Zu Andritz heißt es: "Im Hinblick auf die dynamische Geschäftsentwicklung in allen Divisionen sehen wir die Andritz-Aktie im Vergleich zu ihren Mitbewerbern immer noch um mehr als ein Viertel unterbewertet auf Basis unserer Schätzungen für 2022 und 2023. Wir bleiben daher klar bei unserer Kaufempfehlung."
Zu Wienerberger: "Wir bleiben nach Zahlenvorlage bei unserer Anfang dieser Woche bestätigten Akkumulieren-Empfehlung mit neuem Kursziel von EUR 37. Wir sehen unsere positive Einschätzung der Aktie weiters durch die hohen Abschläge auf Basis KGV und EV/EBITDA für 2022ff bestätigt."
Zu KapschTrafficCom: "Die Q3-Zahlen belegen unsere bereits in den Vorquartalen geäußerte Sorge, dass der infolge der COVID-Krise schleppende Neugeschäftseingang zu Druck auf die operativen Margen führt. Wie das Management in seinem Ausblick darlegt, ist eine weitere Senkung der Kostenbasis kurzfristig nicht möglich, um kommende Wachstumsmöglichkeiten mangels Ressourcen nicht zu vergeben. Bis die Umsätze wieder anziehen sieht das Management das Unternehmen in einer Phase geringerer Profitabilität. Langfristig bleibt das große Potential aus den Infrastrukturbudgets zur CO2- Reduktion und Digitalisierung im Verkehrssektor in Europa und den USA jedoch weiter bestehen."
Zu Palfinger: "Kurzfristig erwarten wir, dass der Ukraine-Konflikt gepaart mit der bereits Mitte Jänner abgegebenen Gewinnwarnung für das 1. Halbjahr die Kursentwicklung weiter begrenzen werden. Palfinger erzielte einen Umsatz von rund EUR 120 Mio. in Russland bei einem EBIT von rund EUR 9-12 Mio. Die Produktion erfolgt großteils lokal. Rückblickend auf die Krim-Invasion 2014 profitierte Palfinger vom Wegfall von Importen durch den Rubel-Verfall. Es ist jedoch derzeit sicher noch verfrüht, die Auswirkungen der Ukraine-Krise bereits genauer abzuschätzen."
Zu FACC: "Wir sehen die vorläufigen Zahlen positiv, insbesondere der angehobene Umsatz- und Ergebnisausblick liegen über unseren jüngst angepassten Schätzungen. Wir denken, dass der Umsatz- und Ergebnisbeitrag der neuen Aufträge (z.B. für die Leitwerkskomponenten der A220-Familie) bzw. eine schrittweise weitere Erholung der Luftfahrtindustrie in den nächs- ten Monaten die Ergebniserholung unterstützen werden."
Zu Immofinanz: "Wie bereits mehrfach in unseren Publikationen erwähnt, sinkt mit dem Mehrheitsanteil die Wahrscheinlichkeit einer Nachbesserung der Offerte. Anleger haben in der Nachfrist bis zum 28. Mai immer noch die Möglichkeit, das Angebot zu gleichbleibenden Konditionen (EUR 23 pro Aktie cum Dividende) anzunehmen und sich nach alternativen Investitionen umzusehen."
Zu Uniqa: "Der Vorstand erwartet für 2022 unveränderte bzw. steigende Prämien sowie eine Combined Ratio in etwa auf dem Niveau von 2021. Aufgrund des Ukraine-Krise sieht der Uniqa-Vorstand den Ausblick jedoch mit hoher Unsicherheit behaftet. In Russland erwirtschaftete Uniqa 2021 einen Vorsteuergewinn von EUR 15,7 Mio., während in der Ukraine ein Gewinn von EUR 10,7 Mio. erzielt wurde. Die Vermögenswerte in Russland belaufen sich auf rund EUR 380 Mio., in der Ukraine sind es etwa EUR 150 Mio., der Großteil macht in beiden Fällen lokale Staatsanleihen aus. Wir denken, dass potentielle Verluste aus diesen Exposures für den Versicherungs-konzern verkraftbar wären und sehen darin keine materielle Bedrohung für Solvenz und Geschäftsentwicklung. Trotz des Kursrutsches mit dem gestrigen russischen Einmarsch in die Ukraine, betrachten wir die Zahlenpräsentation sowie die Rückkehr auf den Dividendenpfad von vor der Pandemie als positiv."
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