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Analysten bleiben für weiteren Aktienmarkt-Verlauf positiv gestimmt

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23.01.2022, 5080 Zeichen

Aus dem Wöchentlichen Marktausblick von Raiffeisen Research: "War vor noch nicht allzu langer Zeit das Angstthema Nummer 1 auf den Aktienmärkten die Corona-Pandemie und die stark steigenden Infektionszahlen der Omikron-Variante, so ist dieses Thema auch dank der milderen Verläufe deutlich in den Hintergrund getreten und scheint im Moment nur noch eine untergeordnete Rolle zu spielen. Aber es wäre nicht das glatte Börsenparkett, wenn nicht hinter jeder Ecke ein (neuer) Angstgegner lauern würde – schließlich wechselt das Naturell des gelernten Börsianers immer zwischen Gier und Angst.

Im Moment sorgen die geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine für Verunsicherung, wobei das Säbelrasseln zwischen den USA und Russland zuletzt deutlich lauter geworden ist. Aktuell ist die Diplomatie am Zug und es ist als gutes Zeichen zu werten, dass die Konfliktparteien nach wie vor das Gespräch suchen. Nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei aber um einen realen Risikofaktor, den man nicht achselzuckend außer Acht lassen darf, zumal die Drohgebärden aufgrund der schwer überbrückbaren Standpunkte immer weiter aufgebaut werden.

Das aber im Moment präsentere Thema an den Aktienmärkten – und damit kommen wir zum aktuellen Spielverderber – ist und bleibt die hohe Inflation. Stark gestiegene Erzeuger- und Verbraucherpreise haben zuletzt für lange Gesichter unter den Investoren und für aufkommende Spekulationen über mehr als die bislang eingepreisten US-Zinsanhebungen durch die US-Notenbank gesorgt. Auch wenn sich mittlerweile die Renditen wieder leicht abgeschwächt haben, so hat der zwischenzeitlich deutliche Anstieg die Kauflaune der Investoren klar begrenzt. Und dies ist nicht nur in den USA der Fall, wo die zehnjährigen Staatsanleihen bereits relativ knapp unter 2 % rentieren. Nein, auch in Deutschland wagte sich zuletzt die zehnjährige Anleiherendite erstmals seit Mai 2019 im Höchst mit 0,025 % zumindest kurzfristig ins positive Terrain vor. Offensichtlich haben sich dadurch einige Aktionäre über Gebühr erschreckt, was uns zum Spruch der Woche von Andre Kostolany bringt: „Immer Angst haben, nie erschrecken!“. Im Grunde genommen bedeutet das nichts anderes, als dass man mit ein „wenig Angst“ die vorhandenen Daten tendenziell vorsichtiger abwägt und nicht aufgrund von unverhältnismäßiger Zuversicht eines Tages von einer Entwicklung, die durchaus absehbar war, erschreckt wird. Auch wenn es damit auf den ersten Blick so scheint, als ob nun bald die „beste aller Welten“ für den Aktienmarkt vorbei sei, so muss man hier schon festhalten, dass die Rahmenbedingungen für weitere Kursanstiege durchaus nach wie vor gegeben sind.

Und das bringt uns auch sogleich zu unserem aktuellen Unterstützungsfaktor, nämlich der nun voll angelaufenen US-Berichtssaison: Wie im Chart der Woche zu sehen ist, kommt diese in den kommenden Wochen voll auf Touren. Den Auftakt übernahmen traditionellerweise wieder die US-Banken, von denen die Branchengrößen in den letzten Tagen insgesamt und absolut gesehen ein gutes Zahlenwerk vorgelegt haben. Das Kreditgeschäft profitierte im Schlussquartal sowie im Gesamtjahr 2021 von der anhaltenden konjunkturellen Erholung. Diese führte über eine stärkere Kreditnachfrage zu höheren Nettozinserträgen einerseits und verbesserte die ohnehin schon formidable Kreditqualität andererseits. Letztere befindet sich auf einem „Allzeithoch“, sowohl was die Abschreibungsraten als auch die in Zahlungsverzug befindlichen Kredite betrifft. Zudem setzte sich die Stabilisierung der Nettozinsmargen im Einklang mit den Zinserwartungen und gestiegenen Renditen fort. Dass die Kursreaktion nicht durchwegs positiv verlief, lag vor allem daran, dass mit dem vierten Quartal 2020 eine außerordentlich hohe Vergleichsbasis mit sensationellen Ergebnissen vor allem in den kapitalmarktbezogenen Geschäftsfeldern gegeben war.

Neben dem durchaus soliden Zahlen aus der US-Bankenlandschaft können sich auch die bis dato veröffentlichten Unternehmensergebnisse sehen lassen. Zugegebenermaßen fallen die bislang anteilsmäßigen Ergebnisveröffentlichungen mit knapp 9 % noch sehr überschaubar aus, geben aber bereits einen guten Vorgeschmack auf das, was uns in den nächsten Wochen noch erwarten dürfte. Immerhin haben rund 78 % die Gewinn- und rund 76 % die Umsatzerwartungen übertreffen können. Das aggregierte Gewinnwachstum im Jahresvergleich beläuft sich aktuell auf 22,8 %, während beim Umsatz für denselben Zeitraum ein Anstieg von 11,7 % verzeichnet werden konnte.

Unterm Strich erachten wir den Auftakt der US-Berichtssaison also durchaus als gelungen und sehen uns in unserer positiven Markterwartungen weiterhin bestätigt. Auch wenn die Inflationsängste dadurch nicht aus den Köpfen der Anleger verschwinden, so dürften sie zumindest etwas abgemildert werden. Da wir auch weiterhin von mehrheitlich positiven Überraschungen bezüglich der Unternehmensergebnisse ausgehen, bleiben wir für den weiteren Aktienmarkt-Verlauf ebenfalls positiv gestimmt und halten unsere "Kauf"-Empfehlungen für die von uns betrachteten Indizes weiter aufrecht."



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Christine Petzwinkler
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    Im Moment sorgen die geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine für Verunsicherung, wobei das Säbelrasseln zwischen den USA und Russland zuletzt deutlich lauter geworden ist. Aktuell ist die Diplomatie am Zug und es ist als gutes Zeichen zu werten, dass die Konfliktparteien nach wie vor das Gespräch suchen. Nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei aber um einen realen Risikofaktor, den man nicht achselzuckend außer Acht lassen darf, zumal die Drohgebärden aufgrund der schwer überbrückbaren Standpunkte immer weiter aufgebaut werden.

    Das aber im Moment präsentere Thema an den Aktienmärkten – und damit kommen wir zum aktuellen Spielverderber – ist und bleibt die hohe Inflation. Stark gestiegene Erzeuger- und Verbraucherpreise haben zuletzt für lange Gesichter unter den Investoren und für aufkommende Spekulationen über mehr als die bislang eingepreisten US-Zinsanhebungen durch die US-Notenbank gesorgt. Auch wenn sich mittlerweile die Renditen wieder leicht abgeschwächt haben, so hat der zwischenzeitlich deutliche Anstieg die Kauflaune der Investoren klar begrenzt. Und dies ist nicht nur in den USA der Fall, wo die zehnjährigen Staatsanleihen bereits relativ knapp unter 2 % rentieren. Nein, auch in Deutschland wagte sich zuletzt die zehnjährige Anleiherendite erstmals seit Mai 2019 im Höchst mit 0,025 % zumindest kurzfristig ins positive Terrain vor. Offensichtlich haben sich dadurch einige Aktionäre über Gebühr erschreckt, was uns zum Spruch der Woche von Andre Kostolany bringt: „Immer Angst haben, nie erschrecken!“. Im Grunde genommen bedeutet das nichts anderes, als dass man mit ein „wenig Angst“ die vorhandenen Daten tendenziell vorsichtiger abwägt und nicht aufgrund von unverhältnismäßiger Zuversicht eines Tages von einer Entwicklung, die durchaus absehbar war, erschreckt wird. Auch wenn es damit auf den ersten Blick so scheint, als ob nun bald die „beste aller Welten“ für den Aktienmarkt vorbei sei, so muss man hier schon festhalten, dass die Rahmenbedingungen für weitere Kursanstiege durchaus nach wie vor gegeben sind.

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