22.01.2022, 2298 Zeichen
Aus dem Equity Weekly der Erste Group: "In der letzten Woche fiel der globale Aktienmarktindex in EUR um -2,0%. Der S&P 500 notierte in EUR um -2,7% tiefer, der Stoxx 600 fiel -0,6%. Der Nikkei 225 gab in EUR -1,4% nach. Der globale Emerging Market Index stellte sich dem Abwärtstrend der Leitindizes entgegen. Er befestigte sich in EUR um +0,6%. Die wichtigsten US Banken haben in der letzten Woche über den Verlauf ihrer Geschäfte im 4Q 2021 berichtet. Die Mehrzahl der Banken hat höhere Gewinne erzielt als erwartet wurde. Die nachstehende Tabelle zeigt die Abweichungen der berichteten Gewinne von den Konsensus-Erwartungen.
Die Nettozinseinkommen sind im 4Q im Jahresvergleich bei den meisten Banken angstiegen. Die stärksten Zuwäche erzielten Goldman Sachs (+27,3%), Morgan Stanley (+11,7%) und Bank of America (+11,3%). Citigroup (+3,2%) und JPMorgan Chase (+2,6%) steigerten die Nettozinseinkünfte unterdurchschnittlich stark. Nur Wells Fargo berichtete einen leichten Rückgang (-0,1%).
Bei der sehr wichtigen Erlöskategorie der Nicht-Zinseinkommen erzielten alle Banken, außer JPMorgan Chase, Zuwächse. Im Wertpapierhandel erlitt JPMorgan Chase einen signifikanten Rückgang (-34% j/j). Die meisten anderen US Banken mussten ebenfalls starke Rückgänge ihrer Erlöse aus dem Wertpapier-Trading hinnehmen. Die Ausnahme war Wells Fargo. Die Bank konnte das Ergebnis hierbei um +145% (j/j) steigern.
Der US-Bankenindex verlor im Wochenvergleich in EUR -6%. Somit wurde ein Teil der Outperformance, die er in den ersten beiden Wochen des Jahres erzielt hatte, abgebaut.
Für 2022 wird bei den US-Banken ein Erlösanstieg um ca. +6,2% prognostiziert. Die Gewinne werden aber, ausgehend von einem außergewöhnlich hohen Niveau des Vorjahres, heuer um ca. -12% sinken. Erst für 2023 wird wieder eine hohe Steigerungsrate der US Bankengewinne erwartet (2023e: +14,1%).
Ausblick. In der kommenden Woche berichten sehr viele Unternehmen, darunter auch die größten US-Technologiewerte ihre Ergebnisse. Am Dienstag veröffentlicht Microsoft die Geschäftszahlen für das 4Q, am Mittwoch folgt Intel und am Donnerstag Apple. Zum Wochenbeginn erwarten wir noch eine hohe Volatilität des globalen Aktienmarktindex und eine leichte Abschwächung. Gegen Ende der Woche rechnen wir mit einer Stabilisierung des Aktienmarktes."
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 22/365: Kann Herbert Kickl Börse?
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