16.10.2021, 2687 Zeichen
Aus dem Equity Weekly der Erste Group: "Der globale Aktienmarktindex legte in der letzten Woche in EUR um +1,0% zu. Der S&P stieg in EUR um +0,6%, der Stoxx 600 notierte im Wo- chenvergleich um +1,6% höher. Der globale Schwellenländerindex stieg in EUR um +0,8%.
Die US-Berichtssaison hat in dieser Woche mit den Ergebnissen der wichtigsten Großbanken wie JPMorgan Chase, Bank of America, Citigroup und Morgan Stanley begonnen. Alle hier angeführten Banken haben im letzten Quartal ihre Erlöse gesteigert. Die geringsten Umsatzzuwächse (j/j) erzielten JP Morgan Chase (+1,7%) und Citigroup (+1,1%). Ein wesentlich stärkeres Wachstum der Top-Line wiesen Morgan Stanley (+26,6%) und Bank of America (+11,4%) auf. Die Gewinnzuwächse der Banken waren sehr hoch. Sämtliche Banken konnten im letzten Quartal die Gewinne mit hohen zweistelligen Prozentsätzen steigern. Bank of Amerika erzielte den höchsten Anstieg des Nettogewinns (+63,5%), JPMorgan Chase den geringsten (+23,8%). Alle zuvor erwähnten Banken steigerten im Jahresvergleich auch die operativen Margen. Mehrheitlich konnten auch die Cost-Income Ratios verbessert werden. Nur Citigroup verschlechterte sich bei dieser Kennzahl im Jahresvergleich.
Der KBW Bankenindex regierte vorerst verhalten auf die guten Bankenergebnisse. Er gab im Wochenvergleich in EUR um -0,4% nach und zeigte eine Underperformance zu Gesamtmarkt. Diese relative Schwäche sollte allerdings auch unter dem Gesichtspunkt betrachtet werden, dass US- Banken heuer eine Performance von +38% in USD erzielt haben und somit einen um 20 Prozentpunkten höheren Ertrag als der S&P 500. Das Wachstum des Banken-Sektors wird sich im nächsten Jahr abschwächen. Die nachstehende Tabelle zeigt die wichtigsten Kennzahlen für diesen Sektor.
Aus den Konsensus-Forecasts geht hervor, dass sowohl die Erlöse als auch die Nettogewinne 2022 wesentlich weniger stark wachsen werden als 2021. Das geringere erwartete Wachstum geht auch mit einer moderaten Bewertung einher. Das für 2022 erwartete KGV beträgt 8,8x. Es ist somit signifikant niedriger als jenes des globalen Aktienmarktes (2022e: 16,7x). Die erwartete Dividendenrendite des Banken-Index beträgt 4,2%. Sie ist wesentlich höher als jene des globalen Aktienmarktes (2022e: 2,2%)
Ausblick: Die Berichtssaison geht in der nächsten Woche mit den Ergebnissen der größten globalen Pharmakonzerne wie Johnson & Johnson, Novartis, Abbott Laboratories, Eli Lilly, Bristol-Myers Squibb weiter. Aber auch Konzerne wie Tesla Motors, Intel, ASML und SAP und IBM werden über den jüngsten Verlauf ihrer Geschäfte berichten. Wir erwarten mehrheitlich gute Ergebnisse der Firmen und einen moderaten Anstieg des globalen Aktienmarktindex."
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