PIR-News: Wögerbauer zuversichtlich für Austro-Aktien, Immofinanz-Aktionär unterstützt AR-Vorschlag, Halbjahres-Zahlen von Cleen Energy und Voquz, Mayr-Melnhof-Aktienkäufe, Porr-Bußgeld, Research zu Zumtobel und Pierer Mobility (Christine Petzwinkler)

01.10.2021, 4775 Zeichen

Im aktuellen Fondsjournal der 3 Banken Generali KAG stellt Geschäftsführer Alois Wögerbauer seine zehn Gedanken für das 4. Quartal vor. Unter anderem auch seine Einschätzung für die Wiener Börse: "Österreich sollte weiter gut laufen. Dass der Markt 2021 bereits etwa 30 Prozent im Plus ist, sagt wenig aus. Vieles ist eine Gegenreaktion zum schwachen Jahr 2020". Weiters meint er: "Dass viele Unternehmen das Gefühl haben, dass sie mehr verkaufen könnten, wenn sie mehr Kapazitäten hätten, wird regional und auch global einen Investitionszyklus auslösen. Mittelfristig wird sich die Erkenntnis durchsetzen, dass die Digitalisierung am Beginn und nicht am Ende steht. Wachstumsaktien werden langfristig auch profitieren". Insgesamt geht er davon aus, dass das Thema Inflation noch einmal intensiv an die Finanzmärkte zurückkehren wird und man steigende Schwankungen am Aktienmarkt sehen wird: "Unsere Gedanken kreisen über der Frage, wann wir zukaufen und nicht über der Frage, ob wir verkaufen".

Immofinanz-Kernaktionär Patrick Vitek (Mountfort) begrüßt den Vorschlag für neue Aufsichtsratmitglieder. Wie berichtet, sollen am 19. Oktober 2021 Dorothée Deuring, Gayatri Narayan, Michael Mendel und Stefan Guetter den Aktionären zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen werden. Mountfort ist der Ansicht, dass mangelnde Diversität in den Unternehmen eine große Herausforderung in Europa und im Immobiliensektor darstellt. "Wir freuen uns besonders, dass der Aufsichtsrat zwei hochqualifizierte Frauen vorgeschlagen hat, wodurch das vorgeschlagene Gremium ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis erreichen würde", heißt es. Mountfort bestätigt daher die Unterstützung für alle vorgeschlagenen Kandidaten für die Wahl, wie es in einer Aussendung heißt.
Immofinanz ( Akt. Indikation:  20,62 /20,64, 0,15%)

Die börsenotierte Cleen Energy AG hat im 1. Halbjahr 2021 den Umsatz von 1,11 Mio. in der Vorjahresperiode auf nunmer 1,6 Mio. Euro steigern können. Das EBIT ging im Periodenvergleich von -0,55 Mio. auf -0,64 Mio. Euro zurück, das Periodenergebnis von -0,59 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2020 auf nunmehr -0,795 Mio. Euro. Der Vorstand rechnet im Gesamtjahr noch mit einem negativen EBITDA für den Konzern. Dies sei vor allem durch den Fokus auf den Abschluss von Kundenverträgen mit der Contracting-Variante im Segment Photovoltaik zurückzuführen, bei denen die Umsatzerlöse, im Gegensatz zum Verkauf der PV-Anlagen, über einen langen Zeitraum erzielt werden, heißt es im Halbjahres-Bericht. Bei diesen PV-Anlagen werden die anfänglichen Ausgaben (u.a. Bau der Photovoltaik-Anlage, Anmietung Flächen) derzeit primär noch durch die Aufnahme von Bankverbindlichkeiten, als auch durch gesetzte Kapitalmaßnahmen (z.B. Wandelschuldverschreibungen, Kapitalerhöhungen, Zuschüsse) abgedeckt. Durch die vorhandene Projekt-Pipeline und das vom Konzern erwartete steigende Auftragsvolumen rechnet man mittelfristig insgesamt mit einem deutlich positiven EBITDA.
Cleen Energy ( Akt. Indikation:  0,00 /0,00, -100,00%)

Aktienkäufe: Mayr-Melnhof-Aufsichtsratmitglied Nikolaus Ankershofen hat erneut Aktien gekauft, und zwar am 29. September 500 Stück zu je 165,0 Euro, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Mayr-Melnhof ( Akt. Indikation:  163,40 /164,20, -0,73%)

Porr hat gestern mitgeteilt, im laufenden Kartellverfahren ein Settlement mit der Bundeswettbewerbsbehörde erreicht zu haben. Die Einigung sieht einen Antrag auf Verhängung eines Bußgeldes der BWB an das Kartellgericht in Höhe von 62,35 Mio. Euro (exklusive Verfahrens-, Verteidigungs- und Rechtsberatungskosten) vor.
Porr ( Akt. Indikation:  15,70 /15,76, 2,14%)

Im 1. Halbjahr 2021 erreichte die seit wenigen Monaten an der Wiener Börse gelistete Voquz Labs AG einen Umsatz von 1,167 Mio. Euro (VJ 917.000 Euro), was einem Anstieg von ca. 27 Prozent entspricht. Das EBIT steigt bereinigt um die Kosten des Börsenganges um ca. 33 Prozent oder 10.000 Euro. Es liegt zum Halbjahr bei -20.000 Euro bzw. bereinigt bei 40.000 Euro (VJ 30.000 Euro). Laut Voquz Labs wird das Jahresergebnis erfahrungsgemäß im 4. Quartal erwirtschaftet. So wurden im letzten Jahr ca. 40 Prozent des Auftragseinganges des Gesamtjahres im letzten Quartal verbucht. Auch im Geschäftsjahr 2021 Jahr wird diese Entwicklung und ein deutlich positives Ergebnis erwartet, wie die Gesellschaft mitteilt.
Voquz Labs ( Akt. Indikation:  0,00 /0,00, -100,00%)

Research: Stifel bestätigt die Buy-Empfehlung für Pierer Mobility und erhöht das Kursziel von 82,9 auf 83,3 Euro. Die Analysten der Erste Group bleiben bei Zumtobel auf "Halten" und heben das Kursziel von 8,5 auf 9,5 Euro an.
Pierer Mobility ( Akt. Indikation:  73,70 /74,70, -2,50%)
Zumtobel ( Akt. Indikation:  9,05 /9,14, 0,83%)

(Der Input von Christine Petzwinkler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 01.10.)

Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #638: I wer narrisch bei Palfinger und VIG, Gratulation an Mike Lielacher und ein Bundesschätze-Wunsch

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