25.08.2021, 5609 Zeichen
Mit leichten Kursgewinnen konnte der heimische Markt gestern schliessen, der ATX konnte nach einem anfangs leicht volatilen Handel und einer Schwächephase am frühen Nachmittag dann gegen Ende hin dank der Unterstützung durch die freundlich eröffnenden US-Börsen zulegen und mit einem Gewinn von 0,2% enden. Die Meldungslage zu Unternehmen blieb ausgesprochen dünn und auch datenseitig gab es keine nennenswerten Impulse. Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal etwas stärker als bisher bekannt gewachsen, in den USA sind die Verkäufe neuer Häuser weniger als erwartet gestiegen. Stark waren auch in Wien die Aktien aus dem Reise- und Freizeitsektor, das Cateringunternehmen Do & Co verzeichnete einen Zuwachs von 1,5%, der Flughafen Wien setzte sich mit einem Plus von 5,0% an die Spitze der Kursübersicht. Auch die Ölwerte waren wieder sehr gefragt, Schoeller-Bleckmann konnte an die Vortagsgewinne anschliessen, der Ölfeldausrüster ging mit einem leichten Plus von 1,0% aus dem Handel, deutlich stärker war die OMV, die um 2,0% vorrücken konnte. Raiffeisen Research erhöhte das Kursziel für uniqa leicht von 8,4 Euro auf 9,2 Euro und bestätigte die Kaufempfehlung, das Versicherungsunternehmen musste dennoch knapp um 0,1% nachgeben. Auch zum Feuerwehrausrüster Rosenberger gab Raiffeisen Research eine neue Analyse ab, hier wurde das Kursziel von 56,5 Euro auf 54,5 Euro abgesenkt, die Anlageempfehlung „Hold“ wurde unverändert beibehalten, für die Aktie bedeutete das einen kleinen Anstieg von 0,4%. Die grossen Banken mussten leichte Rückgänge hinnehmen, für die Bawag gab es ein Minus von 0,7%, die Erste Group schloss 0,2% tiefer und die Raiffeisen verzeichnete ein Minus von 0,6%. Schwächster Titel des gestrigen Handels war der Kranhersteller Palfinger, der um 2,4% nach unten rutschte, auch die Österreichische Post war wenig beliebt und endete mit einem Rückgang von 2,0%. Gesucht war hingegen Marinomed, das Biotechnologieunternehmen konnte um 1,8% vorrücken, auch Lenzing konnte weiter zulegen und ebenfalls um 1,8% befestigt schliessen. Gut nachgefragt war auch Semperit, für den Gummihersteller gab es einen Anstieg von 1,7%, und FACC konnte die Vortagsgewinne weiter ausbauen, der Luftfahrtzulieferer endete 1,5% stärker.
UBM
Der heimische Immobilienentwickler UBM Development veröffentlichte heute seine Ergebnisse zum Q2/21, die aufgrund starker Zahlen eine Erhöhung der Guidance für das laufende Geschäftsjahr mit sich brachten. Im ersten Quartal 2021 erwirtschaftete UBM Development eine Gesamtleistung von €147,7 Mio., nach €95,0 Mio. in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die größten Ergebnisbeiträge kamen aus Deutschland und Österreich, wo unter anderem zwei zu entwickelnde Projekte erfolgreich weiterverkauft wurden. Die Gesamtleistung der Berichtsperiode ist aber auch auf den Baufortschritt bereits verkaufter Immobilienprojekte zurückzuführen, die zeitraumbezogen nach Höhe des Fertigstellungsgrads und Verwertungsstands in den Umsatzerlösen und Ergebnissen erfasst werden. Auch die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Umsatzerlöse erhöhten sich in der Berichtsperiode deutlich von €38,3 Mio. auf €105,4 Mio. Der Umsatz war in den ersten drei Monaten 2021 vor allem auf den Baufortschritt bereits veräußerter Immobilienprojekte zurückzuführen, die zeitraumbezogen nach Höhe des Fertigstellungsgrads und des Verwertungsstands erfasst werden. Das EBITDA erreichte im zweiten Quartal 2021 €24,5 Mio., was eine Steigerung von €26,9 Mio. zum Vorjahr entsprach. Das EBIT betrug €23,9 Mio. (Q2/20: €-3,3 Mio.). Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) lag in der Berichtsperiode bei €19,6 Mio. und damit deutlich über dem Niveau des Vorjahres von €4,5 Mio. Der Nettogewinn (Periodenergebnis nach Steuern) erreichte in der Berichtsperiode €15,8 Mio. und lag damit um €12,1 Mio. über dem zweiten Quartal 2020 (€3,7 Mio.). Der Ausblick wurde erhöht. Anstatt der bisher angekündigten ´Corona-Delle` erwartet das Unternehmen nun ein Ergebnis vor Steuern von €55 Mio. bis €60 Mio.
Q2/21: Umsatz: €105,4 Mio. (Vj. 38,3), EBITDA: €24,5 Mio. (Vj. -2,3), EBIT: €23,9 Mio. (Vj. -3,3), Ergebnis vor Ertragssteuern: €19,6 Mio. (Vj. 4,5), Nettogewinn: €15,8 Mio. (Vj. 3,7)
Marinomed
Das heimische biopharmazeutische Unternehmen Marinomed berichtete heute seine Zahlen zum Q1/21, die aufgrund höherer F&E Aufwendungen leicht unter dem Vorjahr lagen. Der Umsatz des Unternehmens stieg um 41% auf €3,2 Mio. (H1/20: €2,3 Mio.) aufgrund der starken Nachfrage nach den Carragelose-basierten Virusblockern von Marinomed, die durch positive wissenschaftliche und klinische Daten zur Anti-SARS-CoV-2-Aktivität von Carragelose unterstützt wurde. Die Gesamterlöse des Unternehmens, einschließlich staatlicher Unterstützung für die Carragelose-Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von Marinomed, erhöhten sich auf €4,5 Mio. (H1/20: €2,8 Mio.). Aufgrund gestiegener Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) von €4,3 Mio. (H1/20: €2,2 Mio.) für die beiden Technologieplattformen Carragelose und Marinosolv reduzierte sich das EBIT plangemäß auf €-3,6 Mio. (H1/20: €-2,9 Mio.). Der Nettoverlust für das erste Halbjahr betrug €4,4 Mio. im Vergleich zu €3,2 Mio. im ersten Halbjahr 2020. Marinomed bekräftigt seinen Finanzausblick für das Geschäftsjahr: Das Unternehmen erwartet, dass die Carragelose-Umsätze weiterhin steigen, aber unter dem Niveau von 2020. Marinomed plant einen leichten Anstieg der F&E-Kosten, was zu einem operativen Verlust für das Geschäftsjahr 2021 führen wird.
H1/21: Umsatz: €3,2 Mio. (Vj. 2,3); EBIT: €-3,6 Mio. (Vj. -2,9); Periodenergebnis: €-4,4 Mio. (Vj. -3,2)
Wiener Börse Party #791: Mundart-Folge mit Wolfgang Fellner, Rudi Fußi, Wien+Bund vs. alle, KÖSt- & KTM-Idee, ausverkauftes Wien-IPO
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