25.07.2021, 4146 Zeichen
Aus dem wöchentlichen Marktausblick von Raiffeisen Research: "Waren es im Frühjahr noch vielfach in lichte Höhen geschnellte Konjunktur- und Inflationsdaten gewesen, die Sorgen über ein mögliches Zurückfahren der Anleihenkäufe der Notenbanken und eher früher denn später einsetzende Zinserhöhungen insbesondere der US-Fed ausgelöst hatten, so kamen Mitte Juli Sorgen vor weltweit wieder ansteigenden Infektionszahlen mit der ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus auf, welche eine Zeit lang ganz umgekehrt Sorgen vor neuen Geschäfts- und Reisebeschränkungen und damit einhergehend einer nachlassenden Wirtschaftsdynamik geschürt haben. Doch auch letzteres Ungemach konnte sich in den letzten Tagen einigermaßen auflösen, zumal in vielen Ländern der Welt steigende Infektionszahlen – meist gemessen in 7-Tage-Inzidenzen – nicht mehr als (wirtschaftlich) allzu dramatisch gesehen werden, solange die Zahl der Hospitalisierungen oder gar Todesfälle vergleichsweise viel weniger dramatisch in die Höhe gehen. Begründet wird dies in stark betroffenen Staaten wie Großbritannien oder Israel einerseits mit einigermaßen hohen Durchimpfungsraten, andererseits aber auch mit der Tatsache, dass nunmehr die Infektionen überwiegend jüngere Bevölkerungsgruppen betreffen, die üblicherweise weniger stark erkranken.
Zeigen lässt sich das Auf und Ab der letzten Handelstage nicht nur am Chart selbst, sondern fast noch besser am VIX Volatilitätsindex, der es deshalb in unseren Chart der Woche geschafft hat. Zwar fiel die Spitze an Volatilität Mitte Juli nicht mehr so heftig aus wie zu Zeiten neuer Corona-Beschränkungen oder Inflations- und Tapering-Sorgen früher im Jahr; aber der Volatilitätsindex – gerne auch Angstbarometer genannt – hat dennoch sichtbar ausgeschlagen.
Immer mehr orientiert sich das Geschehen an den Aktienmärkten aber auch an der dem Höhepunkt entgegenstrebenden Unternehmensberichtssaison zum zweiten Quartal. Rund zwei Drittel der Unternehmen des S&P 500 werden dabei in der letzten Juli- und ersten Augustwoche ihre Zahlen zum abgelaufenen zweiten Kalenderquartal veröffentlichen. Einige prominente Vertreter finden Sie weiter unten im Unternehmenskalender aufgelistet, in den die ganze Fülle an wichtigen berichtenden Unternehmen diesmal gar nicht unterzubringen war.
Bis dato verlief die Berichtssaison in den USA wie auch bei den ersten berichtenden Unternehmen in Europa so, wie wir das aus der Vergangenheit gewohnt waren: Eine satte Mehrheit an Unternehmen kann bessere Zahlen vorweisen als die Analysten zuvor erwartet hatten und somit "positiv überraschen". Die Marktreaktion ist diesmal aber oft anders: Wie schon in der Woche zuvor nach Bekanntgabe sehr guter Ergebnisse der großen US-Banken wurden jüngst auch Industrie-, Konsum- und IT-Unternehmen nach Vorlage hervorragender Zahlen an der Börse mit Kursrückgängen abgestraft. Wir können das nur so interpretieren, dass im Q2 2021 aufgrund der ersten strengen Lockdowns ein Jahr zuvor zwar schon hohe Erwartungen an die Jahresveränderungsrate der Gewinne ausgewiesen waren, in den Hinterköpfen der Anleger aber freilich auch schon deren Übertreffen mit erwartet worden ist.
Vonseiten der Konjunktur stehen in der kommenden Woche unter anderem Schnellschätzungen zu Inflation und BIP-Wachstum in der Eurozone auf der Agenda. Aus den USA werden wohl Kommentare von der Fed-Sitzung im Fokus des Interesses stehen. In der ersten Augustwoche stehen dann die gewichtigen ISM Einkaufmanagerindizes und der US-Arbeitsmarktbericht an. Mehr zu den diesbezüglichen Erwartungen entnehmen Sie bitte dem "Ausblick Politik, Wirtschaft & Zinsen" bzw. dem "Datenkalender" weiter unten in dieser Publikation.
In Summe sehen wir über die Sommermonate hinweg weiter Konsolidierungsrisiken. Der konjunkturellen Erholungsdynamik geht ein wenig die Luft aus, die Taperingsdebatte dürfte mit fortschreitender Erholung des Arbeitsmarktes ein wesentlicher Belastungsfaktor werden und die Aktienindizes zeigen vielfach eine abflauende Aufschwungsdynamik an. Auf Frist von zwölf Monaten bleiben wir aber weiterhin positiv gestimmt, weshalb jegliche Schwächephase zur Neupositionierung genutzt werden kann und soll."
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