17.07.2021, 7081 Zeichen
Die Analysten der Erste Group haben in ihrer Wochenpublikation "Equity Weekly" wieder die Unternehmens-News heimischer Börsenotierten kommentiert bzw. neue Research-Reports veröffentlicht. Hier einige Fazits:
Neues Research zu Verbund: "In unserer aktuellen Analyse haben wir die gestiegenen Strompreise einfließen lassen. Diese bewegen sich derzeit auf einem Niveau von über EUR 70/MWh, was beinahe eine Verdoppelung im Jahresvergleich (EUR 40/MWh) bedeutet. Die Gründe für den Preisanstieg sind gestiegene Gaspreise, Engpässe aufgrund des kalten Winters und eine generell gestiegene Nachfrage durch die Wirtschaftserholung. Für das 2H21 erwarten wir, dass sich die Strompreise weiter über EUR 70/MWh bewegen werden. Unterstützend wirkt in unserem Model auch die Annahme höherer Preise für CO2 Zertifikate, nicht zuletzt aufgrund des von der EU vorgestellten „Fit for 55“ Klimapakets, welches eine CO2 Reduktion von Treibhausgasen um 55% bis 2030 (im Vgl. zu 1990) als Ziel definiert hat. Bewertungsseitig notiert die Aktie mit einem EV/EBITDA von 17x and KGV von 31x auf unsere Schätzungen für das GJ 2022 und daher mit einem Aufschlag. Wir sehen den aktuellen Aufschlag als gerechtfertigt, da der Verbund ein Gewinner der Klimainitiativen ist und in Zukunft von weiteren klimafreundlichen Investitionen profitieren sollte. Allerdings sehen wir dieses Potenzial auf dem aktuellen Kursniveau bereits eingepreist."
Ad Strabag-Bußgeld meinen die Erste-Experten: "Seit 2016/17 ermitteln die österreichischen Behörden gegen ein Baukartell, das in den Jahren 2002 bis 2017 tätig war. Rund 60 Baufirmen (darunter auch Strabag) sollen beteiligt gewesen sein und mehr als 1.000 Aufträge mit einem Gesamtbauvolumen von weit über EUR 100 Mio. in ganz Österreich vergeben haben. Die zwei Konzerngesellschaften Strabag AG und F. Lang u. K. Menhofer Baugesellschaft m.b.H. & Co. KG haben nun im gegen sie seit 2017 anhängigen Kartellverfahren ein Anerkenntnis im Rahmen eines Settlements abgegeben. Daraufhin stellte die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) diese Woche einen Bußgeldantrag gegen die beiden Gesellschaften in Höhe von 45,37 Mio. Euro beim Kartellgericht. Die Unternehmen hatten von Anbeginn vollumfänglich mit der BWB koope- riert, das sich auch in der Strafhöhe widerspiegelt. Zur endgültigen Erledigung des Kartellverfahrens ist die Entscheidung des Kartellgerichts zum gegenständlichen Bußgeldantrag noch ausständig. Ein Bußgeld gegen Strabag-Gesellschaften in der beantragten Höhe würde keine Anpassung der Ergebnis-Guidance des Strabag-Konzerns erfordern, da im Konzernabschluss 2020 entsprechende Rückstellungen für das Kartellverfahren gebildet sind. Strabag hat umfassend und kontinuierlich mit den Behörden kooperiert und darüber hinaus ein zertifiziertes Compliance-System implementiert, um zukünftige Verstöße zu verhindern. Nach österreichischem Kartellrecht können Kartellgeldbußen bis zu 10% des im vorangegangenen Geschäftsjahr erzielten Gesamtumsatzes eines Unternehmens betragen. Durch die Kooperation reduzierte sich die Strafhöhe auf rd. 1,7% der Inlandsleistung bzw. 0.3% des Gruppenumsatzes des Vorjahres (Anm. EGR). Da Strabag die entsprechenden Rückstellungen für das Bußgeld bereits im GJ20 gebildet hat, war keine Anpassung der Ergebnisprognose für das aktuelle Geschäftsjahr (EBIT-Marge < 4,0%) erforderlich. Wir sehen diese Meldung daher als neutral an und bleiben bei unserer Kaufen-Empfehlung."
Und die Meinung zum neuen Uniqa-Ausblick: "Im Vorfeld des Q2-Ergebnisses hat das Uniqa-Management den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2021 erhöht. Statt eines Vorsteuerergebnisses auf dem Niveau von 2018 (EUR 295 Mio.), erwartet Uniqa nun aufgrund verbesserter Profitabilität im versicherungstechnischen Kerngeschäft ein Ergebnis vor Steuern von EUR 330 bis 350 Mio. Für das erste Halbjahr 2021 wird ein Vorsteuerergebnis von über EUR 200 Mio. erwartet. Das Q1-Ergebnis war sehr stark, mit einem Vorsteuergewinn von EUR 112 Mio. Für das Q2 wird nun rund EUR 90 Mio. oder mehr erwartet, was ebenfalls ein sehr guter Wert ist. Die Erhöhung der Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2021 kam nicht überraschend, unsere Schätzung lag mit EUR 325 Mio. bereits deutlich über der alten, eher konservativen Guidance. Der Halbjahresfinanzbericht 2021 wird am 19. August 2021 veröffentlicht. Wir sehen weiterhin deutliches Kurspotential und bleiben bei unserer Kaufempfehlung."
Zum A1 Telekom Austria-Trading Statement meinen die Erste-Experten: "Im 2. Quartal 2021 konnte die Telekom Austria unsere und die Konsensus-Erwartungen wiederum übertreffen. Der Konzernumsatz stieg im Jahresvergleich um 6,4% auf EUR 1.166 Mio., Zuwächse in Österreich und Bulgarien spielten eine wesentliche Rolle. Eine gewisse Normalisierung der Roaming- und Geräteumsätze im Q2/21 war erkennbar, verglichen mit einem diesbezüglich schwachen Q2 im Vorjahr. Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwendungen stieg aufgrund höherer Serviceumsätze und verbesserter Gerätemargen in Österreich um 8% auf EUR 449 Mio. Der Quartalsüberschuss legte damit um rund 10% auf EUR 125 Mio. zu. Das Management erhöhte den Ausblick für das Umsatzwachstum 2021 von 1% auf 2-3%. Das Investitionsbudget exkl. Spektruminvestitionen und Akquisitionen von EUR 800 Mio. blieb unverändert. Wichtige Trends setzten sich auch im Q2/21 fort, u.a. registrierte die Telekom Austria weiterhin eine gute Nachfrage nach mobilen WiFi-Routern sowie Produkten mit höherer Bandbreite und Konnektivität. Zudem profitiert das Unternehmen unverändert von der fortschreitenden Digitalisierung, die durch die Pandemie beschleunigt wurde. Wir bleiben bei unserer jüngst bestätigten Akkumulieren-Empfehlung."
Und zum Post-Deal sagen die Experten: Die Österreichische Post gab diese Woche bekannt, dass die bank99 (zu 80% im Eigentum der Österreichischen Post) das Privatkundengeschäft der ING in Österreich übernehmen wird, vorbehaltlich aufsichts- und wettbe- werbsbehördlicher Genehmigungen. Die Übernahme umfasst vor allem Girokonten, Konsum- und Hypothekarkredite sowie Wertpapierveranlagungen, nicht aber die reinen Sparkunden. Damit werden über 100.000 Kunden und eine Bilanzsumme von rund EUR 1,7 Mrd. übernommen. Der Eigenmittelbedarf der bank99 für die Transaktion sowie das Aufbauprogramm soll sich auf rund EUR 100 Mio. bis Ende 2021 belaufen. Durch die geplante Übernahme soll die bank99 die kritische Größe deutlich schneller erreichen. Ein ausgeglichenes Ergebnis soll innerhalb der nächsten drei Jahre erzielt werden. Aus unserer Sicht ist die Transaktion ein wesentlicher Entwicklungsschritt für die bank99, der die Filialstärke der Bank nun um die Digitalkompetenz der ING ergänzen wird. Die Kundenstruktur ist aus regionaler und demografischer Sicht komplementär und die neuen Mitarbeiter sollten die Entwicklung der bank99 weiter vorantreiben. Insgesamt sehen wir die Übernahme durchaus positiv, sie zeigt das Commitment der Österreichischen Post zur Entwicklung der bank99 sehr deutlich. Allerdings sind die notwendigen Investitionen groß und darin besteht auch das wesentliche Risiko für die Österreichische Post."
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 8/365: EU Retail Investstrategy gut gemeint, aber teuer und viel zu kompliziert
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