11.07.2021, 3845 Zeichen
Aus dem Wöchentlichen Marktkommentar von Raiffeisen Research: "Die zu Ende gegangene Börsenwoche, die erste des zweiten Halbjahres 2021, bringt in der Tat einige nennenswerte Entwicklungen zutage, die wir aus dem ersten Halbjahr in dieser Form nicht kennen. (1.) Chinas Regierung macht Ernst. Sie will Unternehmen in die Schranken weisen, die das staatliche Monopol auf das Sammeln von Daten unterminieren und selbst fleißig sammeln. Folglich macht sich insbesondere in der Technologie-Szene des Reichs der Mitte entsprechende Angst vor regulatorischen Hürden breit. Im Moment ist es aber noch völlig unklar, wie eine Regulierung chinesischer Firmen mit einer Börsennotiz im Ausland aussehen wird. Das harte Vorgehen gegen erste diesbezügliche Proponenten drückt jedoch auch auf die Kurse anderer Vertreter der diesbezüglichen Szene. (2.) Die Konjunkturindikatoren zeigen erste Abschwächungstendenzen von sehr hohen Niveaus aus: Das lässt sich einerseits in den USA aus dem ISM Einkaufsmanagerindex für das nicht-verarbeitende Gewerbe ablesen, der jüngst mit etwas mehr als 60 Zählern deutlich weniger stark veröffentlicht wurde als (a) erwartet und (b) einen Monat zuvor veröffentlicht. Andererseits zeigen Europas Konjunkturindikatoren, wie etwa der SENTIX, dass zwar die aktuelle Wirtschaftslage extrem gut beurteilt wird, die Erwartung an die Zukunftsaussichten aber bereits abbröckelt.
Die Auswirkungen beider Entwicklungen auf die Börsen zeigen sich eindrucksvoll in unserem Chart der Woche: In erster Linie sticht dort natürlich der HSCE (Hang Seng China Enterprises) mit seinem fast achtprozentigen Einbruch in nur einer einzigen Woche hervor. Mindestens ebenso spannend ist aus unserer Sicht aber auch die (leicht) divergente Entwicklung von Dow Jones und Nasdaq-100: Während die Ansammlung von "Standardwerten" im Dow Jones den Einwochen-Vergleich im Minus beschließt, können die Technologiewerte der Nasdaq weiter zulegen. Ersteren setzt also wohl das Nachlassen der Konjunkturstimmung, gepaart mit Sorgen vor weiteren COVID-19 Wellen etwas zu, während Letztere nicht nur damit ganz gut leben könnten, sondern auch noch davon überproportional profitieren, dass in diesem Zusammenhang die 10-jährigen US-Anleiherenditen auf unter 1,30 % zurückgefallen sind.
In der herannahenden Woche sollte jedoch ganz klar die Berichtssaison zum zweiten Quartal in den Fokus des Interesses rücken. Quasi parallel zur weiter oben beschriebenen Wirtschaftsstimmung sollte hier wohl ebenso das stärkste Gewinnwachstum im Zyklus zu erwarten sein, zumal im letzten Jahr die Monate April und Mai noch voll durch die ersten harten Lockdowns verhagelt waren. Insofern kann es nach der alsbald beginnenden Berichtssaison im Hinblick auf die Höhe der Gewinnwachstumsraten kaum mehr besser werden. Wir sind gespannt, ob dies bereits bei der Veröffentlichung der hervorragenden Gewinnanstiege im Jahresvergleich in den kommenden Wochen eine Rolle spielen wird. Jedenfalls werden dabei die Karten wieder neu gemischt und beispielsweise für die großen Finanzinstitute, die im Wesentlichen den Reigen der Quartalsergebnis-Veröffentlichungen ab Dienstag eröffnen werden, stehen vielleicht nicht mehr ganz so sehr unter dem Eindruck einer für sie ungünstiger, weil flacher werdenden Renditekurve. In diesem Sinne erwarten wir im Laufe des zweiten Halbjahrs weiterhin eine Outperformance von „Old Economy“ bzw. „Value“ gegenüber „Growth“ bzw. „Momentum“, da erstere mit günstigeren Bewertungen punkten und eine Verbreiterung des Aufschwungs hier eine stärkere Erholung der Gewinne begünstigt.
Dieses Szenario sollte dann auch den europäischen Indizes und dem heimischen ATX wieder vermehrt in die Karten spielen, welche eine merklich höhere Gewichtung an „Value“-Sektoren aufweisen. Wir erwarten dementsprechend für die europäischen Indizes auf Jahressicht ein etwas höheres Kurspotenzial.
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