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ATX-Trends: Andritz, Strabag, Palfinger, Erste Group, Polytec, Porr ...

30.04.2021, 9414 Zeichen

Der heimische Markt konnte sich dem gesamteuropäischen Trend etwas entziehen und gestern zulegen, der ATX endete mit einem Plus von 0,5%, aber auch hier kam es gegen Ende des Handels zu Verkäufen und der Schlusskurs lag klar unter dem Tageshoch. Im Mittelpunkt des Interesses stand in Wien die auf Hochtouren laufende Berichtssaison, Andritz konnte einen Kursanstieg von 5,1% erzielen, der Anlagenbauer konnte das Konzernergebnis im ersten Quartal verdoppeln, Analysten lobten insbesondere den starken Auftragseingang und die hohe Rentabilität. OMV konnte im ersten Quartal von den gestiegenen Ölpreisen profitieren und das operative Ergebnis vor Sondereffekten um 24 Prozent verbessern, der Ölkonzern musste die im Handelsverlauf angefallenen Gewinne gegen Ende hin aber wieder abgeben und endete mit einem mageren Zuwachs von 0,02%. Da lief es für den zweiten Vertreter aus dem Sektor, Schoeller-Bleckmann, eindeutig besser, der Ölfeldausrüster konnte sich um 1,7% verbessern. Amag berichtete nur halb so viel Nettogewinn wie im Vorjahr im ersten Quartal, zeigte sich aber dank eines generell positiven Marktumfelds und einer abgesehen von der Luftfahrtindustrie positiven Auftragsentwicklung für heuer optimistisch, der Aluminiumkonzern endete gestern prozentuell unverändert. Zusätzlich gab es auch einige Analystenmeinungen, die Erste Group erhöhte das Kursziel für die Österreichische Post von 36,0 Euro auf 44,0 Euro und bekräftigte die Kaufempfehlung, auf die Aktie hatte das keine Auswirkungen, sie ging prozentuell unverändert aus dem Handel. Raiffeisen erhöhte das Kursziel für Porr von 13,5 Euro auf 17,0 Euro und bestätigte die Hold-Einstufung, der Baukonzern war mit einem Plus von 3,7% einer der stärksten Titel des gestrigen Handels. Die Addiko Bank konnte einen Zugewinn von 1,9% erzielen, hier hatte die Erste Group das Kursziel von 11,3 Euro auf 14,2 Euro erhöht, änderte aber nichts an der Einstufung als „Hold“. FACC musste 0,3% nachgeben, die Baader Bank erhöhte das Kursziel von 6,0 Euro auf 8,5 Euro, behielt aber die Verkaufsempfehlung „Reduce“ unverändert bei. Einen guten Tag hatten die Banken, allen voran die Bawag mit einem Anstieg von 1,6%, für die Erste gab es ein Plus von 1,2% und auch Raiffeisen konnte zulegen, wenngleich das Plus mit 0,3% etwas geringer ausfiel. Nachgeben musste gestern Frequentis, für den Softwareanbieter brachte der Handel einen Rückgang von 2,8%, auch Rosenbauer wurde verkauft, der Feuerwehrausrüster endete mit einem Minus von 2,4%. Zu den deutlichen Gewinnern zählte auch Polytec, gegen den schwachen Sektortrend in Europa konnte der Autozulieferer einen Anstieg von 2,7% erzielen.

Unternehmensnachrichten

Erste Group
Das heimische Bankinstitut Erste Group hat heute seine Zahlen zum Q1/21 präsentiert, die über den Analystenschätzungen lagen. Der Zinsüberschuss sank – vor allem in Tschechien und in Österreich – auf €1.172,1 Mio. (-4,6%). Der Provisionsüberschuss erhöhte sich auf €540,0 Mio. (+7,1%). Anstiege gab es in allen Provisionskategorien, deutliche Zuwächse wurden insbesondere im Wertpapiergeschäft sowie in der Vermögensverwaltung erzielt. Das Handelsergebnis verbesserte sich signifikant auf €9,5 Mio. (Q1/20: €-157,4 Mio.), die Position Gewinne/Verluste aus Finanzinstrumenten, erfolgswirksam zum Fair Value bilanziert stieg auf €56,9 Mio. (Q1/20:  €37,5 Mio.). Die Entwicklung beider Positionen war hauptsächlich durch Bewertungseffekte beeinflusst. Die Betriebserträge stiegen auf €1.828,6 Mio. (+10,0%). Der Verwaltungsaufwand sank auf €1.103,3 Mio. (-0,7%). Die Personalaufwendungen gingen auf €622,4 Mio. (-1,2%) zurück. Die Sachaufwendungen blieben mit €345,8 Mio. (+0,3%) nahezu unverändert. Insgesamt stieg das Betriebsergebnis auf €725,3 Mio. (+31,5%), die Kosten-Ertrags-Relation verbesserte sich auf 60,3% (Q1/20: 66,8%). Das Ergebnis aus Wertminderungen von Finanzinstrumenten belief sich aufgrund von Nettodotierungen auf €-35,7 Mio. bzw. auf 8 Basispunkte des durchschnittlichen Bruttokundenkreditbestands (Q1/20: €-61,7 Mio. bzw. 15 Basispunkte). Dabei wirkten sich vor allem Auflösungen von Wertberichtigungen für Kredite und Darlehen in Österreich und in Rumänien sowie Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen in Ungarn und in Österreich positiv aus. Die NPL-Quote bezogen auf Bruttokundenkredite verbesserte sich auf 2,6% (2,7%). Die NPL-Deckungsquote stieg auf 89,5% (88,6%). Das den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnende Periodenergebnis stieg auf €355,1 Mio. (+50,9%). Die Harte Kernkapitalquote (CET1, final) belief sich auf 14,0% (Q1/20: 14,2%), die Gesamtkapitalquote auf 19,4% (Q1/20: 19,7%). Für das laufende Geschäftsjahr geht die Erste Group davon aus, dass ein Nettokreditwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich erreicht werden kann, wodurch trotz negativer Zinsen in der Eurozone der Zinsüberschuss stabil gehalten werden sollte. Bei der zweiten wichtigen Einnahmenkomponente, dem Provisionsüberschuss, wird ein Anstieg im zumindest mittleren einstelligen Bereich erwartet. Die Erste Group hat sich für das Jahr 2021 das Ziel gesetzt, das Betriebsergebnis und den Nettogewinn zu erhöhen. Obwohl eine treffsichere Prognose im aktuellen Covid-19-Umfeld schwierig ist, geht die Erste Group für 2021 von Risikokosten von maximal 65 Basispunkten des durchschnittlichen Kundenkreditvolumens (brutto) aus. Aufgrund des erwarteten Auslaufens staatlicher Unterstützungsmaßnahmen ist trotzdem mit einem Anstieg der NPL-Quote auf etwa 3% bis 4% zu rechnen.

Q1/21: Betriebserträge: €1.828,6 Mio. (1.820e); Betriebsergebnis (vor Wertberichtigung): €725,3 Mio. (713,2e); Ergebnis vor Steuern: €565,1 Mio. (492,8e); Periodenergebnis (den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar): €355,1 Mio. (312,3e)

Palfinger
Der heimische Hersteller von hydraulischen Hebe- und Ladevorrichtungen Palfinger präsentierte heute die Ergebnisse für das Q1/21, die auf operativer Ebene über den Erwartungen lagen. Die Konjunkturerholung des 2. Halbjahrs 2020 setzte sich im 1. Quartal 2021 ungebrochen fort und wirkte sich sehr positiv auf die Ergebnis- und Umsatzentwicklung der PALFINGER AG im ersten Quartal 2021 aus. Aufgrund der guten Auftragslage sind derzeit alle Werke voll ausgelastet. Der Konzernumsatz der PALFINGER AG betrug im 1. Quartal 2021 €405,9 Mio. nach €393,2 Mio. in der Vorjahresperiode. Dies entspricht einer Steigerung von €12,7 Mio. oder 3,2%. Das EBITDA erhöhte sich gegenüber dem 1. Quartal 2020 um 16,3% auf €58,5 Mio. Das operative Ergebnis (EBIT) steigerte sich von €31,4 Mio. im 1. Quartal 2020 auf €40,0 Mio. im 1. Quartal 2021. Die EBIT-Marge lag dank eines guten Produktmixes bei 9,9% und damit deutlich über dem Vorjahreswert von 8%.  Das Konzernergebnis betrug zum Stichtag 31. März 2021 €24,5 Mio. nach €15,5 Mio. in der Vorjahresperiode. Die Kennzahl Net debt / EBITDA unterschritt mit 1,96 im ersten Quartal 2021 erstmals seit 2011 den Zielwert von 2,0. Für das Gesamtjahr 2021 peilt das Management ein Rekordjahr mit einem Umsatz von mehr als €1,75 Mrd. und einem EBIT von mehr als €149 Mio. an.

Q1/21: Umsatzerlöse: €405,9 Mio. (410,3e), EBITDA: €58,5 Mio. (49,8e) EBIT: €40,0 Mio. (36,8e), Konzernergebnis: €24,5 Mio. (19,9e)

 

Strabag
Das heimische Bauunternehmen Strabag veröffentlichte heute seine Ergebnisse zum Geschäftsjahr 2020, die nach der Veröffentlichung vorläufiger Zahlen im Februar größtenteils keine Überraschung mehr darstellten. Der STRABAG SE-Konzern verbuchte im Geschäftsjahr 2020 insgesamt einen etwas geringeren Leistungsrückgang als noch im Halbjahr erwartet: Mit € 15,4 Mrd. lag die Leistung um 7 % unter dem Rekordniveau von 2019. Der konsolidierte Konzernumsatz betrug € 14,7 Mrd. – das entspricht einem Rückgang von 6 %. Zum Umsatz trugen die operativen Segmente Nord + West 51 %, Süd + Ost 32 % sowie International + Sondersparten 18 % bei. Der Auftragsbestand per 31.12.2020 stieg gegenüber dem Vorjahr um 5 % auf € 18,4 Mrd. 2020 übertraf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit € 1.174,45 Mio. wieder die Marke von € 1,0 Mrd.; die EBITDA-Marge stieg von 7,1 % auf 8,0 %. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen waren infolge der hohen Investitionen in den Vorjahren mit € 543,80 Mio. um € 33,08 Mio. höher. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 5 % auf € 630,65 Mio., was einer EBIT-Marge von 4,3 % nach 3,8 % im Jahr 2019 entspricht. Zurückzuführen ist dies auf ein Zusammentreffen vieler positiver Faktoren insbesondere im Verkehrswegebau in den Kernmärkten, die die Covid-19-bedingten Ergebnisbelastungen überwogen haben. In den Segmenten Nord + West sowie Süd + Ost konnten Ergebnisverbesserungen erzielt werden. Das Konzernergebnis 2020 lag damit bei € 395,22 Mio. – eine Zunahme um 6 %. Nach einer Kürzung der Dividende im Geschäftsjahr 2019, will man der Hauptversammlung für das abgelaufene Geschäftsjahr eine neue Rekorddividende von €1,90/Aktie vorschlagen, die höchste seit dem Börsegang. Die STRABAG SE geht davon aus, im Geschäftsjahr 2021 eine Leistung geringfügig über Vorjahresniveau zu erzielen. Diese Annahme ist durch den hohen Auftragsbestand gut unterlegt. Nach der außergewöhnlichen Ergebnissituation im abgelaufenen Geschäftsjahr sollte 2021 mit einer EBIT-Marge von unter 4,0 % wieder eine Normalisierung eintreten.

GJ 2020: Umsatz: €14.749,7 (14.115e), EBITDA: €1.174,5 Mio. (1.072e), EBIT: €630,7 Mio. (551,3e), Konzernergebnis: €395,2 Mio. (337,4e)

 


(30.04.2021)

BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #717: ATX am August-Verfall zunächst stärker, AT&S-Managerin Nr. 2, heute erste Folge unter 3 Min.




 

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Die VBV-Gruppe ist führend bei betrieblichen Vorsorgelösungen in Österreich. Sowohl im Bereich der Firmenpensionen als auch bei der Abfertigung NEU ist die VBV Marktführer. Neben der VBV-Pensionskasse und der VBV-Vorsorgekasse gehören auch Dienstleistungsunternehmen wie die VBV-Pensionsservice-Center, die VBV-Consult, die VBV-Asset Service und die Betriebliche Altersvorsorge-SoftWare Engineering zur VBV-Gruppe.

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    Der heimische Markt konnte sich dem gesamteuropäischen Trend etwas entziehen und gestern zulegen, der ATX endete mit einem Plus von 0,5%, aber auch hier kam es gegen Ende des Handels zu Verkäufen und der Schlusskurs lag klar unter dem Tageshoch. Im Mittelpunkt des Interesses stand in Wien die auf Hochtouren laufende Berichtssaison, Andritz konnte einen Kursanstieg von 5,1% erzielen, der Anlagenbauer konnte das Konzernergebnis im ersten Quartal verdoppeln, Analysten lobten insbesondere den starken Auftragseingang und die hohe Rentabilität. OMV konnte im ersten Quartal von den gestiegenen Ölpreisen profitieren und das operative Ergebnis vor Sondereffekten um 24 Prozent verbessern, der Ölkonzern musste die im Handelsverlauf angefallenen Gewinne gegen Ende hin aber wieder abgeben und endete mit einem mageren Zuwachs von 0,02%. Da lief es für den zweiten Vertreter aus dem Sektor, Schoeller-Bleckmann, eindeutig besser, der Ölfeldausrüster konnte sich um 1,7% verbessern. Amag berichtete nur halb so viel Nettogewinn wie im Vorjahr im ersten Quartal, zeigte sich aber dank eines generell positiven Marktumfelds und einer abgesehen von der Luftfahrtindustrie positiven Auftragsentwicklung für heuer optimistisch, der Aluminiumkonzern endete gestern prozentuell unverändert. Zusätzlich gab es auch einige Analystenmeinungen, die Erste Group erhöhte das Kursziel für die Österreichische Post von 36,0 Euro auf 44,0 Euro und bekräftigte die Kaufempfehlung, auf die Aktie hatte das keine Auswirkungen, sie ging prozentuell unverändert aus dem Handel. Raiffeisen erhöhte das Kursziel für Porr von 13,5 Euro auf 17,0 Euro und bestätigte die Hold-Einstufung, der Baukonzern war mit einem Plus von 3,7% einer der stärksten Titel des gestrigen Handels. Die Addiko Bank konnte einen Zugewinn von 1,9% erzielen, hier hatte die Erste Group das Kursziel von 11,3 Euro auf 14,2 Euro erhöht, änderte aber nichts an der Einstufung als „Hold“. FACC musste 0,3% nachgeben, die Baader Bank erhöhte das Kursziel von 6,0 Euro auf 8,5 Euro, behielt aber die Verkaufsempfehlung „Reduce“ unverändert bei. Einen guten Tag hatten die Banken, allen voran die Bawag mit einem Anstieg von 1,6%, für die Erste gab es ein Plus von 1,2% und auch Raiffeisen konnte zulegen, wenngleich das Plus mit 0,3% etwas geringer ausfiel. Nachgeben musste gestern Frequentis, für den Softwareanbieter brachte der Handel einen Rückgang von 2,8%, auch Rosenbauer wurde verkauft, der Feuerwehrausrüster endete mit einem Minus von 2,4%. Zu den deutlichen Gewinnern zählte auch Polytec, gegen den schwachen Sektortrend in Europa konnte der Autozulieferer einen Anstieg von 2,7% erzielen.

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    Erste Group
    Das heimische Bankinstitut Erste Group hat heute seine Zahlen zum Q1/21 präsentiert, die über den Analystenschätzungen lagen. Der Zinsüberschuss sank – vor allem in Tschechien und in Österreich – auf €1.172,1 Mio. (-4,6%). Der Provisionsüberschuss erhöhte sich auf €540,0 Mio. (+7,1%). Anstiege gab es in allen Provisionskategorien, deutliche Zuwächse wurden insbesondere im Wertpapiergeschäft sowie in der Vermögensverwaltung erzielt. Das Handelsergebnis verbesserte sich signifikant auf €9,5 Mio. (Q1/20: €-157,4 Mio.), die Position Gewinne/Verluste aus Finanzinstrumenten, erfolgswirksam zum Fair Value bilanziert stieg auf €56,9 Mio. (Q1/20:  €37,5 Mio.). Die Entwicklung beider Positionen war hauptsächlich durch Bewertungseffekte beeinflusst. Die Betriebserträge stiegen auf €1.828,6 Mio. (+10,0%). Der Verwaltungsaufwand sank auf €1.103,3 Mio. (-0,7%). Die Personalaufwendungen gingen auf €622,4 Mio. (-1,2%) zurück. Die Sachaufwendungen blieben mit €345,8 Mio. (+0,3%) nahezu unverändert. Insgesamt stieg das Betriebsergebnis auf €725,3 Mio. (+31,5%), die Kosten-Ertrags-Relation verbesserte sich auf 60,3% (Q1/20: 66,8%). Das Ergebnis aus Wertminderungen von Finanzinstrumenten belief sich aufgrund von Nettodotierungen auf €-35,7 Mio. bzw. auf 8 Basispunkte des durchschnittlichen Bruttokundenkreditbestands (Q1/20: €-61,7 Mio. bzw. 15 Basispunkte). Dabei wirkten sich vor allem Auflösungen von Wertberichtigungen für Kredite und Darlehen in Österreich und in Rumänien sowie Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen in Ungarn und in Österreich positiv aus. Die NPL-Quote bezogen auf Bruttokundenkredite verbesserte sich auf 2,6% (2,7%). Die NPL-Deckungsquote stieg auf 89,5% (88,6%). Das den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnende Periodenergebnis stieg auf €355,1 Mio. (+50,9%). Die Harte Kernkapitalquote (CET1, final) belief sich auf 14,0% (Q1/20: 14,2%), die Gesamtkapitalquote auf 19,4% (Q1/20: 19,7%). Für das laufende Geschäftsjahr geht die Erste Group davon aus, dass ein Nettokreditwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich erreicht werden kann, wodurch trotz negativer Zinsen in der Eurozone der Zinsüberschuss stabil gehalten werden sollte. Bei der zweiten wichtigen Einnahmenkomponente, dem Provisionsüberschuss, wird ein Anstieg im zumindest mittleren einstelligen Bereich erwartet. Die Erste Group hat sich für das Jahr 2021 das Ziel gesetzt, das Betriebsergebnis und den Nettogewinn zu erhöhen. Obwohl eine treffsichere Prognose im aktuellen Covid-19-Umfeld schwierig ist, geht die Erste Group für 2021 von Risikokosten von maximal 65 Basispunkten des durchschnittlichen Kundenkreditvolumens (brutto) aus. Aufgrund des erwarteten Auslaufens staatlicher Unterstützungsmaßnahmen ist trotzdem mit einem Anstieg der NPL-Quote auf etwa 3% bis 4% zu rechnen.

    Q1/21: Betriebserträge: €1.828,6 Mio. (1.820e); Betriebsergebnis (vor Wertberichtigung): €725,3 Mio. (713,2e); Ergebnis vor Steuern: €565,1 Mio. (492,8e); Periodenergebnis (den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar): €355,1 Mio. (312,3e)

    Palfinger
    Der heimische Hersteller von hydraulischen Hebe- und Ladevorrichtungen Palfinger präsentierte heute die Ergebnisse für das Q1/21, die auf operativer Ebene über den Erwartungen lagen. Die Konjunkturerholung des 2. Halbjahrs 2020 setzte sich im 1. Quartal 2021 ungebrochen fort und wirkte sich sehr positiv auf die Ergebnis- und Umsatzentwicklung der PALFINGER AG im ersten Quartal 2021 aus. Aufgrund der guten Auftragslage sind derzeit alle Werke voll ausgelastet. Der Konzernumsatz der PALFINGER AG betrug im 1. Quartal 2021 €405,9 Mio. nach €393,2 Mio. in der Vorjahresperiode. Dies entspricht einer Steigerung von €12,7 Mio. oder 3,2%. Das EBITDA erhöhte sich gegenüber dem 1. Quartal 2020 um 16,3% auf €58,5 Mio. Das operative Ergebnis (EBIT) steigerte sich von €31,4 Mio. im 1. Quartal 2020 auf €40,0 Mio. im 1. Quartal 2021. Die EBIT-Marge lag dank eines guten Produktmixes bei 9,9% und damit deutlich über dem Vorjahreswert von 8%.  Das Konzernergebnis betrug zum Stichtag 31. März 2021 €24,5 Mio. nach €15,5 Mio. in der Vorjahresperiode. Die Kennzahl Net debt / EBITDA unterschritt mit 1,96 im ersten Quartal 2021 erstmals seit 2011 den Zielwert von 2,0. Für das Gesamtjahr 2021 peilt das Management ein Rekordjahr mit einem Umsatz von mehr als €1,75 Mrd. und einem EBIT von mehr als €149 Mio. an.

    Q1/21: Umsatzerlöse: €405,9 Mio. (410,3e), EBITDA: €58,5 Mio. (49,8e) EBIT: €40,0 Mio. (36,8e), Konzernergebnis: €24,5 Mio. (19,9e)

     

    Strabag
    Das heimische Bauunternehmen Strabag veröffentlichte heute seine Ergebnisse zum Geschäftsjahr 2020, die nach der Veröffentlichung vorläufiger Zahlen im Februar größtenteils keine Überraschung mehr darstellten. Der STRABAG SE-Konzern verbuchte im Geschäftsjahr 2020 insgesamt einen etwas geringeren Leistungsrückgang als noch im Halbjahr erwartet: Mit € 15,4 Mrd. lag die Leistung um 7 % unter dem Rekordniveau von 2019. Der konsolidierte Konzernumsatz betrug € 14,7 Mrd. – das entspricht einem Rückgang von 6 %. Zum Umsatz trugen die operativen Segmente Nord + West 51 %, Süd + Ost 32 % sowie International + Sondersparten 18 % bei. Der Auftragsbestand per 31.12.2020 stieg gegenüber dem Vorjahr um 5 % auf € 18,4 Mrd. 2020 übertraf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit € 1.174,45 Mio. wieder die Marke von € 1,0 Mrd.; die EBITDA-Marge stieg von 7,1 % auf 8,0 %. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen waren infolge der hohen Investitionen in den Vorjahren mit € 543,80 Mio. um € 33,08 Mio. höher. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 5 % auf € 630,65 Mio., was einer EBIT-Marge von 4,3 % nach 3,8 % im Jahr 2019 entspricht. Zurückzuführen ist dies auf ein Zusammentreffen vieler positiver Faktoren insbesondere im Verkehrswegebau in den Kernmärkten, die die Covid-19-bedingten Ergebnisbelastungen überwogen haben. In den Segmenten Nord + West sowie Süd + Ost konnten Ergebnisverbesserungen erzielt werden. Das Konzernergebnis 2020 lag damit bei € 395,22 Mio. – eine Zunahme um 6 %. Nach einer Kürzung der Dividende im Geschäftsjahr 2019, will man der Hauptversammlung für das abgelaufene Geschäftsjahr eine neue Rekorddividende von €1,90/Aktie vorschlagen, die höchste seit dem Börsegang. Die STRABAG SE geht davon aus, im Geschäftsjahr 2021 eine Leistung geringfügig über Vorjahresniveau zu erzielen. Diese Annahme ist durch den hohen Auftragsbestand gut unterlegt. Nach der außergewöhnlichen Ergebnissituation im abgelaufenen Geschäftsjahr sollte 2021 mit einer EBIT-Marge von unter 4,0 % wieder eine Normalisierung eintreten.

    GJ 2020: Umsatz: €14.749,7 (14.115e), EBITDA: €1.174,5 Mio. (1.072e), EBIT: €630,7 Mio. (551,3e), Konzernergebnis: €395,2 Mio. (337,4e)

     


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