19.04.2021, 3390 Zeichen
Diese Woche ist es 22 Jahre her, dass Brain Force an die Börse gegangen ist. Ex-Chef Helmut Fleischmann plant mit seiner neuen Firma Voquz ein Comeback. Der direct market in Wien passt ihm ins Konzept, sagte er dem Börse Social Magazine #50. Stimmt der AR zu, kann es schnell gehen. Hier das Interview, das ich mit Helmut Fleischmann für das Printprodukt geführt hatte. (DRA)
Danke, dass Voquz in unserer Jubiläumsausgabe mit einer „We are hiring“-Seite dabei war. Wir beide kennen uns ja schon ewig, konkret seit dem Börsegang der Brain Force 1999. Ich hatte Dich auf meinen Infoverteiler genommen, weil ich von potenziellen Börseplänen in Deutschland gelesen habe. Nun habe ich nach der Präsenz bei uns natürlich auf einen Switch in Richtung Wien-Fokus gehofft und die beigestellte persönliche Börsengeschichte HIER löst das ja auch auf. Spannend! Wie weit seid Ihr?
Helmut Fleischmann. Ich führe seit einiger Zeit Gespräche mit einem deutschen Softwarehersteller, der sehr gut zu uns passen würde. Das könnte die erste Akquisition in der geplanten Buy and Build Strategie sein. Und das war Ende 2019 auch der Auslöser dafür, dass ich mich mit der Möglichkeit eines Börsengangs auseinandergesetzt habe. Ich habe mit Banken gesprochen und ich habe mehrere Möglichkeiten evaluiert. Darunter auch die Option, im Vorfeld eines IPOs eine Private Equity Runde zu machen. Aber bevor wir hier konkret in Gespräche einsteigen konnten, brach im Frühjahr 2020 die Pandemie aus. Alles kam zum Erliegen und ich beschloss abzuwarten, wie sich diese Krise auf unser Geschäft auswirkt. Zu Beginn 2021 war klar, wir hatten 2020 im SAP Produktgeschäft hervorragend abgeschnitten. Ich suchte sofort nach einer Möglichkeit, die Wachstumspläne neu aufleben zu lassen. Glücklicherweise ist die Übernahme des deutschen Softwareherstellers immer noch möglich. Also muss jetzt alles mehr oder weniger schnell gehen. Und das könnten wir mit dem Direct Market der Wiener Börse erreichen. Die Bedingungen passen sehr gut zu uns. Wenn alles nach Plan läuft, könnten wir noch im 1. Halbjahr 2021 gelistet sein. Der Plan steht. Jetzt muss der Aufsichtsrat zustimmen. Dann starten wir sofort durch.
Und habt Ihr schon einen Capital Market Coach?
Ja, wir haben uns hier tatsächlich schon festgelegt. Wir werden mit der Rosinger Gruppe zusammenarbeiten. Ich habe viele Gespräche geführt, aber die Rosinger Gruppe hat mich einfach auf mehreren Ebenen angesprochen. An erster Stelle hat mich die Kompetenz überzeugt. Aber auch die Art und Weise wie die Gespräche gelaufen sind, unkompliziert und schnell, war für mich ein wichtiges Entscheidungskriterium. Es stimmt einfach die Chemie. Und das ist in so einer Zusammenarbeit extrem wichtig.
Ich freue mich, dass wir einen regelmäßigen Cheftalk in dieser heißen Phase machen können. Für die kommende Ausgabe bereite ich mich auf eure Equity-Story vor, werde mich mal einlesen. Gibt es bereits notierte Unternehmen, in deren Peer Group Voquz passen würde?
Zur Peer Group zählen Softwarehersteller, die weltweit agieren und ähnliche Produkte haben. Da gibt es zum Beispiel die USU Software AG. Mit dem USU Software Asset Management stehen wir mit unserem Produkt samQ öfters mal im Wettbewerb. Aber auch Unternehmen wie Fabasoft, PSI Software und Teamviewer würde ich zur Peer Group zählen.
(Der Input von #gabb Neue Aktien für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 19.04.)
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