18.02.2021, 2650 Zeichen
Uniqa hat mit 5.565 Mio. Euro an verrechneten Prämien ein Wachstum von +3,6 Prozent zum Vorjahr erreicht. Abzüglich des erstmaligen Prämienbeitrags der AXA-Gesellschaften (+212 Mio. Euro), die im vierten Quartal erstkonsolidiert wurden, hat Uniqa den Angaben zufolge einen Prämienrückgang von -0,4 Prozent zu verzeichnen, wobei das Österreich-Geschäft um +1 Prozent wuchs und die internationalen Uniqa-Märkte (ohne AXA) – vor allem aufgrund von Währungseffekten – um -4,3 Prozent zurückgingen.
Das vorläufige Ergebnis vor Steuern (EGT) 2020 beträgt 57 Mio. Euro, worin einmalige Belastungen in der Höhe von 243 Mio. Euro enthalten sind (EGT 2019: 295,7 Mio. Euro vor Berichtigung der Wertansätze für Firmenwerte in Rumänien und Bulgarien in Höhe von 54,6 Mio. Euro): 137 Mio. Euro an Restrukturierungsrückstellungen und Aufwendungen für die Integration der AXA-Gesellschaften, sowie 106 Mio. Euro für die Abschreibung von Firmenwerten in CEE (Rumänien, Bulgarien, Serbien und Albanien), wie der Versicherungskonzern aufzählt.
Das vorläufige Ergebnis fiel besser aus als erwartet, weil sich trotz COVID-19 bedingtem Schadenaufwand für Versicherungsleistungen in Höhe von rund 70 Mio. Euro und Lockdown-bedingten Einschränkungen im Vertrieb die Schadens- und Leistungszahlen insgesamt positiv entwickelten, so das Unternehmen. Trotz der erwähnten Sonderbelastungen stieg die Combined Ratio um nur 1,3 Prozentpunkte auf 97,8 Prozent. Mit einer erwarteten Solvenzquote von rund 170 Prozent liegt Uniqa im Rahmen des definierten Wertekorridors.
Die negativen Erwartungen und die schwierige Vorhersage des weiteren Verlaufs der Covid-19-Pandemie führten im April 2020 zu einer Gewinnwarnung für das Jahr sowie zur Ankündigung, keine Dividende für dieses Geschäftsjahr ausschütten zu wollen. Angesichts der deutlich über diesen Erwartungen liegenden vorläufigen Ergebnisse von Uniqa im Geschäftsjahr 2020, des soliden Kerngeschäfts sowie der erfolgreichen Integration der übernommenen AXA-Gesellschaften in CEE, beabsichtigt der Vorstand, der Hauptversammlung einen Beschluss zur Ausschüttung einer Dividende für 2020 von 18 Cent pro Aktie vorzulegen. Man verstehe diese Dividende als ein "Signal der Zuversicht", dass Europa, seine Menschen und seine Wirtschaft die Krise meistern und zu Gesundheit und Wachstum zurückkehren werden.
Angesichts der aktuellen Ungewissheit in Bezug auf den weiteren Verlauf der Covid-19-Pandemie und den damit verbundenen, staatlich verordneten Maßnahmen ist der Ausblick von Uniqa mit großer Unsicherheit behaftet. Nichtsdestotrotz erwartet Uniqa ein Ergebnis vor Steuern "in ungefährer Höhe des Jahres 2018", so das Unternehmen.
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