21.01.2021, 3349 Zeichen
Der Flughafen Wien hat aufgrund der Coronavirus-Pandemie im abgelaufenen Jahr naturgemäß deutlich weniger Passagiere abgefertigt, sieht aber im 2. Halbjahr des laufenden Jahres eine Wieder-Erstarkung des Flugverkehrs. Konkret wurde 2020 in der Flughafen-Wien-Gruppe ein Passagier-Rückgang um 75 Prozent verzeichnet, in Summe waren es 9,7 Mio. Passagiere in der Gruppe bzw. 7,8 Mio. Passagiere am Standort Wien-Schwechat. „2020 ist das schwerste und wohl auch bizarrste Jahr in der Flughafen-Geschichte: Mit 7,8 Mio. Reisenden verzeichnen wir einen Passagierstand wie zuletzt vor 26 Jahren im Jahr 1994. Am passagierschwächsten Tag waren gerade 154 Reisende am Standort. Auch die ersten Monate in 2021 bleiben herausfordernd, der Aufschwung ist aber in Sicht: Die Impfung ist international angekommen und wird aus heutiger Sicht vor allem ab dem zweiten Halbjahr 2021 zu einem deutlichen Anstieg bei den Passagierzahlen führen. Für das Gesamtjahr rechnen wir mit rund 12,5 Mio. Passagiere am Standort Wien, mehr als 70 Prozent davon erwarten wir in der zweiten Jahreshälfte. Nur mit mehr Reisefreiheit gelingt der Weg aus der Krise: Voraussetzungen dafür sind eine international möglichst weitreichende Durchimpfung und die Festlegung EU-weit einheitlicher Reisebestimmungen.“, erläutert Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.
Vorstand Günther Ofner ergänzt: „Als einer der wichtigsten Arbeitgeber braucht die Reisebranche zur Erhaltung und Sicherung hunderttausender Arbeitsplätze weitere staatliche Unterstützung durch die Verlängerung der bisher sehr erfolgreichen Kurzarbeit. Das ist die Voraussetzung, um Kündigungen in der Flughafen Wien AG zu vermeiden, trotz des 60 Prozent Verkehrsausfalls im Vergleich zu 2019. Auch wenn 2020 erstmals einen Verlust gebracht hat, so hat der Flughafen Wien die Krise bisher doch gut gemeistert, mit einer Eigenkapitalquote von rund 60 Prozent und weitgehender Schuldenfreiheit haben wir in den guten Jahren eine solide Basis für unsere Krisenfestigkeit gelegt. Das erfolgreich umgesetzte Sparprogramm, die staatliche Unterstützung und die Verschiebung der geplanten Großinvestitionen tragen dazu bei, dass wir unsere wirtschaftliche Entwicklung 2021 wieder optimistischer sehen und die Verlustzone verlassen können. Das steigende Vertrauen der Bevölkerung in die Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit der Impfung sollte trotz der aktuell schwierigen Phase in der Folge dazu führen, dass wieder mehr Menschen für Sommer und Herbst Urlaubsflüge buchen, denn so günstig wie jetzt wird es wohl nie mehr sein. Dafür setzen wir auch unsere umfassenden Maßnahmen zum sicheren und gesunden Reisen weiter fort: So haben bisher bereits rund 130.000 Personen am Flughafen Wien einen Covid-19-PCR Test gemacht“.
Ein Ausblick auf das Jahr 2021 wird gewagt: "Die Flughafen Wien Gruppe verfügt über eine solide wirtschaftliche Basis und plant, 2021 wieder aus der Verlustzone zu kommen, die Liquidität ist für alle vorhersehbaren Krisen-Szenarien ausreichend gesichert. Für das Geschäftsjahr 2021 werden aus heutiger Sicht ein Umsatz von 430 Mio. Euro, ein positives EBITDA von 150 Mio. Euro und ein leicht positives Jahresergebnis von 4 Mio. Euro erwartet. Die Nettoverschuldung des Unternehmens wird voraussichtlich auf rund 100 Mio. sinken. Die Investitionen werden bei rund 62 Mio. Euro liegen", teilt das Unternehmen mit.
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Flughafen Wien (Bild: viennaairport)
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