03.11.2020, 2199 Zeichen
Die Polytec Group trennt sich vom Geschäftsbereich "Industrial Division", in welchem Formteilen und Beschichtungen aus Polyurethan sowie Maschinen und Anlagen zur Verarbeitung von Kunststoffen für diverse Anwendungsbereiche produziert werden. Das geplante Closing des Verkaufs soll nach der kartellrechtlichen Genehmigung, voraussichtlich Anfang Dezember 2020, erfolgen. Polytec rechnet mit einem einmaligen Cash-Effekt von rund 17 Mio. Euro bzw. einem Ergebniseffekt von rund 14 Mio. Euro. Man habe den Verkauf nicht aktiv betrieben, betont die Gesellschaft. "Auf Grund der anstehenden Pensionierung von Ulrike Huemer und mangels zukunftsgerichteter Synergien innerhalb des Konzerns war der Zeitpunkt für den Verkauf nun opportun", heißt es. Der Verkauf würde die bereits solide finanzielle Basis stärken. Polytec-CEO Markus Huemer: "Polytec zeichnet sich durch ein außergewöhnlich breites Technologieportfolio in der Kunststoffverarbeitung aus. Durch die Transaktion können wir unseren Fokus nun noch mehr auf unsere Strategie in der Automobilindustrie inklusive sich ergebender M&A-Möglichkeiten legen. Weiters möchten wir die Geschäftstätigkeit für andere Industrien im Bereich komplexer Module aus Kunststoff ausbauen."
Der langjährige Gesellschafter Peter Stinshoff, der seit 1995 gemeinsam mit Ulrike Huemer für die erfolgreiche Entwicklung der Industrial Division mitverantwortlich zeichnete, wird auch weiterhin wesentlicher Miteigentümer bleiben. Dies sichert unter Mitbeteiligung der Invest Unternehmensbeteiligungs AG, der RSAG Industriebeteiligungen GmbH & Co KG - an welcher der Aufsichtsratsvorsitzende der Polytec, Fred Duswald, beteiligt ist - und in Verbindung mit einer Rückbeteiligung durch Frau Huemer, die Grundlagen für eine optimale Nachfolgelösung. Ulrike Huemer wird noch für einen Übergangszeitraum von ein bis zwei Jahren in geschäftsführender Funktion die Gesellschaft begleiten, wie es heißt.
Andreas Szigmund (Invest Unternehmensbeteiligungs AG): "Für die InvestAG ist der Carveout der Polytec Industrial ein typischer Investmentcase, bei dem die Weiterführung einer sehr erfolgreichen Nischenproduktion der Polytec mit der bestehenden Geschäftsführung sichergestellt wird."
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Polytec Headquarter (Bild: Polytec)
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