20.08.2020, 8893 Zeichen
Mayr-Melnhof hat solide und stabile Halbjahres-Zahlen vorgelegt. Die Nachfrage nach den Produkten Karton und Kartonverpackungen für Güter des täglichen Bedarfes würde eine gewisse Resilienz aufweisen, allerdings würde der Lageraufbau bei Kunden zu Beginn der Pandemie sowie der deutliche wirtschaftliche Abschwung in mehreren Märkten gegen Jahresmitte jedoch zunehmend dämpfend wirken, so das Unternehmen. Mittlerweile sehe man aber wieder eine Entwicklung auf Vorjahresniveau, wie der neue CEO Peter Oswald im Conference Call anmerkte. Die Umsatzerlöse blieben mit 1.266,5 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau (1. HJ 2019: 1.275,5 Mio. Euro). Dem Zuwachs bei Produkten des täglichen Bedarfes standen von Anfang an starke Rückgänge in hochwertigen Märkten wie Dutyfree, Luxury und Kosmetikartikel oder Cognac gegenüber. An einigen Produktionsstandorten habe es temporäre Werksstillstände gegeben. Das betriebliche Ergebnis lag mit 122,5 Mio. Euro um 1,2 Prozent unter dem Vorjahreswert (1. HJ 2019: 124,0 Mio. Euro) und beinhaltet Aufwendungen aus der Auflösungsvereinbarung mit dem ehemaligen CEO in Höhe von -8,6 Mio. Euro, wie das Unternehmen mitteilt. Der Periodenüberschuss reduzierte sich um 8,0 Prozent auf 84,9 Mio. Euro (1. HJ 2019: 92,3 Mio. Euro). Infolge der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sei ein Wertminderungsbedarf in Höhe von 20,9 Mio. Euro ermittelt worden, so das Unternehmen. Das Jahresergebnis werde aufgrund des Konjunkturabschwungs weiter unter Vorjahr erwartet. Hinsichtlich Investitionen und Dividende soll es eine Kontinuität geben, wie Oswald festhält.
Im Conference Call ging der neue CEO Peter Oawald auch auf seine Schwerpunkte ein. Er will speziell den Verkauf und das Product Management vorantreiben, speziell wenn es um nachhaltige Produkte geht. Demnach sollen Innovationen verstärkt werden, die den Trend zu weniger Plastikverpackungen unterstützen. Darüber hinaus will Oswald ein striktes und wettbewerbsfähiges Kostenmanagement fahren. Er will "den Kunden folgen", was die Übersiedlung einiger Maschinen notwendig mache und zu temporären One-Offs führen könne, so Oswald. Auch würden weiterhin "werttreibende" Akquisitionen, die zum Geschäftsmodell passen, auf der Agenda stehen. Fokussiert werden "hochqualitative Unternehmen zu vernünftigen Preisen", wie Oswald betont, denn man wolle den konservativen Finanzierungspfad nicht verlassen und weiterhin Werte für die Aktionäre schaffen, wie er hervorhebt.
Mayr-Melnhof ( Akt. Indikation: 138,00 /138,80, -1,14%)
Der Aerospace-Zulieferer FACC konnte sich den weltweiten Auswirkungen der Corona-Krise nicht entziehen und rechnet auch in den kommenden Jahren noch mit Effekten. CEO Robert Machtlinger: „Das Niveau, das wir vor der Corona-Krise hatten, werden wir aus heutiger Einschätzung wieder in 4 bis 5 Jahren erreichen“. Bei allen Finanzkennzahlen kam es im Halbjahr zu teils deutlichen Rückgängen. Die Umsatzerlöse im 1. Halbjahr 2020 beliefen sich auf 292,1 Mio. Euro (-26 Prozent, Vergleichsperiode 2019: 394,9 Mio. Euro). Das berichtete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug in den ersten sechs Monaten 2020 -36,9 Mio. Euro (Vergleichsperiode 2019: -5,2 Mio. Euro). Das EBIT des 1. Halbjahres 2019 enthält Einmaleffekte im Zusammenhang mit der Einstellung des Programms Airbus A380 in Höhe von 11,4 Mio. Euro. Das EBIT des 2. Quartals sowie des 1. Halbjahres 2020 enthält Einmaleffekte auf Grund von Wertminderungen und Schätzungsänderungen im Zusammenhang mit der Covid-19 Krise und den damit verbundenen Auswirkungen auf das mittelfristige Marktumfeld in Höhe von 37,4 Mio. Euro. Auf Basis der aktuell vorliegenden Information der für FACC wesentlichen Flugzeugprogramme und der kurz- und mittelfristiger Bauraten beträgt die Umsatzerwartung für das Geschäftsjahr 2020 zwischen 500 und 520 Mio. Euro. Ergebnisseitig geht das Management von einem EBIT in einer Bandbreite von -55 bis -65 Mio. Euro aus. Darin enthalten seien auch Covid-19 Wertminderungen und Berichtigungen in Höhe von 37 Mio. Euro sowie Kosten für den im 2. Halbjahr 2020 angekündigten Personalabbau.
FACC ( Akt. Indikation: 5,61 /5,70, -0,62%)
Die verrechneten Prämien der Uniqa Group inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung stiegen im 1. Halbjahr 2020 trotz der eingeschränkten Vertriebsmöglichkeiten aufgrund der Covid-19-Pandemie leicht um 0,5 Prozent auf 2.827,8 Mio. Euro (1 – 6/2019: 2.814,9 Mio. Euro), wie das Unternehmen betont. Während die laufenden Prämien mit 2.784,8 Mio. Euro um 0,9 Prozent wuchsen (1 – 6/2019: 2.759,8 Mio. Euro), gingen die Einmalprämien in der Lebensversicherung um weitere 22,0 Prozent auf 43,0 Mio. Euro zurück (1 – 6/2019: 55,1 Mio. Euro). „Der Rückgang im Neugeschäft war im April und Mai mit bis zu 70 Prozent dramatisch, ab Juni ging es wieder deutlich aufwärts. Derzeit sind wir im Wachstum wieder annähernd auf dem Niveau von vor Beginn der Covid-19-Krise“, so Brandstetter. Auf das Halbjahr gesehen ergibt sich daraus wegen des negativen Ergebnisses im 1. Quartal (minus 14 Mio. Euro) ein Ergebnis vor Steuern von insgesamt 55,4 Mio. Euro. Erfreulich sei der abermalige starke Ergebnisbeitrag der internationalen Konzerntöchter in CEE mit 46 Mio. Euro, wie es heißt. Aufgrund der hohen Unsicherheiten hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen durch Covid-19 im weiteren Jahresverlauf und der laufenden Entwicklung des Strategieprogramms Uniqa 3.0 erwartet man ein möglicherweise negatives Ergebnis vor Steuern für das Gesamtjahr 2020. Für das Geschäftsjahr 2020 plant Uniqa, keine Dividende auszuschütten. Die Bonuszahlungen (STI) für den Vorstand für das Geschäftsjahr 2020 werden entfallen, heißt es.
Uniqa ( Akt. Indikation: 5,70 /5,74, 1,42%)
Andritz hat vom indischen Stromerzeuger JSW Energy einen Auftrag zur Lieferung der elektromechanischen Ausrüstung für das Wasserkraftwerk Kutehr (240 MW) am Fluss Ravi im Bezirk Chamba des Bundesstaats Himachal Pradesh in Indien erhalten. Die geschätzte Stromerzeugung der Anlage liegt bei ca. 955 GWh, womit rund 4,6 Millionen Haushalte mit sauberer, erneuerbarer Energie versorgt werden können.
Andritz ( Akt. Indikation: 28,54 /28,64, -1,55%)
Lenzing-Produkte per Zug nach China: Aufgrund der kurzfristig ansteigenden Nachfrage aus China geht die Lenzing AG neue Wege und sendet zu 100 Prozent in Österreich produzierte Ware per Zug direkt nach China. Der Zug, der am 20. August losfuhr, bringt 41 Container mit Lyocell- und Modalfasern der Marke TencelTM mit einem Gesamtwarenwert von 1,8 Mio. Euro direkt zu den Kunden nach China. Auf seiner 16- tägigen Reise nach Shanghai legt der Zug insgesamt 10.460 Kilometer zurück und passiert sieben Länder, Österreich, Tschechien, Polen, Weißrussland, Russland, Kasachstan und China.
Lenzing ( Akt. Indikation: 40,95 /41,25, -1,08%)
Aktienkäufe bei der Bawag: CEO Anas Abuzaakouk hat kürzlich außerhalb eines Handelsplatzes Aktien gekauft, und zwar 15.708 Stück zu je 30,42 Euro und 49.292 zu je 30,43 Euro, wie aus Veröffentlichungen hervorgeht. Er hat somit knapp 2 Mio. Euro investiert. Auch Bawag-Vorstand Satyen Shah hat Aktien gekauft, und zwar die vergangenen Tage einmal mehr als 3.300 Stück zu je 30,0 Euro und dann noch 8.500 zu je 30,33 Euro - also in Summe um mehr als 350.000 Euro. Erst vor wenigen Wochen hat er mehr als 8000 Aktien erworben, wie aus entsprechenden Veröffentlichungen hervorgeht.
Bawag ( Akt. Indikation: 30,48 /30,58, 0,43%)
Roadshow-News: ICF und Montega laden heute zum 5. Hamburger Investorentag. Aus österreichischer Sicht mit dabei sind Wienerberger und Wolftank Adisa. Am 10. September veranstaltet das unabhängige Analyse-Haus SRC Research das SRC Forum Financials & Real Estate in Frankfurt. Von den österreichischen Unternehmen präsentieren sich u.a. UBM, Porr und S Immo.
Wienerberger ( Akt. Indikation: 21,88 /21,96, 0,46%)
Wolftank-Adisa Holding AG ( Akt. Indikation: 0,00 /0,00, -100,00%)
Der US-Investor Wellington hat bei Porr reduziert und hält über verschiedene Vehikel jetzt 3,92 Prozent. Davor waren es 4,97 Prozent.
Porr ( Akt. Indikation: 13,26 /13,54, -0,74%)
Die Attila Dogudan Privatstiftung hat am 18. August 10.000 Stück Aktien zu je 38,0 Euro erworben, wie aus einer Veröffentlichung hervorgeht.
DO&CO ( Akt. Indikation: 37,85 /38,05, 0,40%)
Neue Fonds-Bezeichnungen bei der Kathrein Bank: Mit 21. August 2020 werden alle Kathrein Capital Management Fonds (KCM Fonds), mit Ausnahme des MI Multi Strategy SRI, zu Kathrein Fonds umbenannt. So wird zum Beispiel der Kathrein Capital Management Aktien Global SRI Fonds künftig unter dem Namen Kathrein Sustainable Global Equity geführt.
Hier noch eine neue Analysten-Einschätzung: Die Experten der RCB bleiben für Frequentis auf "Buy", passen das Kursziel aber von 22,0 auf 19,0 Euro an.
Frequentis ( Akt. Indikation: 16,10 /16,30, -0,61%)
(Der Input von Christine Petzwinkler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 20.08.)
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