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Addiko - Operatives Ergebnis verbessert, Risikovorsorgen verursachen allerdings Verlust

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19.08.2020, 3910 Zeichen

Die KMU- und Konsumenten Bank Addiko hat ihr ungeprüftes Ergebnis für das 1. Halbjahr 2020 veröffentlicht und einen Nettoverlust von -12,2 Mio. Euro (1H19: +20,2 Mio. Euro) ausgewiesen. Das Ergebnis nach Steuern sei durch ein solides operatives Ergebnis, eine erfolgreiche Kostenoptimierung und einem deutlichen Anstieg der Risikovorsorge (-29,2 Mio. Euro) gekennzeichnet, der hauptsächlich mit den makroökonomischen Erwartungen aufgrund von Covid-19 verbunden sei, betont das Institut. Die CET1 Quote (IFRS 9 fully-loaded/ unter Vollanwendung der CRR) beläuft sich auf 18,2 Prozent und würde damit die gestärkte Kapitalposition der Bank widerspiegeln, wie es heißt. "In dieser beispiellosen globalen Krise hält die Addiko Gruppe zielstrebig an ihrer Herangehensweise fest, Kunden bei ihren finanziellen Herausforderungen zu unterstützen, ihnen einen reibungslosen Zugang zu Moratorien zu ermöglichen, gezielte Programme zu fördern und dabei zu helfen, weiterhin auf einfache Weise fundierte Finanzentscheidungen zu treffen", sagte Csongor Németh, CEO der Addiko Bank AG.

Das operative Ergebnis vor Kreditrisikokosten für das 1. Halbjahr habe sich im Jahresvergleich um 14,5 Prozent auf +27,6 Mio. Euro (1H19: +24,1 Mio.) verbessert. Der Gesamtumfang der nicht notleidenden Bruttokundenforderungen verringerte sich im 2. Quartal auf 3.758 Mio. Euro (1Q20: 3.845 Mio. Euro), in erster Linie als Folge des planmäßigen Abbaus des Nicht-Fokus Bereichs, wie die Bank mitteilt. Das Volumen der Fokusbereiche Konsumenten und KMU blieb stabil, was auf eine geringere Kreditnachfrage und verschärfte Kreditvergabekriterien für Neugeschäft zurückzuführen war, wie das Institut erklärt.

Das Nettozinsergebnis ging um 2,6 Prozent auf 88,6 Mio. Euro (1H19: 91,0 Mio.Euro ) vor allem infolge des Rückgangs des Neugeschäfts zurück. Aufgrund von geringeren sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten sank das Provisionsergebnis auf 28,9 Mio. Euro (1H19: 32,0 Mio. Euro). Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 70,9 Prozent (1H19: 77,8 Prozent).

Die notleidenden Bruttokundenforderungen (NPE) beliefen sich im ersten Halbjahr auf 244,3 Mio. Euro und blieben somit im Vergleich zum 1. Quartal 2020 (1Q20: 239,2 Mio. Euro) weitgehend stabil, während sie gegenüber dem Vorjahr (19: 276,5 Mio. Euro) reduziert wurden. Die CET1 Ratio hat sich auf 19,0 Prozent verbessert (18,2 Prozent IFRS 9 fully-loaded), unterstützt durch eine operative Reduktion der risikogewichteten Aktiva (RWAs) sowie durch regulatorische Änderungen. Die zuvor vorgeschlagene Dividende für das Jahr 2019 bleibt von der aktuellen Kapitalquote abgezogen.

Der Vorstand der Addiko Bank AG bleibt seinem kommunizierten Dividendenvorschlag verbunden, wobei der Zeitpunkt der Ausschüttung von der Aufhebung der kürzlich eingeführten regulatorischen Maßnahmen abhängt. Die verschobene Hauptversammlung findet im vierten Quartal 2020 statt, wie das Unternehmen betont.

Für das 2. Halbjahr 2020 erwartet die Addiko Gruppe eine geringere Neugeschäftsaktivität, was hauptsächlich auf höhere Arbeitslosenquoten, einen Rückgang der wirtschaftlichen Entwicklung und eine reduzierte Finanzierungsnachfrage zurückzuführen sei. Dies werde sich auch auf das Nettobankergebnis auswirken. Die Risikokosten für das 2. Halbjahr 2020 würden letztendlich von der Länge und der Schwere der Krise im Zusammenhang mit Covid-19 abhängen, wie die Bank mitteilt. Für das Gesamtjahr 2020 rechnet der Konzern mit Bruttokundenforderungen in Höhe von rund 3,5 Mrd. Euro, einem Nettobankergebnis von 7 bis 10 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, betrieblichen Aufwendungen unter 175 Mio. Euro, Kreditrisikokosten auf finanzielle Vermögenswerte zwischen 1,1 und 2,2 Prozent auf durchschnittliche Kredite und Forderungen an Kunden und einer CET1 Ratio von über 19 Prozent unter Anwendung der CRR Übergangsbestimmungen (nach Abzug der für 2019 vorgeschlagenen Dividende).



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Autor
Christine Petzwinkler
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