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03.06.2020, 4826 Zeichen

Letztens in einer Telefon-Konferenz … Telefon Konferenzen, Webex-Meetings, Zoom-Konferenzen, Teams-Konferenzen, … unsere Welt lebt im Grundrauschen am Konferenz-Ohr. Tinitus der stete Begleiter einer sich zunehmend an die Covid-19 Parameter gewöhnenden Wirtschaft. Die Investmentindustrie erscheint besonders davon betroffen zu sein. Gerade hier sind es ja die Präsentationen und Gespräche zu Analysten und Unternehmen, die in Permanenz die digitale Aufmerksamkeit fordern. Ist sicher bei allen anderen Branchen auch der Fall, aber vielleicht ist die Welle an unterschiedlichsten Unternehmenspräsentationen, Geschäftsmodellen oder Covid-19-Statusberichten, die meistens mit dem Satz enden „wir setzen aufgrund mangelnder Berechenbarkeit die eigenen Erwartungen kurzfristig aus“, hier besonders intensiv zu spüren.

Es ist ja verlockend und durchaus angenehm, sich in diesen Konferenzen quasi zu verstecken und nur so zu tun, als würde man zuhören. Ein paar Kontrollfragen dazwischen riskiert man vielleicht sogar. Aber das Risiko bleibt bestehen, sich selbst nicht ernst genug zu nehmen. Wenn man nur mehr passiv zuhört, wird man auch keinen Nutzen aus diesen Informationen ziehen können. Also konzentriert bleiben. Die Chance in der Information suchen. Dem fremden Wake Up durch das Stellen eigener Fragen entgehen.

Es gibt aber mittlerweile die durchaus absurd anmutenden Erlebnisse in solchen Calls. Callen ist quasi menschlich. Da sind diejenigen, die kaum Feedback erhalten, die schon zum X-ten Mal in die Konferenz rufen ob man sie hört und obwohl man sie hört keiner dies bestätigt, weil mit anderen Dingen beschäftigt. Danach zumeist von Mehreren umso lauter das „Ja“ im Äther. Sekunden der Emotionen. Oder die Tatsache, dass trotz oft aufwendiger Videotelefonie, die meisten dieser Konferenzen mittlerweile mit ausgeschalteten Kameras ablaufen. Vordergründig damit argumentiert, dass sonst die Datenleitung überfordert und somit selbst die Tonspur kaum mehr zu verstehen wäre. Alternative Erklärung, man ist so auch nicht sichtbar, wenn man andere Dinge tut, als hingebungsvoll und aufmerksam den Worten der jeweiligen Chefität zu lauschen. Oder dass man vielleicht die Akkuratesse des Dresscodes nicht so ganz umsetzt wie erwartet. Obwohl, gerade das wäre sogar manchmal von Vorteil, nicht die Kameras einschalten zu müssen, Stichwort „Feinripp“. Eines der in seiner Offenheit und versteckten Wahrheit brüllend komisches Statement war einmal ein, um nur ja nicht zu sehr aufzufallen, hastig in die Konferenz hineingeschleudertes, „I will mute myself away“. Genial zu erwarten, dass man quasi unsichtbar die Konferenz beglückt. Schon klar, dass man nicht dem Voyeurismus hier huldigt, sondern nur versucht die jeweils verräterischen Nebengeräusche aus Tippen, Blättern, Klopfen, Kaffegeschirrgeklimper oder Parallelgesprächen zu vermeiden. Die Meldung hatte aber auch etwas nahezu Philosophisches, denn das Lachen bleibt im Halse stecken, wenn man daran denkt, dass man „ge-mutet“ bald nicht mehr gehört werden wird, selbst wenn man die Stummschaltung später wieder aufhebt. Yes, you will mute yourself away, wenn du nicht aktiv mitmachst.

Unsere Industrie hat sich gerade umgestellt. Und so wird es auch eine Weile bleiben. Man hat sich an die Präsentationen via Conference Call gewöhnt. Die Distanz zum technischen Neuland abgebaut und die kritische Auseinandersetzung mit Inhalten wieder in den Fokus gerückt. Ein Detail bleibt dabei aber immer noch bestehen, nämlich die Tatsache, dass diese Meetings allesamt, so direkt sie einem selbst vorkommen mögen, eine unbekannte Menge an alternativen Teilnehmern zulässt. Fast alle dieser „Konferenzen“ sind von mehreren Teilnehmern begleitet, die sich zumeist gar nicht kennen. So, als würde man eben in einer analogen Konferenz sitzen. In einer solchen Konferenz gibt es zumeist keine Vertraulichkeit, im Call kommt es einem aber so vor. Bin gespannt wie lange es brauchen wird, bis dieser Umstand durch ein mehr auf „Privat“ ausgelegtes Konferenz-Call-Angebot ausgeglichen wird. Vielleicht werden wir in Zukunft zusätzlich eigene Programme kaufen, die uns das Gegenüber am Telefon aufzeigen. Oder die derzeit so üblichen Gruppen-Calls oder Konferenz-Calls werden den Einzelgesprächen weichen. Die noch dazu von einem selbst ausgehen, damit sicher ist, dass nur die Firma am anderen Ende sitzt.

Aktives Management wird gerade in den Börsenzeiten die wir jetzt erleben auf eine neue Stufe gestellt. Wir schaffen es durch unsere Aktivität, frühzeitiger Prozesse zu erkennen, Werte zu sehen und darauf zu reagieren. Diese Aktivität wird gerade zum echten Asset. Ein Unterscheidungsmerkmal das positiv wirkt. Genau deshalb müssen wir gerade jetzt darauf aufpassen, es nicht zu verlieren.

(Der Input von Wolfgang Matejka für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 03.06.)



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    Letztens in einer Telefon-Konferenz … über Absurdes und Feinripp (Wolfgang Matejka)


    03.06.2020, 4826 Zeichen

    Letztens in einer Telefon-Konferenz … Telefon Konferenzen, Webex-Meetings, Zoom-Konferenzen, Teams-Konferenzen, … unsere Welt lebt im Grundrauschen am Konferenz-Ohr. Tinitus der stete Begleiter einer sich zunehmend an die Covid-19 Parameter gewöhnenden Wirtschaft. Die Investmentindustrie erscheint besonders davon betroffen zu sein. Gerade hier sind es ja die Präsentationen und Gespräche zu Analysten und Unternehmen, die in Permanenz die digitale Aufmerksamkeit fordern. Ist sicher bei allen anderen Branchen auch der Fall, aber vielleicht ist die Welle an unterschiedlichsten Unternehmenspräsentationen, Geschäftsmodellen oder Covid-19-Statusberichten, die meistens mit dem Satz enden „wir setzen aufgrund mangelnder Berechenbarkeit die eigenen Erwartungen kurzfristig aus“, hier besonders intensiv zu spüren.

    Es ist ja verlockend und durchaus angenehm, sich in diesen Konferenzen quasi zu verstecken und nur so zu tun, als würde man zuhören. Ein paar Kontrollfragen dazwischen riskiert man vielleicht sogar. Aber das Risiko bleibt bestehen, sich selbst nicht ernst genug zu nehmen. Wenn man nur mehr passiv zuhört, wird man auch keinen Nutzen aus diesen Informationen ziehen können. Also konzentriert bleiben. Die Chance in der Information suchen. Dem fremden Wake Up durch das Stellen eigener Fragen entgehen.

    Es gibt aber mittlerweile die durchaus absurd anmutenden Erlebnisse in solchen Calls. Callen ist quasi menschlich. Da sind diejenigen, die kaum Feedback erhalten, die schon zum X-ten Mal in die Konferenz rufen ob man sie hört und obwohl man sie hört keiner dies bestätigt, weil mit anderen Dingen beschäftigt. Danach zumeist von Mehreren umso lauter das „Ja“ im Äther. Sekunden der Emotionen. Oder die Tatsache, dass trotz oft aufwendiger Videotelefonie, die meisten dieser Konferenzen mittlerweile mit ausgeschalteten Kameras ablaufen. Vordergründig damit argumentiert, dass sonst die Datenleitung überfordert und somit selbst die Tonspur kaum mehr zu verstehen wäre. Alternative Erklärung, man ist so auch nicht sichtbar, wenn man andere Dinge tut, als hingebungsvoll und aufmerksam den Worten der jeweiligen Chefität zu lauschen. Oder dass man vielleicht die Akkuratesse des Dresscodes nicht so ganz umsetzt wie erwartet. Obwohl, gerade das wäre sogar manchmal von Vorteil, nicht die Kameras einschalten zu müssen, Stichwort „Feinripp“. Eines der in seiner Offenheit und versteckten Wahrheit brüllend komisches Statement war einmal ein, um nur ja nicht zu sehr aufzufallen, hastig in die Konferenz hineingeschleudertes, „I will mute myself away“. Genial zu erwarten, dass man quasi unsichtbar die Konferenz beglückt. Schon klar, dass man nicht dem Voyeurismus hier huldigt, sondern nur versucht die jeweils verräterischen Nebengeräusche aus Tippen, Blättern, Klopfen, Kaffegeschirrgeklimper oder Parallelgesprächen zu vermeiden. Die Meldung hatte aber auch etwas nahezu Philosophisches, denn das Lachen bleibt im Halse stecken, wenn man daran denkt, dass man „ge-mutet“ bald nicht mehr gehört werden wird, selbst wenn man die Stummschaltung später wieder aufhebt. Yes, you will mute yourself away, wenn du nicht aktiv mitmachst.

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